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Ehrenamt und Freiwilligendienst in der Pflege

Verfasst: 19.06.2012, 22:15
von LaraS
Hallo,
dass das Zahlenverhältnis von Pflegenden und Pflegebedürftigen in Zukunft immer weiter auseinander gehen wird, ist aus der Presse ja hinlänglich bekannt. Wie das Problem gelöst werden soll, weiß offensichtlich niemand so recht. Die Bundesregierung ist ja schon seit einiger Zeit dabei, das ehrenamtliche Engagement zu fördern. Wir haben seit einiger Zeit, den Bundesfreiwilligendienst, der den Zivildienst abgelöst hat, nun hat der Bundesrat in der letzten Woche einen Gesetzentwurf zum Freiwilligendienst aller Generationen vorbeitetet. Glaubt unsere Bundesregierung, alles über das Ehrenamt lösen zu können? Meines Erachtens müsste die Pflegeversicherung in einem Umfang wie die Krankenversicherung ausgebaut werden und nicht lediglich als Teilkoskoversicherung funktionieren!

Reformen dringend erforderlich

Verfasst: 20.06.2012, 07:19
von Sabrina Merck
Hallo LaraS,
die Bundesregierung hat Reformvorstellungen zur Neuausrichtung in der Pflegeversicherung, die hinten und vorne nicht reichen:
viewtopic.php?t=17124
Offensichtlich wird die Problematik, in die wir hinein steuern, nicht erkannt oder es wird weggeschaut. Arbeitgeberpräsident Hundt sagte kürzlich, dass die Beitragssteigerung von 0,1% für die Arbeitswelt eine Katastrophe sei. Darin sieht man, welchen Stellenwert die Pflege in dieser Gesellschaft hat. Wir müssten eigentlich erheblich mehr für die Pflege ausgeben. Manche sprechen für die Zukunft Beitragssteigerungen auf 4 oder gar 7% an.
Vorstellungen, die Ehrenamtler oder Familien müssten massiv eingebunden werden, führen an der realen Lage völlig vorbei. Ergänzende Hilfen ja, aber vor allem muss der professionelle Sektor ordentlich dotiert werden. Und da ist man im Moment auf dem "Holzweg", zu Lasten der älter werdenden Menschen. Man darf besorgt sein.
MfG Sabrina