Bessere ärztliche Versorgung im Heim wäre so einfach

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Bessere ärztliche Versorgung im Heim wäre so einfach

Beitrag von Presse » 19.02.2009, 07:09

Berliner KV-Chefin Prehn für Ausweitung eines Modellprojekts
Bessere Versorgung im Heim wäre so einfach

18.02.09 - Berlins Kassenärztechefin Prehn will die Versorgung von Patienten im Pflegeheim verbessern und dafür eine 24-Stunden-Rufbereitschaft und eine Regelvisite einführen. Die Kassen sollen zahlen. Laut Prehn zeigt ein Modellprojekt, dass sich der Mitteleinsatz rechnet.

"Wir brauchen eine engere Kooperation zwischen Heimpersonal und niedergelassenen Ärzten", erklärte die Berliner KV-Chefin. Mit einer Rufbereitschaft rund um die Uhr und einer regelmäßigen Visite jedes einzelnen Heimpatienten könne die Versorgung deutlich verbessert werden.

Vorbild könnte das "Berliner Projekt" sein, das die KV Berlin vor über zehn Jahren gemeinsam mit der AOK Berlin, der IKK Brandenburg und Berlin, der Berliner Krankenhausgesellschaft und dem Verband der Privatkrankenanstalten Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen hat. 38 Pflegeheime kooperieren dabei mit niedergelassenen und angestellten Ärzten.

Ständige Erreichbarkeit, Regelvisite, Fallbesprechungen
Ziel ist eine ganzheitliche pflegerische und ärztliche Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Heimbewohner. Die niedergelassenen Ärzte sind 24 Stunden am Tag erreichbar und führen mindestens eine wöchentliche Regelvisite sowie Fallbesprechungen mit dem Pflegepersonal durch.

Für die Bewohner der Pflegeeinrichtungen ist das Projekt laut Prehn ein großer Vorteil: Durch die regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen würden Verschlechterungen im Gesundheitszustand schnell erkannt und behandelt. Das Team könne individuell auf den einzelnen Bewohner eingehen und Krankheitsfälle ausführlich besprechen.

Heimbesuche müssen unbedingt aus dem RLV
Die Ärzte erhalten für ihr Engagement eine zusätzliche Vergütung. Dies ist natürlich auch die Voraussetzung, unter der Prehn das "Berliner Projekt" zum Regelfall machen würde. Alle Krankenkassen müssten bereit sein, aufwändige Heimbesuche besser und vor allem extrabudgetär zu bezahlen.

Prehn machte auch deutlich, dass das Arrangement wirtschaftlich ist. Teure Krankentransporte und Krankenhauseinweisungen können oft vermieden werden. "Die beteiligten Krankenkassen erzielen dadurch jährlich Einsparungen in Millionenhöhe", betonte sie.

Projekt ist Win-win-Situation - doch Kassen zaudern
Für sie sei auch deshalb völlig unverständlich, warum sich nicht alle Krankenkassen an dem Projekt beteiligten und dieses auf mehr Pflegeheime ausdehnten. "Mit diesem Konzept können wir die Versorgung der älteren, meist chronisch kranken und multimorbiden Patienten in Pflegeheimen deutlich verbessern und gleichzeitig die Ausgaben senken."

Sie forderte die Krankenkassen auf, gemeinsam mit der KV nach Lösungen für eine bessere ärztliche Betreuung von Heimpatienten zu suchen. "Ärzte, die ihre Heimpatienten regelmäßig besuchen und eine Telefonbereitschaft anbieten, sollten eine zusätzliche Betreuungspauschale erhalten." Zudem müssten die Krankenkassen Heimbesuche generell extrabudgetär bezahlen.

KV Berlin / chy

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 18.2.2009
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 833191.htm

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KV Berlin will Versorgung in Pflegeheimen verbessern

Beitrag von Presse » 19.02.2009, 07:15

KV Berlin will Versorgung in Pflegeheimen verbessern

Berlin – Die ärztliche Versorgung von Pflegeheimbewohnern verbessern möchte die Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Angelika Prehn. Sie sprach sich dafür aus, eine 24-Stunden-Rufbereitschaft für Ärzte und regelmäßige [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=29541

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Ärzte sollen rund um die Uhr erreichbar sein

Beitrag von Presse » 09.03.2009, 15:59

Ärzte sollen rund um die Uhr erreichbar sein

Die KV Berlin will die ärztliche Versorgung von Heimbewohnern in Berlin generell nach dem Vorbild des „Berliner Projekts“ gestalten. „Wir brauchen eine engere Kooperation zwischen Heimpersonal und niedergelassenen Ärzten“, so die Berliner KV-Chefin Dr. Angelika Prehn zur Ärzte Zeitung, die über das Projekt berichtet. Sie sprach sich dafür aus, eine 24-Stunden-Rufbereitschaft für Ärzte und regelmäßige Visiten einzuführen. Dieses Modell wird bislang als „Berliner Projekt“ von der AOK Berlin und der IKK Brandenburg und Berlin in Kooperation mit der KV Berlin, der Berliner Krankenhausgesellschaft und dem Verband der Privatkrankenanstalten Berlin-Brandenburg in 38 Pflegeheimen der Hauptstadt angeboten.

Die niedergelassenen Ärzte sind rund um die Uhr erreichbar und nehmen mindestens eine wöchentliche Visite bei den Bewohnern und Fallbesprechungen mit dem Pflegepersonal vor. Auch Physiotherapeuten sind eingebunden. Die Mehrausgaben für die Vergütung der Ärzte und für Physiotherapie werden durch geringere Kosten für Krankentransporte und stationäre Behandlungen der Heimbewohner mehr als ausgeglichen.

„Die beteiligten Krankenkassen erzielen dadurch jährlich Einsparungen in Millionenhöhe“, sagte Prehn. Für sie sei deshalb völlig unverständlich, warum sich nicht alle Krankenkassen an dem Projekt beteiligten und das Projekt auf mehr Pflegeheime ausdehnten.

„Mit diesem Konzept können wir die Versorgung der älteren, meist chronisch kranken und multimorbiden Patienten in Pflegeheimen deutlich verbessern und gleichzeitig die Ausgaben senken“, so Prehn.

Quelle: Mitteilung vom 09.03.2009
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