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Fragwürdige Deals zwischen Ärzten und Krankenhäusern

Verfasst: 20.01.2009, 15:17
von Presse
Verhökerte Patienten
Fragwürdige Deals zwischen Ärzten und Krankenhäusern

http://www.swr.de/report/-/id=233454/ni ... index.html


„Hessische Kliniken zahlen Ärzten Kopfprämien für Patienten“

Zwei Kliniken in Südhessen zahlen Ärzten nach einem Bericht des ARD-Magazins „Report Mainz“ (vom 19.1.2009) Prämien für die Überweisung ihrer Patienten. Dazu seien geheime Verträge zwischen den beiden Krankenhäusern in Heppenheim und Lindenfels im Kreis Bergstraße und Ärzten abgeschlossen worden, heißt es in dem Bericht. In den Verträgen sei vereinbart, dass Ärzte bestimmte Untersuchungen direkt mit dem Krankenhaus nach dem Tarif für Privatpatienten abrechnen dürfen. Der Medizinrechtler Rudolf Ratzel nenne dies eine „Fangprämie“, berichtete das Magazin.
Die Zentrale gegen unlauteren Wettbewerb in Bad Homburg bestätigte auf Anfrage, dass die beiden Kliniken abgemahnt worden seien und die Zentrale nun Klage vor dem Landgericht Darmstadt erheben werde. Die Ärzte seien in einem Dilemma, sagte Christiane Köber von der Zentrale. Einerseits werde von ihnen Kostenoptimierung und gleichzeitig verbesserte Behandlung verlangt, andererseits „stehen sie mit einem Bein in der Wettbewerbsfalle“. In jedem Fall seien „Kopfprämien“ für die Zuweisung von Patienten unfair. Damit werde versucht, die Autorität des Arztes zu nutzen, um Patientenströme in die Krankenhäuser zu lenken. Die Patienten selbst könnten nicht beurteilen, ob sie in einer Klinik behandelt werden müssten und auch nicht, in welcher.

Quelle: Mitteilung vom 20.1.2009
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Gesundheitsfonds: Klusen sieht Gefahr der Manipulation

Verfasst: 26.01.2009, 06:56
von Presse
Gesundheitsfonds: Klusen sieht Gefahr der Manipulation
Freitag, 23. Januar 2009

Hamburg – Der Chef der Techniker Krankenkasse, Norbert Klusen, hat eingeräumt, dass der Gesundheitsfonds die Kassen zur Korruption verleiten könnte. „Die Logik des Gesundheitsfonds hat neue Manipulationsanreize gesetzt“, sagte Klusen der Financial Times Deutschland (FTD) vom Freitag.

Er reagierte damit auf Berichte, nach denen einzelne Kassen Ärzte auffordern, gegen eine Prämie ihre Diagnosen nachträglich zu ändern, um höhere Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds zu erhalten.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=35166