Caritas Münster baut eigenen Pflege-TÜV auf

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Caritas Münster baut eigenen Pflege-TÜV auf

Beitrag von Presse » 17.06.2011, 14:29

Caritas Münster baut eigenen Pflege-TÜV auf
Messung tatsächlicher Pflegequalität statt Prüfung korrekter Dokumentation/Alle Bewohner werden einbezogen statt Stichprobe

Diözese Münster (cpm). Die Caritas in der Diözese Münster belässt es nicht bei ihrer scharfen Kritik am Pflege-TÜV. Sie wird die Erkenntnisse aus der Wingenfeld -Studie, die heute an Gesundheitsminister Bahr in Berlin übergeben wurde, sofort testweise umsetzen. Im ersten Jahr sollen sich bereits 40 der 190 Altenheime beteiligen können. Die Caritas ist überzeugt, dass mit dem Ansatz des Bielefelder Pflegewissenschaftlers Wingenfeld die tatsächliche Qualität der Pflege gemessen werden kann, "während der bisherige Pflege-TÜV vor allem die Güte der Dokumentation prüft und dabei zu teilweise absurden Ergebnissen kommt", erklärte Caritas-Referentin Anne Marx am Freitag in Münster.

Wesentliche Unterschiede des Ansatzes von Wingenfeld zum bisherigen System ist die Beobachtung, wie sich der Pflegezustand des Bewohners im Laufe der Zeit verändert, soweit er von den Mitarbeitern beeinflusst werden kann. Dabei werden alle Bewohner einer Einrichtung begutachtet und nicht nur wie derzeit einige wenige. Marx hofft, dass so eher eine Änderung des bisherigen Verfahrens zur Qualitätsprüfung erreichbar sein wird, wenn sich der Wingenfeld -Ansatz in einem breit angelegten Praxistest beweist.

Das "Ergebnisorientierte Qualitätsmodell Münster" ( EQ -MS) wird am 7. September mit einer Informationsveranstaltung starten. Danach können sich bis zum 1. Oktober alle Einrichtungen bewerben. Bis zu 40 werden in die erste Phase aufgenommen und zum Stichtag 1. Februar 2012 die Pflegesituation ihrer Bewohner bewerten. Geplant ist eine enge Kooperation mit dem Institut für Pflegewissenschaft in Bielefeld, dass die ersten Ergebnisse erarbeiten und im September 2012 vorlegen soll. Jeweils zum 1. September jeden Jahres sollen weitere Einrichtungen in das Modell einsteigen können, das auf einem Vergleich der einzelnen Heime untereinander basiert.

Quelle: Pressemitteilung vom 17. Juni 2011 - 059/2011
Caritasverband für die Diözese Münster e.V. | Kardinal-von-Galen-Ring 45 | 48149 Münster | Tel.: +49(0)251/8901-0 E-Mail: info@caritas-muenster.de - Internet: http://www.caritas-muenster.de/

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Heimbewohner müssen schriftlich einwilligen

Beitrag von Presse » 07.07.2011, 16:54

Heimbewohner müssen schriftlich einwilligen
Caritas begrüßt Urteil des SG Münster zu MDK-Prüfungen


In einer Entscheidung vom 24. Juni 2011 (Az: S 6 P 14/11) hat das Sozialgericht in Münster geurteilt, dass pflegebedürftige Menschen in Altenheimen nur dann vom MDK untersucht werden dürfen, wenn sie vorher rechtswirksam schriftlich in die Maßnahmen eingewilligt haben. Bei der bisherigen Praxis, im Rahmen von Transparenzprüfungen Bewohner ohne wirksame Einverständniserklärung in Augenschein zu nehmen, handele es sich um eine Verletzung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung, so das Gericht.

"Diese Entscheidung stärkt wirkungsvoll die Rechte pflegebedürftiger Menschen im Rahmen von Qualitätsprüfungen", stellt Heinz-Josef Kessmann, Diözesancaritasdirektor, zufrieden fest. Es müsse das Anliegen der Caritas sein, bei allen berechtigten Forderungen nach Transparenz und Qualität immer zuvörderst die Rechte der Betroffenen im Blick zu behalten, so Kessmann.

