Pflegebedürftige - Bis 2060 eine Million in NRW erwartet
Verfasst: 07.12.2016, 07:23
Statistiker erwarten bis 2060 bis zu einer Million Pflegebedürftige in NRW
Düsseldorf (IT.NRW). In Nordrhein-Westfalen werden zukünftig mehr Pflegebedürftige zu versorgen sein als zurzeit. Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes auf Basis einer aktuellen Modellrechnung mitteilt, werden im Jahr 2060 je nach Berechnungsvariante zwischen 31 und 58 Prozent mehr Menschen auf Pflegeleistungen angewiesen sein als 2013. Dabei wird der Anstieg in den Kreisen des Landes höher sein als in den kreisfreien Städten.
Leistungsentwicklung der Pflegeversicherung

Grafik als Datentabelle > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 18_16.html
Hans-Josef Fischer, Präsident von IT.NRW, führte heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Düsseldorf aus, dass die Statistiker in ihrer Modellrechnung mit zwei Varianten gearbeitet haben: Bei der konstanten Variante wird unterstellt, dass die durchschnittlichen Pflegequoten aus den Jahren 2011 und 2013 in Zukunft unverändert bleiben. Die Trendvariante geht davon aus, dass mit einer steigenden Lebenserwartung auch eine bessere Gesundheit verbunden sein wird, sodass die pflegefreie Lebenszeit ansteigt. Nach der konstanten Variante wird die Zahl der Personen, die Pflegeleistungen erhalten, von 581 500 Personen im Jahr 2013 bis 2055 kontinuierlich auf 947 000 Personen ansteigen (+63 Prozent). Danach wird es bis 2060 einen moderaten Rückgang auf 920 500 Personen geben. Dabei werden Frauen mit 63 Prozent im Jahr 2060 weiterhin einen höheren Anteil an allen Pflegebedürftigen haben als Männer. Die Zahl der männlichen Pflegebedürftigen steigt bis 2060 stärker an (+65 Prozent) als die der Frauen (+54 Prozent).
Die Trendvariante zeigt bis 2055 zwar ebenfalls diesen generellen Verlauf, sie liefert aber mit 787 000 Pflegepersonen (+35 Prozent) ein niedrigeres Ergebnis. Der bis 2060 folgende Rückgang auf 763 400 Personen liegt in ähnlicher prozentualer Größenordnung wie bei der konstanten Variante. (IT.NRW)
Pressemitteilung (318 / 16) vom 06. Dezember 2016
Landesbetrieb
Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)
Mauerstraße 51
40476 Düsseldorf
Telefon: 0211 9449-01
Telefax: 0211 9449-8000
Statement von IT.NRW-Präsident Hans-Josef Fischer zum Statistischen Jahrbuch und zum Schwerpunktthema „Demografischer Wandel: Wie viele Pflegebedürftige werden 2040/2060 in Nordrhein-Westfalen zu versorgen sein?” > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 18a_16.pdf
Foto von IT.NRW-Präsident Hans-Josef Fischer > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 18b_16.jpg
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 18c_16.pdf
Regionalergebnisse der Pflegestatistik für das Jahr 2013 > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 28a_15.pdf
Regionalergebnisse der Pflegestatistik für die Jahre 2009, 2011 und 2013 > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 28b_15.pdf
Download der Pressemitteilung als PDF-Datei > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 318_16.pdf
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Altenpflege-Auszubildende in NRW: Plus 85 % – Entwicklung altengerechter Quartiere: Über 80 % der Kreise und kreisfreien Städte machen mit
Zur aktuellen Prognose von IT.NRW zur Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen in Nordrhein-Westfalen erklärt NRW-Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens:
„In NRW haben wir bereits früh die Weichen gestellt, um diese gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen. Seit 2011 gehen wir von etwa einer Verdoppelung der Zahl pflegebedürftiger Menschen bis 2050 aus. Wir haben die Zahl der Auszubildenden in der Altenpflege von 2012 bis heute um rund 85 Prozent gesteigert (von 10.000 auf rund 18.500) – durch Einführung einer Ausbildungsumlage, die alle in der Pflege tätigen Einrichtungen zur Beteiligung an den Ausbildungskosten verpflichtet. Das Ergebnis ist ein riesiger Erfolg zur Sicherung von ausreichend Fachkräften in der Altenpflege.
Wir stärken konsequent die Kommunen bei der Entwicklung von altengerechten Quartieren. Denn die meisten Menschen möchten auch bei Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich im vertrauten Wohnumfeld bleiben. Und die passenden Quartiere müssen jeweils individuell vor Ort entwickelt und gestaltet werden. Über 80 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte beschäftigten inzwischen mit Landesförderung Quartiersentwicklerinnen und –entwickler, die Motor der Entwicklung vor Ort sind.
