Vom neuen Pflegebegriff profitieren mehr Menschen

Foto: Werner Schell und Hermann Gröhe, BMG, beim Pflegetreff am 13.05.2014
Immer mehr Menschen werden im Alter Hilfe brauchen, die viele Gesichter hat. Diese notwendige Vielfalt hat der bisherige Pflegebegriff nicht erfassen können. Nur unzureichend wurden bisher Menschen unterstützt, die an Demenz leiden. Bundesgesundheitsminister Gröhe hat jetzt dem Kabinett den Gesetzentwurf für das Zweite Pflegestärkungsgesetz vorgelegt. Darin wird einerseits neu definiert, was Pflege heute ist und wer sie wann bekommt.
Pflege wird sich in Zukunft am Grad der Selbständigkeit eines Menschen orientieren. Im Zweiten Pflegestärkungsgesetz wird es ab 2017 statt wie bisher drei Pflegestufen fünf Pflegegrade geben. Unterm Strich werden mehr Menschen gesetzliche Pflegleistungen erhalten. Mittelfristig können das bis zu 500.000 Menschen zusätzlich sein.
Alle Pflegebedürftigen, die bisher Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, werden ohne erneute Begutachtung in das neue System übergeleitet. Sie müssen keinen Antrag auf Einstufung in einen Pflegegrad stellen. Keiner der bisherigen Leistungsbezieher wird schlechter gestellt. Andererseits wird weitere Vorsorge für die Finanzen der Pflegeversicherung getroffen.
Schon zum 1.Januar 2015 war das Erste Pflegestärkungsgesetz mit zahlreichen Verbesserungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige in Kraft getreten.
Mehr Leistung und Qualität in der Pflege – ausführlich erklärt
http://www.bundesregierung.de/Content/D ... 29AF8.s2t2
Gröhe: Mehr Hilfe für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen
http://www.bmg.bund.de/ministerium/meld ... tz-ii.html
Der Gesetzentwurf zum Zweiten Pflegestärkungsgesetz (Stand 12. August 2015) (pdf)
http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateie ... PSG-II.PDF
Die Pflegestärkungsgesetze erläutert
http://www.pflegestaerkungsgesetz.de/
Animierte Grafik zu den Pflegestärkungsgesetzen auf YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=96Yr-RKoVY4
Inhalt des Ersten Pflegestärkungsgesetz
http://www.pflegestaerkungsgesetz.de/al ... antworten/
Broschüre „Informationen für Demenzkranke und ihre Angehörigen“ (pdf)
http://www.pflegestaerkungsgesetz.de/fi ... erigen.pdf
Broschüre „Informationen für die häusliche Pflege“ (pdf)
http://www.pflegestaerkungsgesetz.de/fi ... pflege.pdf
20 Jahre Gesetzliche Pflegeversicherung
http://www.bundesregierung.de/Content/D ... erung.html
Quelle: Pressemitteilung vom 13.08.2015
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung 10117 Berlin
E-Mail: internetpost@bpa.bund.de
Internet: http://www.bundesregierung.de
Internet: http://www.freiheit-und-einheit.de
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Das Thema Demenz in Verbindung mit dem PSG II wird beim Pflegetreff am 21.10.2015 näher vorgestellt:
viewtopic.php?f=7&t=20711

Zahlreiche weitere Beiträge zur Pflegereform - PSG I und II - in diesem Forum:
Gute Pflege durch Reformen gestalten ...
viewtopic.php?f=3&t=21090
Das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II)
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Das PSG II wird den Pflegenotstand nicht aufllösen
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Neue, billige Arbeitskräfte in der Pflege?
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Betreuungskräfte - Amateure im Altenheim
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Laumann: ´"Wir brauchen mehr Pflegekräfte" ...
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Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!
viewtopic.php?f=4&t=20910
Neuordnung der Pflegebedürftigkeit angekündigt
viewtopic.php?f=4&t=20874
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Siehe auch unter:
Pflegestärkungsgesetze beseitigen nicht den Pflegenotstand
viewtopic.php?f=4&t=21217
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Am 24.08.2015 bei Facebook gepostet:
Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff löst noch keine Probleme im Pflegesystem. Dazu ein Zitat: "Ich bin Gegnerin einer immer weiteren Differenzierung. Mehr Schubladen heißt noch nicht mehr Inhalt". - So die Erklärung der Sozialministerin Cornelia Rund (SPD), Niedersachsen, zum PSG II. Fünf Pflegegrade statt drei Pflegestufen werden nicht zwingend eine Verbesserung für die Pflegebedürftigen bedeuten, sondern zunächst nur mehr Bürokratie (Quelle: Zeitschrift "CAREkonkret" vom 21.08.2015). - Demenz und neuer Pflegebegriff sind Thema beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 - auf dem Podium u.a. der Bundesgesundheitsminister!
viewtopic.php?f=4&t=21044