Auch wenn diese Vorgabe des Sozialgerichts für die MDK-Prüfer einen nicht unerheblichen Mehraufwand bedeutet, da die Einwilligung vor den Maßnahmen eingeholt werden müssen, muss der MDK sich auch an Recht und Gesetz halten, stellt Dominique Hopfenzitz, Rechtsanwalt beim Caritasverband für die Diözese Münster e. V. und Vertreter der Einrichtung im Gerichtsverfahren fest. "Besonders pikant ist, dass das Gericht in dem Urteil festgestellt hat, dass der MDK seine Aufklärungsmaßnahmen nicht dokumentiert hat", äußert Hopfenzitz. Dies sei deswegen von besonderer Bedeutung, weil gerade mangelnde Dokumentation einer der Hauptvorwürfe des MDK in solchen Qualitätsprüfungsverfahren gegenüber den Einrichtungen sei, so Hopfenzitz.

Die Caritasvertreter gehen davon aus, dass die unterlegenen Pflegekassen auch in diesem Verfahren wieder den Weg zum Landessozialgericht beschreiten werden. "Wir hätten uns gewünscht, dass hier die Kassen endlich einmal den Schritt der Sprungrevision zum Bundessozialgericht gegangen wären", so Hopfenzitz. Eine schnelle höchstrichterliche Klärung aller rechtlicher Ungereimtheiten läge nämlich im Interesse der Pflegebedürftigen, der Pflegeeinrichtungen und der beitragszahlenden Pflegekassenmitglieder. Aber man habe den Eindruck, dass die Kassen eher an einer Verschleppung, als an einer ernsthaften Klärung der anstehenden Fragen interessiert seien.

Quelle: Mitteilung vom 07.07.2011 - Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

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"Qualitätsmodell Münster" - Alternative zum ´Pfleg

Beitrag von Presse » 19.04.2012, 13:06

"Qualitätsmodell Münster" wertet Daten von 3.500 alten Menschen in Heimen aus
Erste Erhebung führt direkt zu Verbesserungen/Vergleich als Alternative zum "Pflege-TÜV"/41 Altenheime machen mit


Münster (cpm). In der ersten Erhebungsphase sind für das Projekt "Qualitätsmodell Münster - EQMS " die Daten von über 3.500 Bewohner in 41 Altenheimen der Caritas in der Diözese Münster erhoben worden. Sie bilden die Grundlage, tatsächlich die Ergebnisqualität in der Altenpflege zu messen. Nach Ansicht der Caritas in der Diözese Münster ist das bisherige Pflegetransparenzverfahren , der sogenannte "Pflege-TÜV", dazu ungeeignet, weil es einseitig auf die Qualität der Dokumentation setzt. Die vom Bielefelder Pflegewissenschaftler Dr. Klaus Wingenfeld entwickelte Methode betrachtet dagegen die Entwicklung des Pflegezustands aller Bewohner eines Altenheims und vergleicht die Ergebnisse der Einrichtungen untereinander. Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann hofft, dass die jetzt gewonnenen Ergebnisse in die Überarbeitung der Pflegetransparenzvereinbarungen für stationäre Einrichtungen einfließen werden.

Die Caritas in der Diözese Münster will das Verfahren über mehrere Jahre im Projekt EQMS in der Praxis erproben. Erste positive Rückmeldungen gibt es. "Wir haben schon bei der Erhebung mehr Erkenntnisse gewinnen können als bei allen vorheringen Pflegetransparenz-Prüfungen zusammen," so Norbert Stürikow , Pflegedienstleiter in St. Stephanus in Hamm- Heessen . Sie werden jetzt sofort in die Praxis umgesetzt.

Die Erhebungsbögen werden derzeit im Institut für Pflegewissenschaften der Uni Bielefeld ausgewertet. Erste Ergebnisse sollen im Juni vorliegen. Für diese Phase wurde im wesentlichen auf die vorhandenen Pflegedokumentationen zurückgegriffen. Im August ist im nächsten Schritt die Befragung von Bewohnern und Angehörigen geplant. Zudem werden im September die Dokumentationen ein zweites Mal ausgewertet, um die Entwicklung des Gesundheits- und Pflegezustands im vergangenen halben Jahr zu ermitteln. Davon verspricht sich Projektleiterin Natalie Albert beim Diözesancaritasverband Münster "verlässliche Rückschlüsse" darauf, wie Pflege und Betreuung gewirkt haben und wo Verbesserungen möglich sind. Diese sollen die Heime sowohl intern wie auch untereinander diskutieren.