Im Rahmen des Masterplans altengerechte Quartiersentwicklung bietet das Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW kommunalen Akteurinnen und Akteuren individuelle Beratung, Module zur Analyse und Umsetzung der Quartiersentwicklung und eine Datenbank mit Projektbeispielen an (> http://www.aq-nrw.de ). Außerdem organisiert das Landesbüro Infoveranstaltungen, Exkursionen und Workshops für haupt- oder ehrenamtlich in der Quartiersentwicklung Tätige.
Immer mehr Kommunen machen sich mit Quartiersprojekten auf den Weg, um die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter – auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf – zu schaffen. Es ist beeindruckend, wie in vielen Städten und Gemeinden neue Netzwerke entstehen, Verwaltung, örtliche Gruppen und Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam neue Wege gehen, um ihr Quartier nach den Wünschen, Bedarfen und Möglichkeiten vor Ort zu entwickeln.“
Quelle: Pressemitteilung vom 06.12.2016
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
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Rhein-Kreis Neuss
Bedarf an Alten-und Krankenpflege steigt weiter an
Der Bedarf an Alten-und Krankenpflege steigt im Rhein-Kreis Neuss weiter an. Davon gehen die Landesstatistiker aus. Sie haben ausgerechnet, dass im Jahr 2040 etwa 20.400 Menschen in unserem Kreis gepflegt werden müssen. Aktuell sind es noch etwa 6.700 weniger. Gesundheitsministerin Steffens sieht sich für diese Entwicklung gut vorbereitet. Sie setzt vor allem auf bessere Bedingungen in der Ausbildung von Altenpflegern. Das Land unterstützt die Kommunen außerdem dabei altersgerechte Wohnquartiere zu entwickeln.
Quelle: Lokale Nachrichten News89.4
http://news894.de/aktuell/lokale-news/n ... _3400.html
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Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Statistiker erwarten bis 2060 bis zu einer Million Pflegebedürftige in NRW. Der Anstieg der Zahl der pflegebedürftigen Menschen - und nicht nur in NRW - ist nicht überraschend. Entsprechende Einschätzungen sind seit Jahren bekannt. Dies stellt die Pflegepolitik vor enorme Herausforderungen. Die von der GroKo getroffenen pflegepolitischen Reformentscheidungen sind nicht ausreichend, um den demografischen Anforderungen gerecht zu werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat zahlreiche Vorschläge gemacht, wo und wie Prioritäten gesetzt werden müssen. Aktuell wurde es mit dem Pflegestärkungsgesetz III versäumt, klare Verpflichtungen zur Schaffung von altengerechten Quartiershilfen mit angemessener Finanzierung zu gestalten. Wir wissen seit längerer Zeit was zu tun ist. Leider wird mit Kommissionen, Modellversuchen, Projekten und ähnlichen Vorhaben unnütz Zeit zur nachhaltigen Sicherstellung guter Pflege - Rahmenbedingungen versäumt. - Werner Schell

Düsseldorf (IT.NRW). In Nordrhein-Westfalen werden zukünftig mehr Pflegebedürftige zu versorgen sein als zurzeit. Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes auf Basis einer aktuellen Modellrechnung mitteilt, werden im Jahr 2060 je nach Berechnungsvariante zwischen 31 und 58 Prozent mehr Menschen auf Pflegeleistungen angewiesen sein als 2013. Dabei wird der Anstieg in den Kreisen des Landes höher sein als in den kreisfreien Städten.
Leistungsentwicklung der Pflegeversicherung

Grafik als Datentabelle > https://www.it.nrw.de/presse/pressemitt ... 18_16.html
Hans-Josef Fischer, Präsident von IT.NRW, führte heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Düsseldorf aus, dass die Statistiker in ihrer Modellrechnung mit zwei Varianten gearbeitet haben: Bei der konstanten Variante wird unterstellt, dass die durchschnittlichen Pflegequoten aus den Jahren 2011 und 2013 in Zukunft unverändert bleiben. Die Trendvariante geht davon aus, dass mit einer steigenden Lebenserwartung auch eine bessere Gesundheit verbunden sein wird, sodass die pflegefreie Lebenszeit ansteigt. Nach der konstanten Variante wird die Zahl der Personen, die Pflegeleistungen erhalten, von 581 500 Personen im Jahr 2013 bis 2055 kontinuierlich auf 947 000 Personen ansteigen (+63 Prozent). Danach wird es bis 2060 einen moderaten Rückgang auf 920 500 Personen geben. Dabei werden Frauen mit 63 Prozent im Jahr 2060 weiterhin einen höheren Anteil an allen Pflegebedürftigen haben als Männer. Die Zahl der männlichen Pflegebedürftigen steigt bis 2060 stärker an (+65 Prozent) als die der Frauen (+54 Prozent).
