Alzheimer-Demenz: Versorgungsforschung ...

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Alzheimer-Demenz: Versorgungsforschung ...

Beitrag von Presse » 05.06.2009, 08:20

Alzheimer-Demenz: Versorgungsforschung für mehr Lebensqualität & Kostenbewusstsein

Berlin (ots) - Erstmals gibt eine Studie Auskunft über die Versorgungssituation von Patienten mit Alzheimer-Demenz. Die Ergebnisse der Analyse werden heute in Berlin vorgestellt. "Mit dieser retrospektiven Datenanalyse wird erstmals die medikamentöse Versorgungssituation unserer Versicherten mit Alzheimer-Demenz abgebildet. Unser Ziel ist es, darauf aufbauend in Expertengesprächen die Lebens- und Behandlungsqualität unserer Versicherten kontinuierlich zu optimieren", so die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER, Birgit Fischer, in Berlin. Denn ein Ergebnis der vom Institut für Empirische Gesundheitsökonomie (IfEG) durchgeführten Kostenanalyse ist, dass etwa ein Drittel der Patienten mit diagnostizierter Alzheimer-Demenz weder eine Demenz-fokussierte Therapie noch Psychopharmaka erhielten. Circa die Hälfte der untersuchten Patienten bekamen keine spezifischen Antidementiva, sondern wurden nur mit Psychopharmaka, Hypnotika und/oder Sedativa behandelt.

Um die Versorgungsqualität von Demenz-Patienten weiter zu verbessern, hat die BARMER diese Studie zur Versorgungsforschung von Patienten mit Alzheimer-Demenz bereits 2005 zusammen mit Merz und dem Institut für Empirische Gesundheitsökonomie (IfEG) gestartet. Erstmalig in Deutschland wurden anhand von anonymisierten Abrechnungsdaten aus 2005 die Gesamtkosten und die Kostenstruktur von BARMER Versicherten mit Alzheimer-Demenz erhoben. "Für uns als pharmazeutisches Unternehmen mit eigener Forschung ist es notwendig, qualitativ hochwertige Versorgungsstudien durchzuführen, um nicht an den Bedürfnissen vorbei zu forschen", so Dr. Eugen Wilbert, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb Merz Pharmaceuticals GmbH, Frankfurt.

Die heutige Versorgungsforschung nimmt die Versorgung der Patienten unter Alltagsbedingungen unter die Lupe: Sie ist ein multidisziplinäres, problemorientiertes Forschungsfeld, welches untersucht, wie Finanzierungssysteme, Organisationsstrukturen und -prozesse und gesundheitsbezogene Technologien sowie weiteren Fragestellungen, die den Zugang zu Gesundheitsversorgung, die Qualität und die Kosten der Gesundheitsversorgung sowie Gesundheit und Wohlbefinden der Patienten beeinflussen.

Die Studie vom IfEG umfasste einen Kostenvergleich von drei Versorgungsgruppen: Patienten unter Memantine-Therapie, Patienten, die mit Psychopharmaka/Hypnotika/Sedativa behandelt wurden und Patienten ohne eine Demenz-fokussierte Therapie. Eine nicht-antidementive Arzneimitteltherapie der Alzheimer-Demenz verursacht besonders in der Pflege höhere Kosten, so die Ergebnisse von Prof. Dr. Dr. Reinhard Rychlik vom Institut für Empirische Gesundheitsökonomie, Universität Bochum. Den Ergebnissen zufolge traten in der Gesamtkostenbetrachtung trotz höherer spezifischer Arzneimittelkosten die günstigsten Ergebnisse in der Memantine-Gruppe auf.

"Die BARMER engagiert sich für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten im Gesundheitswesen", so Fischer. "Wir setzen uns mit unseren Möglichkeiten dafür ein, aus Daten Wissen zu gewinnen, um für unsere betroffenen Versicherten mit einem multiprofessionellen Team an Verbesserungen zur Bewältigung der jeweiligen Krankheit zu arbeiten."

Quelle: Pressemitteilung vom 4.6.2009
Für Rückfragen:
BARMER-Pressestelle
Telefon: 018 500 99 1421
Zuletzt geändert von Presse am 05.06.2009, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Versorgung Demenzkranker nicht optimal

Beitrag von Presse » 05.06.2009, 10:25

Studie: Versorgung Demenzkranker nicht optimal / Krankheitskosten werden in die Pflegeversicherung verschoben

Berlin. Die Versorgungssituation von Menschen mit Alzheimer-Demenz ist verbesserungsbedürftig. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die das Institut für Empirische Gesundheitsökonomie (IfEG) im Auftrag der Barmer Ersatzkasse und des Pharmaunternehmens Merz erstellt hat.
Untersucht wurden 21.512 Patienten mit Alzheimer-Demenz Laut Studie erhalten etwa ein Drittel der Patienten weder eine Demenz-fokussierte Therapie noch Psychopharmaka. Circa die Hälfte der untersuchten Patienten bekommen keine spezifischen Antidementiva, sondern wurden nur mit Psychopharmaka, Hypnotika und/oder Sedativa behandelt.
"Obwohl die Situation von Patienten mit Alzheimer-Demenz in den letzten Jahren zunehmend in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, kommen die Betroffenen häufig erst spät mit Fachärzten in Kontakt. Diese Unter- und Fehlversorgung bedeutet ein schnelleres Fortschreiten der Erkrankung und verschiebt die Krankheitskosten aus der gesetzlichen Krankenversicherung in die Pflegeversicherung. Letztlich sind damit auch höhere Belastungen und Ausgaben für alle Beteiligten verbunden", sagt Birgit Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer.

Detaillierte Ergebnisse der Studie lesen Sie in den Print-Ausgaben von CAREkonkret.

Quelle: Mitteilung vom 5.6.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net/

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Mängel bei Versorgung von Demenzkranken

Beitrag von Presse » 06.06.2009, 07:02

Hohe Kosten durch Mängel bei Versorgung von Demenzkranken

Berlin – Fehl- und Unterversorgung bei der Behandlung von Demenzkranken kosten die Krankenkassen mehrere Millionen Euro jährlich. Das geht aus einer Studie der Barmer Ersatzkasse hervor, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.

Die Krankenkasse hatte für eine Kostenanalyse anonymisierte Abrechnungsdaten von 21.500 Alzheimer-Demenz-Patienten auswerten lassen. Demnach sei eine Leitlinien-Behandlung mit Antidementiva insgesamt am günstigsten, allerdings seien nur sieben Prozent der Patienten auf diese Weise therapiert worden.

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http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... ranken.htm

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