Ab Herbst können weitere 40 der insgesamt 200 Altenheime in der Trägerschaft der Caritas in der Diözese Münster ihr Interesse bekunden, ab 2013 in das Projekt einzusteigen. In einer Fachtagung im November sollen die Ergebnisse diskutiert und über den Verlauf des Projekts informiert werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 19. April 2012
http://www.caritas-muenster.de/45973.as ... ea=dicvmst
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Projekt: Ergebnisorientiertes Qualitätsmodell Münster

Beitrag von Presse » 25.07.2013, 09:52

Projekt: Ergebnisorientiertes Qualitätsmodell Münster
Caritas Münster setzt Instrumente zur Beurteilung der Ergebnisqualität in 41 Altenheimen um


Um alten Menschen und ihren Angehörigen die Wahl eines geeigneten Altenheims zu erleichtern, sind in 2010 die „Pflege-Transparenzvereinbarungen“, kurz PTV, eingeführt worden. Die im Internet veröffentlichen „Pflegenoten“ können nach Ansicht der Caritas in der Diözese Münster nicht die tatsächliche Qualität der Pflege und Versorgung abbilden. Ausgewertet wird im Wesentlichen die Dokumentation der Arbeit. Nur wenige Bewohner einer Einrichtung werden befragt und „in Augenschein genommen“.

Dagegen setzt der Diözesancaritasverband Münster das „Ergebnisorientierte Qualitätsmodell Münster“, kurz EQMS. Mit den im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom Bielefelder Institut für Pflegewissenschaften (IPW) und dem Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) entwickelten „Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe“ ist es erstmals möglich, Ergebnisqualität wissenschaftlich fundiert und transparent darzustellen. 40 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe in der Diözese Münster und eines aus dem Erzbistum Paderborn nehmen an der ersten Projektphase teil. Gefördert wird EQ-MS aus Mitteln der Caritas-GemeinschaftsStiftung im Bistum Münster.

Grundprinzip des neuen Verfahrens ist, dass alle Bewohner einer Einrichtung in die Beurteilung einbezogen werden. Maßgebend sind die Veränderungen in ihrer Pflegesituation und Selbständigkeit anhand derer sich die Wirksamkeit von pflegerischen und betreuerischen Maßnahmen darstellen lässt. Im Gegensatz zurPTV ist somit nicht die Vollständigkeit und Güte der Dokumentation entscheidend, sondern die tatsächlichen Ergebnisse der täglichen Arbeit mit den Bewohnern. Durch einen moderierten Qualitätsdialog ist es den Einrichtungen möglich, voneinander zu lernen und anhand von aufgezeigten Verbesserungspotenzialen, die sich durch den Vergleich der Einrichtungen untereinander herleiten lassen, Qualitätsentwicklungen zu initiieren, die direkt den Bewohnern zugutekommen.

Organisation des Projekts
In regelmäßigen Regionalgruppentreffen werden die bevorstehenden Prozesse sowie Termine durch eine Mitarbeiterin des Diözesancaritasverbandes Münster koordiniert und moderiert. Die Mitarbeitenden der teilnehmenden Einrichtungen werden intensiv geschult. Interessierte Einrichtungen werden in Bezug auf die Teilnahme beraten.

Seit September 2011 werden die Ergebnisse der Studie in die Praxis umgesetzt. Damit wird die Eigenverantwortung der Einrichtungen gestärkt und es werden Anreize für gute Pflegequalität geschaffen. Die Ergebnisse der durch die Einrichtungen erhobenen Qualitätsdaten werden im Dezember 2012 veröffentlicht, ab diesem Zeitpunkt ist die Teilnahme weiterer Einrichtungen geplant.

