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Arbeiten, weil die Rente nicht reicht

Verfasst: 28.08.2012, 09:12
von Presse
VdK-Pressemeldung vom 28.08.2012

Arbeiten, weil die Rente nicht reicht
Sozialverband VdK: Sinkende Renten sind Hauptursache für Minijob-Boom bei Ruheständlern


Für den Sozialverband VdK ist die stark gestiegene Zahl an Minijobbern unter den Rentnern ein Hinweis für die wachsende Altersarmut in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der über 65-Jährigen mit einem Minijob um fast 60 Prozent auf 761.000 gestiegen. 120.000 von Ihnen sind 75 Jahre und älter.

Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK: "Diese Zahlen sind alarmierend. Ich glaube nicht, dass Rentner Zeitung austragen, im Wachdienst arbeiten oder Regale im Supermarkt einräumen, weil Sie den Kontakt zu Menschen suchen oder Erfüllung in ihrer Arbeit finden wollen. Sie üben diese wenig attraktiven Jobs aus, um ihre karge Rente aufzubessern. Bei den 120.000 über 75-Jährigen Minijobbern wird es sich nicht um Universitätsprofessoren oder Banker handeln."

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Sozialverband VdK Deutschland
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Rentner in Minijobs: Altersarmut tritt jetzt offen zu Tage

Verfasst: 28.08.2012, 09:17
von Presse
Rentner in Minijobs: Altersarmut tritt jetzt offen zu Tage

Berlin (ots) - "Die stark angestiegene Zahl von Ruheständlern mit einem Minijob ist ein deutliches Alarmzeichen. Denn es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der betroffenen Menschen zum Broterwerb im hohen Alter gezwungen ist." Das erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer heute zu den veröffentlichten Zahlen über Senioren mit Minijob. "Die ganze Tragweite der jahrelangen Kaufkraftverluste zeichnet sich immer stärker ab. Insbesondere durch Nullrunden und magere Rentenanpassungen sind die sozialen Abstiegsängste vieler Rentnerinnen und Rentner nun traurige Gewissheit", erklärte Bauer.
Nach Berechnungen des SoVD liegt der Kaufkraftverlust bei den Renten seit 2004 bei bis zu zehn Prozent. Der SoVD-Präsident forderte die Bundesregierung zu wirksamen Gegenmaßnahmen auf und warnte davor, die rasch wachsende Gefahr einer zunehmenden Altersarmut zu unterschätzen. "Die bisher vorgelegten Maßnahmen sind unzureichend und werden nicht dabei helfen, die Ausbreitung der Altersarmut einzudämmen", warnte Bauer.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.08.2012 SoVD Sozialverband Deutschland
Pressekontakt: Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
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Renten - Aufstockung gegen Altersarmut

Verfasst: 16.09.2012, 06:27
von Service
Deutliche Anhebung des gesetzlichen Rentenniveaus und steuerfinanzierte Aufstockung gegen Altersarmut

(Quelle: Hans-Böckler-Stiftung) Mit einer deutlichen Anhebung des gesetzlichen Rentenniveaus und einer steuerfinanzierten Aufstockung niedriger Renten lässt sich Altersarmut wirksam verhindern. Ohne derartige Reformen drohen insbesondere jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland erhebliche Rentenlücken. Diese Lücken können bei den meisten Versicherten durch eine kapitalgedeckte Zusatzvorsorge nicht ausgeglichen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Angesichts eines guten Jahrzehnts empirischer Erfahrung mit der Riester-Rente haben die Forscher keinen Zweifel daran, dass sich die teilweise Umstellung der Alterssicherung auf Kapitaldeckung "als Fehlentscheidung erwiesen hat". Die kapitalgedeckte Rente sei "keinesfalls geeignet, den Menschen ein sicheres Auskommen im Alter in Ergänzung zur gesetzlichen Rente zu garantieren. Bleiben die Reformen unverändert in Kraft, werden erhebliche Teile der Erwerbsbevölkerung in Altersarmut gleiten", warnen Dr. Rudolf Zwiener und Dr. Katja Rietzler vom IMK und die Berliner Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Heike Joebges und Dr. Volker Meinhardt.
Die Forscher empfehlen daher, die Subventionierung von Riester-Renten auslaufen zu lassen, den Riester-Faktor rasch aus der Rentenformel zu entfernen und das Niveau der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) mittelfristig an den - deutlich höheren - Durchschnitt der OECD-Länder anzupassen. "Das gesetzliche Rentensystem muss wieder zu einer Lebensstandardsicherung zurückfinden mit einer paritätischen Finanzierung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Untersuchung, die heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wird und als IMK Report Nr. 73 erscheint. Zum Report geht es hier : http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_73_2012.pdf
"Leider haben die Rentenreformen um die Jahrtausendwende das Problem des demographischen Wandels nicht gelöst, sondern nur in die Zukunft verschoben", sagt Prof. Dr. Gustav A. Horn, der Wissenschaftliche Direktor des IMK. "Hohe Kosten, magere Renditen und erhebliche Risiken bei der Kapitaldeckung gehen zu Lasten von Millionen Menschen, die darauf hoffen, das im Zuge der Reformen deutlich abgesenkte Niveau der gesetzlichen Rente durch Vorsorgesparen ausgleichen zu können. Doch nach allem, was wir heute absehen können, wird das nur relativ wenigen gelingen. Noch schlechter wird es für all jene aussehen, die sich eine zusätzliche Absicherung gar nicht leisten können."
Das niedrige Rentenniveau stelle ein besonders großes Problem dar, weil parallel zu den Rentenreformen der Niedriglohnsektor in Deutschland deutlich wuchs, betonen die Forscher - auch durch die Arbeitsmarktreformen der 2000er Jahre. Zudem erlebten mehr Menschen Unterbrechungen in ihren Erwerbsbiographien, insbesondere in Ostdeutschland. Unter ostdeutschen Männern der Geburtsjahrgänge 1956 bis 1965 werde etwa jeder zweite am Ende seines Erwerbslebens nur Rentenansprüche haben, die unterhalb der Bedarfsgrenzen für die Grundsicherung im Alter liegen. Auch unter westdeutschen Männern ließen sich die Niveaureduzierungen längst deutlich beobachten: Wer von ihnen 2010 in Rente ging, erhielt im Mittel 130 Euro weniger Rente ausbezahlt als ein durchschnittlicher Bestandsrentner. "Altersarmut ist damit in Deutschland vorprogrammiert", schreiben die Wissenschaftler. Zwar sollte das geringere Rentenniveau in der Theorie der Rentenreformen durch staatlich geförderte, selbst finanzierte Altersvorsorge, etwa ein Riester-Rentenprodukt, ausgeglichen werden. In der Praxis gelinge das aber nur selten. Denn erstens sei die freiwillige Vorsorge für Arbeitnehmer vergleichsweise teuer und auch deshalb zehn Jahre nach ihrer Einführung nicht weit genug verbreitet. Zum zweiten fielen die Renditen kapitalgedeckter Produkte tendenziell geringer als die der umlagefinanzierten Rente.

Quelle: Mitteilung vom 15.09.2012
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

Altersvorsorge: Die Riester-Rente hat ein Image-Problem

Verfasst: 08.07.2015, 08:17
von WernerSchell
Altersvorsorge: Die Riester-Rente hat ein Image-Problem
Niedrige Zinsen und hohe Kosten machen der Riester-Rente zu schaffen. Vor allem gut- und besser verdienende Menschen profitieren davon.
Quelle: Augsburger Allgemeine
http://www.augsburger-allgemeine.de/wir ... 14422.html