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Demenzerkrankungen - Priorität in Europa

Verfasst: 13.02.2009, 12:59
von Presse
Deutsche Alzheimer Gesellschaft begrüßt Initiative des Europäischen Parlaments
Demenzerkrankungen als Priorität der europäischen Gesundheitspolitik

Berlin, 13.02.2009. Das Europäische Parlament hat am 5. Februar 2009 die Europäische Kommission aufgefordert, die Alzheimer-Krankheit als eine Priorität der europäischen Politik anzuerkennen und einen Europäischen Aktionsplan zu entwickeln. In der Erklärung werden die Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert, die Kooperation in der Forschung zu verstärken und Initiativen zu ergreifen, um frühe Diagnose zu gewährleisten und die Lebensqualität von Demenzkranken und ihren Angehörigen zu verbessern. Ausdrücklich wird in der Erklärung die wichtige Rolle der Alzheimer Gesellschaften anerkannt und deren Unterstützung gefordert.

Die Erklärung 80/2008 beruht auf einer Initiative der französischen EU-Abgeordneten Françoise Grossetête, der Vorsitzenden der European Alzheimer's Alliance, die von 465 Parlamentariern aus allen 27 EU-Ländern und allen politischen Gruppierungen unterstützt wird. Sie sagte: "Ich freue mich, dass Einigkeit darüber besteht, dass die Europäische Union das Leben der 6,1 Millionen Europäer nicht ignorieren darf, die gegenwärtig von Alzheimer oder einer anderen Demenz betroffen sind."

Jean George, Generalsekretär von Alzheimer Europe, dem europäischen Dachverband der nationalen Alzheimer Gesellschaften, der die Initiative von Anfang an unterstützt hat, begrüßte die Entscheidung: "Das Europaparlament hat gezeigt, dass die Alzheimer-Krankheit weder Ländergrenzen noch politische Unterschiede kennt. Die Unterstützung aller 27 EU-Länder und aller politischer Gruppen des Europaparlaments für unsere Kampagne ist eine große Ermutigung. Wir sichern dem Europaparlament, der Europäischen Kommission und den Mitgliedsstaaten unsere Unterstützung bei der Entwicklung eines Europäischen Aktionsplans zu".

Heike von Lützau-Hohlbein, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, äußerte sich ebenfalls positiv: "Der Beschluss des Europäischen Parlaments ist eine wichtige Bestärkung unserer Arbeit. Allerdings sind wir etwas enttäuscht, dass sich nur 21 der 99 deutschen Abgeordneten der Initiative der European Alzheimer's Alliance angeschlossen haben. Erfreulich ist, dass Norwegen, Frankreich, Schottland und seit Februar 2009 auch England den Kampf gegen Demenzerkrankungen zu einer Priorität ihrer Gesundheitspolitik erklärt und Aktionspläne entwickelt haben. Auch für Deutschland, wo es viele positive Initiativen gibt, wünsche ich mir eine klare Bestimmung der Ziele und Strategien für die nächsten Jahrzehnte. "

Link zur EU-Pressemitteilung und zum Text der Erklärung des Europäischen Parlaments:
http://www.europarl.europa.eu/news/expe ... ult_de.htm

Alzheimer Europe im Internet:
http://www.alzheimer-europe.org

Die European Alzheimer's Alliance im Internet:
http://www.dementia-in-europe.eu/?lm1=VWJJGYYFKQHO

Kongresshinweis:
Der 19. Kongress von Alzheimer Europe findet vom 28.-30. Mai 2009 in Brüssel statt. Informationen unter: www.alzheimer2009.eu

Hintergrund:
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist der Bundesverband von regionalen Alzheimer Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Nummer 01803 - 171017.

Quelle: Pressemitteilung:
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Friedrichstraße 236
10969 Berlin
Tel. 030 / 259 37 95 - 0
mailto:info@deutsche-alzheimer.de
Internet: http://www.deutsche-alzheimer.de