Pflegebranche kennt keine Krise
Verfasst: 05.03.2009, 17:19
Pflegebranche kennt keine Krise
Nur wenige Märkte haben derzeit solch gute Wachstumsaussichten wie die Pflegebranche. Allein in Deutschland werden bis zum Jahr 2020 rund 200.000 neue Plätze in Seniorenheimen benötigt werden, rund ein Viertel mehr als heute, schätzt der Europäische Pflegeverband Echo. „Der Pflegemarkt wächst innerhalb des Gesundheitswesens am stärksten“, meinen auch die Experten vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung aus Essen (RWI) in ihrem Pflegeheim-Rating-Report. Ginge man von konstanten Pflegequoten aus, stiege der Bedarf an stationärer Pflege jährlich um mindestens 2,1 Prozent, berichtet heute das Handelsblatt.
Doch trotz aller positiver Aussichten, der 19 Milliarden Euro schwere Markt hat seine eigenen Probleme und Herausforderungen. Da ist zum einen das Thema Pflegeversicherung, an deren Tropf der Markt hängt. 18,3 Milliarden Euro hat die Pflegeversicherung 2007 für die Pflege durch Angehörige, ambulante Dienste und stationäre Einrichtungen ausgegeben. Trotz Erhöhung des Pflegesatzes im vergangenen Jahr wird das Volumen nach Ansicht verschiedener Experten künftig nicht ausreichen, um den Status Quo zu halten. „Die Pflegebedürftigen werden sich in den nächsten Jahren zunehmend zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft entwickeln“, meint Carsten Brinkmann, Aufsichtsratsvorsitzender der auf den Bereich Sozialimmobilien spezialisierten Beratungsgesellschaft Terranus. „Die einen werden es sich leisten können, bis zu 2.000 Euro pro Monat als Eigenanteil für einen Pflegeplatz auszugeben, bei den anderen wird neben der Pflegeversicherung die Sozialhilfe stärker zahlen“, so Brinkmann.
Entsprechend wird sich das Pflegeangebot künftig nach oben und unten ausdifferenzieren, erwartet Boris Augurzky vom RWI.
Quelle: Pressemitteilung vom 5.3.2009
Bibliomed - Medizinische Verlagsgesellschaft mbH
Stadtwaldpark 10
D-34212 Melsungen
Website: http://www.bibliomed.de
E-Mail: info@bibliomed.de
Nur wenige Märkte haben derzeit solch gute Wachstumsaussichten wie die Pflegebranche. Allein in Deutschland werden bis zum Jahr 2020 rund 200.000 neue Plätze in Seniorenheimen benötigt werden, rund ein Viertel mehr als heute, schätzt der Europäische Pflegeverband Echo. „Der Pflegemarkt wächst innerhalb des Gesundheitswesens am stärksten“, meinen auch die Experten vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung aus Essen (RWI) in ihrem Pflegeheim-Rating-Report. Ginge man von konstanten Pflegequoten aus, stiege der Bedarf an stationärer Pflege jährlich um mindestens 2,1 Prozent, berichtet heute das Handelsblatt.
Doch trotz aller positiver Aussichten, der 19 Milliarden Euro schwere Markt hat seine eigenen Probleme und Herausforderungen. Da ist zum einen das Thema Pflegeversicherung, an deren Tropf der Markt hängt. 18,3 Milliarden Euro hat die Pflegeversicherung 2007 für die Pflege durch Angehörige, ambulante Dienste und stationäre Einrichtungen ausgegeben. Trotz Erhöhung des Pflegesatzes im vergangenen Jahr wird das Volumen nach Ansicht verschiedener Experten künftig nicht ausreichen, um den Status Quo zu halten. „Die Pflegebedürftigen werden sich in den nächsten Jahren zunehmend zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft entwickeln“, meint Carsten Brinkmann, Aufsichtsratsvorsitzender der auf den Bereich Sozialimmobilien spezialisierten Beratungsgesellschaft Terranus. „Die einen werden es sich leisten können, bis zu 2.000 Euro pro Monat als Eigenanteil für einen Pflegeplatz auszugeben, bei den anderen wird neben der Pflegeversicherung die Sozialhilfe stärker zahlen“, so Brinkmann.
Entsprechend wird sich das Pflegeangebot künftig nach oben und unten ausdifferenzieren, erwartet Boris Augurzky vom RWI.
Quelle: Pressemitteilung vom 5.3.2009
Bibliomed - Medizinische Verlagsgesellschaft mbH
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D-34212 Melsungen
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