Die Trendvariante zeigt bis 2055 zwar ebenfalls diesen generellen Verlauf, sie liefert aber mit 787 000 Pflegepersonen (+35 Prozent) ein niedrigeres Ergebnis. Der bis 2060 folgende Rückgang auf 763 400 Personen liegt in ähnlicher prozentualer Größenordnung wie bei der konstanten Variante. (IT.NRW)
Pressemitteilung (318 / 16) vom 06. Dezember 2016
Landesbetrieb
Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)
Mauerstraße 51
40476 Düsseldorf
Telefon: 0211 9449-01
Telefax: 0211 9449-8000
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Altenpflege-Auszubildende in NRW: Plus 85 % – Entwicklung altengerechter Quartiere: Über 80 % der Kreise und kreisfreien Städte machen mit
Zur aktuellen Prognose von IT.NRW zur Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen in Nordrhein-Westfalen erklärt NRW-Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens:
„In NRW haben wir bereits früh die Weichen gestellt, um diese gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen. Seit 2011 gehen wir von etwa einer Verdoppelung der Zahl pflegebedürftiger Menschen bis 2050 aus. Wir haben die Zahl der Auszubildenden in der Altenpflege von 2012 bis heute um rund 85 Prozent gesteigert (von 10.000 auf rund 18.500) – durch Einführung einer Ausbildungsumlage, die alle in der Pflege tätigen Einrichtungen zur Beteiligung an den Ausbildungskosten verpflichtet. Das Ergebnis ist ein riesiger Erfolg zur Sicherung von ausreichend Fachkräften in der Altenpflege.
Wir stärken konsequent die Kommunen bei der Entwicklung von altengerechten Quartieren. Denn die meisten Menschen möchten auch bei Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich im vertrauten Wohnumfeld bleiben. Und die passenden Quartiere müssen jeweils individuell vor Ort entwickelt und gestaltet werden. Über 80 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte beschäftigten inzwischen mit Landesförderung Quartiersentwicklerinnen und –entwickler, die Motor der Entwicklung vor Ort sind.
Im Rahmen des Masterplans altengerechte Quartiersentwicklung bietet das Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW kommunalen Akteurinnen und Akteuren individuelle Beratung, Module zur Analyse und Umsetzung der Quartiersentwicklung und eine Datenbank mit Projektbeispielen an (> http://www.aq-nrw.de ). Außerdem organisiert das Landesbüro Infoveranstaltungen, Exkursionen und Workshops für haupt- oder ehrenamtlich in der Quartiersentwicklung Tätige.
Immer mehr Kommunen machen sich mit Quartiersprojekten auf den Weg, um die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter – auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf – zu schaffen. Es ist beeindruckend, wie in vielen Städten und Gemeinden neue Netzwerke entstehen, Verwaltung, örtliche Gruppen und Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam neue Wege gehen, um ihr Quartier nach den Wünschen, Bedarfen und Möglichkeiten vor Ort zu entwickeln.“
Quelle: Pressemitteilung vom 06.12.2016
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
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Rhein-Kreis Neuss
Bedarf an Alten-und Krankenpflege steigt weiter an
Der Bedarf an Alten-und Krankenpflege steigt im Rhein-Kreis Neuss weiter an. Davon gehen die Landesstatistiker aus. Sie haben ausgerechnet, dass im Jahr 2040 etwa 20.400 Menschen in unserem Kreis gepflegt werden müssen. Aktuell sind es noch etwa 6.700 weniger. Gesundheitsministerin Steffens sieht sich für diese Entwicklung gut vorbereitet. Sie setzt vor allem auf bessere Bedingungen in der Ausbildung von Altenpflegern. Das Land unterstützt die Kommunen außerdem dabei altersgerechte Wohnquartiere zu entwickeln.
Quelle: Lokale Nachrichten News89.4
http://news894.de/aktuell/lokale-news/n ... _3400.html
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Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Statistiker erwarten bis 2060 bis zu einer Million Pflegebedürftige in NRW. Der Anstieg der Zahl der pflegebedürftigen Menschen - und nicht nur in NRW - ist nicht überraschend. Entsprechende Einschätzungen sind seit Jahren bekannt. Dies stellt die Pflegepolitik vor enorme Herausforderungen. Die von der GroKo getroffenen pflegepolitischen Reformentscheidungen sind nicht ausreichend, um den demografischen Anforderungen gerecht zu werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat zahlreiche Vorschläge gemacht, wo und wie Prioritäten gesetzt werden müssen. Aktuell wurde es mit dem Pflegestärkungsgesetz III versäumt, klare Verpflichtungen zur Schaffung von altengerechten Quartiershilfen mit angemessener Finanzierung zu gestalten. Wir wissen seit längerer Zeit was zu tun ist. Leider wird mit Kommissionen, Modellversuchen, Projekten und ähnlichen Vorhaben unnütz Zeit zur nachhaltigen Sicherstellung guter Pflege - Rahmenbedingungen versäumt. - Werner Schell