Die Caritas in der Diözese Münster sieht die Möglichkeit, durch den Praxistest des neuen Verfahrens die Politik zu bewegen, die PTV zu einem Ergebnisorientierten Qualitätsmodell weiterzuentwickeln.

Natalie Albert
Projektkoordinatorin
Caritasverband für die Diözese Münster
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
Telefon 0251 8901-355
Telefax 0251 8901-4243
E-Mail: albert@caritas-muenster.de

Weitere Informationen -> http://www.caritas-muenster.de/83363.html

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Alternative zu den Pflegenoten?

Beitrag von WernerSchell » 03.06.2014, 16:39

P R E S S E E I N L A D U N G vom 03.06.2014

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gibt es eine Alternative zu den Pflegenoten? Woran ist gute Pflege erkennbar? Wie lässt sich neben Gesundheitsaspekten eine individuelle Lebensqualität fördern?

Konkrete Antworten darauf liefert das Modellprojekt "Ergebnisqualität Münster - EQMS". Hier werden für jede/n Bewohner/in individuell die Ergebnisse der Pflege und Betreuung in den Mittelpunkt gestellt und das gemessen, was wirklich bei den Menschen ankommt.

Doch wie genau lässt sich damit nicht nur das Wohlbefinden von Bewohner/innen und Angehörigen sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern? Inwieweit werden damit Pflege – zu Pflegende, Pflegerinnen und Angehörige - gestärkt? Welche Hinweise liefert das Modellprojekt hinsichtlich einer bundesweiten Umsetzung?

Das von 2008 bis 2010 im Auftrag der Bundesministerien für Gesundheit und Familie, Senioren, Frauen und Jugend entwickelte Verfahren zu Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe wurde als Modellprojekt "Ergebnisqualität Münster - EQMS" erprobt. Die Erfahrungen damit möchten Initiatoren, Entwickler und Heimleitungen des Diözesan-Caritasverbands Münster vorstellen.

Bei einem Besuch einer Einrichtung der Mathias-Stiftung will sich der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Staatssekretär Karl-Josef Laumann persönlich ein Bild machen und mit den Beteiligten ins Gespräch kommen.

Wir laden Sie recht herzlich ein, bei diesem Praxis-Termin vor Ort dabei zu sein:
6. Juni 2014, 12.00 – 14:00 Uhr, Altenheim „Maria Frieden“, Bahnhofstraße 21, 49497 Mettingen
Einführung, Grundlagen und Ausblick zum Modellprojekt Ergebnisqualität
Vorstellung der Arbeit in der Einrichtung „Maria Frieden“
Wir freuen uns über Ihr Interesse. Weitere Informationen finden Sie beigefügt oder auf http://www.bagfw-qualitaet.de

Mit freundlichen Grüßen
Bettina Neuhaus
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesarbeitsgemeinschaft der
Freien Wohlfahrtspflege e. V. (BAGFW)
Oranienburger Straße 13-14
10178 Berlin
Tel.: 030 / 240 89 121
Fax: 030 / 240 89 133
bettina.neuhaus@bag-wohlfahrt.de
http://www.bagfw.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Modellprojekt "Ergebnisqualität Münster - EQMS"

Beitrag von Presse » 11.06.2014, 12:12

Modellprojekt "Ergebnisqualität Münster - EQMS" weist nach: Messung und Darstellung von Ergebnisqualität ist erfolgreich in der Praxis. Rasche bundesweite Umsetzung gefordert

Berlin/ Münster 2014: Der Pflegebevollmächtigte Staatssekretär Karl Josef Laumann überzeugte sich am Freitag bei einem Besuch vor Ort vom Erfolg des Verfahrens zu Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe. Das Verfahren wurde im Auftrag der Bundesministerien für Gesundheit und Familie, Senioren, Frauen und Jugend entwickelt und nun in Einrichtungen modellhaft erprobt. Bei dem Besuch von Laumann im Altenheim „Maria Frieden“ stellten Initiatoren, Entwickler und Heimleitungen des Diözesan-Caritasverbands Münster ihre Erfahrungen aus der Praxis vor.

