Sozialminister Karl-Josef Laumann:
„Lebensnahe Infos über Pflegeheime gesucht!"
Land fördert Projekt zur besseren Information über Pflegeheime
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Sozialminister Karl-Josef Laumann hat ein Modell zur besseren Information über Pflegeheime vorgestellt. „Wer einen Platz im Pflegeheim sucht, braucht lebensnahe, umfassende und verständliche Informationen. Diese waren bislang nicht so einfach zu finden. Unser Projekt gibt den Heimen ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bedarfsgerecht über ihre Angebote informieren können.“ Das sagte der Minister heute (13. Mai 2009) in Mönchengladbach auf der Abschlussveranstaltung eines Projekts zu kundenorientierten Qualitätsberichten in der Altenpflege.
Die Ergebnisse des vom Land mit fast 100.000 Euro geförderten Projektes – so Minister Laumann weiter – geben auch wichtige Hinweise, was bei der Umsetzung der Transparenzverpflichtung des neuen Wohn- und Teilhabegesetzes sinnvoll und praktikabel sein könnte. Die herkömmlichen Qualitätsberichte von Heimaufsichten und Medizinischem Dienst dagegen wenden sich in Spezialistensprache an die Heimträger selbst sowie an die Aufsichtsbehörden. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten damit kaum Informationen zu Pflegeheimen, die ihnen eine Auswahl nach ihren Bedürfnissen ermöglichen könnten.
Minister Karl-Josef Laumann: „Ziel des Projektes war es deshalb, zusammen mit zehn Pflegeeinrichtungen ein Befragungsinstrument zu entwickeln, das auch Aussagen zur Heimversorgung aufzeigt, die nicht unmittelbar mit der Pflegequalität im engeren Sinne in Zusammenhang stehen, sondern auch ein Urteil über die Lebensqualität in einer Betreuungseinrichtung zulässt.“
Mit insgesamt 150 Fragen wurde eine Vielzahl von Informationen ermittelt, die zu einer besseren Einschätzung von Gemeinschaft, Teilhabe und Lebensqualität führen, als dies die herkömmlichen Berichte beispielsweise des Medizinischen Dienstes leisten konnten.
So werden beispielsweise fünf Leitfragen zum Leben in der Einrichtung gestellt: Wie wird mir bei Einzug und Eingewöhnung geholfen? Wie wohne ich in der Einrichtung? Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben? Was ist wenn ich krank bin? Was müssen meine Angehörigen beachten? Die Leitfrage „Wie wohne ich in der Einrichtung?“ beispielsweise wird dann noch konkretisiert etwa mit Angaben zur Ausstattung mit Dusche und WC, ob man eigene Möbel mitbringen kann und ob man sich einen Mitbewohner aussuchen kann.
An dem Projekt beteiligt waren:
• Seniorenzentrum St. Liborius, Attendorn
• Haus Maria, Bestwig
• Stiftung St. Ludgeri, Essen
• Seniorenzentrum Marthaheim, Gladbeck
• Ev. Altenzentrum, Hückelhoven
• Theo-Burauen-Haus, Köln
• Altenheim Eicken, Mönchengladbach
• Altenheimat Vluyn, Moers
• St. Engelbertus-Stift, Mülheim
• Caritas Altenheim, Schloß Holte-Stukenbrock
Informationen zum Projekt und Berichte zu einzelnen Modelleinrichtungen finden sich unter http://www.qualitaetsbericht-pflege.de
Quelle: Pressemitteilung vom 13.5.2009
http://www.mags.nrw.de/06_Service/001_P ... index.html
Projekt zur besseren Information über Pflegeheime
Moderator: WernerSchell