Weg von der Dokumentation, hin zu guten Ergebnissen der Pflege, ist das Anliegen. Mithilfe der gemeinsam von Dr. Klaus Wingenfeld (Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld) und von Dr. Dietrich Engels (Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik, Köln) entwickelten Indikatoren sollen die Ergebnisse der Pflege und die Lebensqualität der Bewohner/innen in den Fokus rücken. Neben gesundheitsbezogenen Indikatoren, die durch die Pflegefachkräfte erhoben werden, werden Aspekte der Lebensqualität erfasst, die auf Befragungen von pflegebedürftigen Menschen und Angehörigen beruhen.

Damit eröffnen sich zahlreiche Chancen: Erhöhtes Wohlbefinden bei den Bewohnern, mehr Zufriedenheit und Fachlichkeit bei den Pflegekräften, sinnvolle Pflege-Transparenz und Verbraucheraufklärung, wissenschaftlich fundierte, verlässliche Informationen über Pflege und Betreuung.

Der Caritasverband für die Diözese Münster hat diese Chance erkannt. Mit hohem Eigenengagement werden die von den Wissenschaftlern entwickelten Indikatoren im Rahmen des Modellprojektes „Ergebnisorientiertes Qualitätsmodell Münster – EQMS“ seit September 2011 in der Praxis umgesetzt.

Vom Erfolg konnte sich Laumann vor Ort überzeugen: „Mein Anliegen ist es, die eigentliche Pflege zu stärken und von unnötiger Dokumentation zu entlasten. Pflege soll menschlicher werden, Zufriedenheit und Fachlichkeit sollen gestärkt werden“, betonte Laumann bei seinem Besuch. „Das hier praktizierte Verfahren vereint diese Aspekte, deren Umsetzung bundesweit wünschenswert wäre", bekräftigte er ausdrücklich.

Das Modellprojekt EQMS weist nach: Der neue Ansatz bewirkt spürbare Verbesserungen in der Pflege und Versorgung der Menschen. Nun müsse dieses neue Verfahren auch in der Breite umgesetzt werden. Wingenfeld selbst hält eine bundesweite Einführung innerhalb von etwa zwei Jahren für möglich.

„Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben daher bereits im letzten Jahr, gemeinsam mit den Verbänden der kommunalen und privaten Pflegeanbieter, die Pflegekassen zu Verhandlungen zur Vorbereitung einer bundesweiten Umsetzung des Verfahrens zu Ergebnisqualität aufgefordert und einen Entwurf für eine entsprechende Vereinbarung vorgelegt. Im Interesse der betroffenen Menschen in den Einrichtungen und für einen transparenten Verbraucherschutz, wäre ein schnelles Handeln nötig“, beschreibt Dr. Gerhard Timm als Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft das weitere Vorgehen. „Der Abschluss einer Vereinbarung wäre ein klares Signal aller Beteiligten in diese Richtung. Aber auch die Politik ist weiter gefordert, das System Pflege in diesem Sinne umzugestalten und dazu weitere, gesetzliche Anpassungen vorzunehmen.“, appellierte er weiter.

Mehr zum Konzept der Freien Wohlfahrtspflege für eine künftige Qualitätsberichterstattung unter http://www.bagfw-qualitaet.de

Rückfragen:
Claus Bölicke, Vorsitzender des BAGFW-Fachausschusses Altenhilfe
Tel. 030/ 26309 -161
Claus.boelicke@awo.org

Quelle: Pressemitteilung vom 11.06.2014
Britt Kutscha
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesarbeitsgemeinschaft der
Freien Wohlfahrtspflege e. V. (BAGFW)
Oranienburger Straße 13-14
10178 Berlin
Tel.: 030 / 240 89 118
Fax: 030 / 240 89 133
britt.kutscha@bag-wohlfahrt.de
http://www.bagfw.de

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Kassen wollen transparente Pflegenoten

Beitrag von Presse » 20.06.2014, 07:11

Kassen wollen transparente Pflegenoten
Die Kriterien für die Bewertung von Pflegeheimen stehen seit Jahren in der Kritik. Reformen brachten bisher nur geringfüge Änderungen.
Die Krankenkassen verlangen nun ein alleiniges Mandat, bei dem die übrigen Verbände nur noch ein Anhörungsrecht haben.
Quelle: Berliner Zeitung
http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 43050.html

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