Deutsche schieben Pflegevorsorge auf die lange Bank / Studie: Auch mitten im Leben fühlen sich Deutsche zu jung für Vorsorge
Hamburg (ots) - Drei Viertel der erwachsenen Deutschen halten eine private Pflegezusatzversicherung für wichtig - aber nur 16 Prozent haben nach eigenen Angaben eine abgeschlossen. Die meisten schieben das Problem der Pflege-Vorsorge offensichtlich auf die lange Bank:
"Ich bin noch zu jung dafür" ist der am häufigsten genannte Grund, warum jemand noch keine Vorsorge für den Pflegefall getroffen hat.
Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Geschäftspotenziale in der Pflegeversicherung" des IMWF Instituts für Management und Wirtschaftsforschung.
Insgesamt geben fast die Hälfte derjenigen, die noch keine Vorsorge für den Pflegefall getroffen haben, "Ich bin noch zu jung dafür" als Grund für ihre Untätigkeit an. Erwartungsgemäß geben Jüngere diese Antwort häufiger als Ältere. Die Lebensphase, in der sich die Mehrheit für als zu jung ansieht, hält aber recht lang an:
Selbst unter den 35- bis 44-Jährigen reden sich noch zwei Drittel der Unvorbereiteten so raus. Und auch zwischen 45 und 54 halten sich immer noch 38 Prozent für zu jung, um sich mit Vorsorge zu beschäftigen.
Allerdings hat die Vorsorge-Verweigerung auch tiefergehende
Gründe: Fast zwei Drittel der Deutschen fühlen sich beim Thema Pflegeversicherung schlichtweg schlecht informiert. 91 Prozent von ihnen haben noch nie eine Pflegeberatung in Anspruch genommen. Und gerade mal 30 Prozent kennen die Beträge, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung im Pflegefall gezahlt werden.
Zudem ist die Mehrheit der Deutschen nicht bereit, mehr als 50 Euro monatlich in die private Pflegezusatzversicherung zu investieren. Die Versorgungslücke in der privaten Pflegevorsorge lässt sich also nur durch eine Informationsoffensive schließen.
Hintergrundinformationen:
Die Studie "Geschäftspotenziale in der Pflegeversicherung" des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung basiert auf einer Online-Panel-Befragung mit 1.066 Teilnehmern. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Befragung fand vom 23. bis 26. November 2012 statt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen kann unter http://www.imwf.de/Studien-und-Untersuchungen/ bestellt werden.
Quelle: Pressemitteilung vom 13.06.2013 IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Pressekontakt: Roland Heintze
Faktenkontor GmbH
Ludwig-Erhard-Straße 37
D-20459 Hamburg
Tel.: 040-253185-110
Fax: 040-253185-310
www.faktenkontor.de
Pflegevorsorge auf die lange Bank verschoben
Moderator: WernerSchell
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Schlechte Noten der Bürger für die eigene Pflegevorsorge
Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=19699
Gesundheitsmonitor: Schlechte Noten der Bürger für die eigene Pflegevorsorge
(Quelle: Bertelsmann Stiftung) Ein Großteil der Deutschen fühlt sich für den Fall der eigenen Pflegebedürftigkeit schlecht gewappnet. 42 Prozent schätzen den Umfang der eigenen Pflege-Vorsorge als schlecht bis sehr schlecht ein, 26 Prozent können ihre Absicherung nicht beurteilen. Zudem gibt die Mehrheit der Befragten an, keine oder nur in geringem Ausmaß zusätzliche Beiträge zur eigenen Absicherung leisten zu wollen. Dies sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.795 Personen für den Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung.
"Dieses Resultat ist zunächst erstaunlich, weil immer mehr Menschen Informationen im Bereich Pflege suchen und sich mit dem Thema beschäftigen", so Dr. Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Im Vergleich zur Umfrage des Gesundheitsmonitors im Jahre 2004 nahm der Anteil der Bevölkerung, der sich als sehr gut, gut und zufriedenstellend zum Thema Pflege informiert fühlt, von 48 Prozent auf rund 72 Prozent zu. 60 Prozent geben an, bereits mit dem Thema Pflegebedürftigkeit in Berührung gekommen zu sein. Jeder Fünfte hat darüber hinaus bereits selbst gepflegt oder tut dies aktuell.
Dass trotzdem vergleichsweise wenig Menschen für den eigenen Pflegefall vorsorgen, hängt mit der jeweiligen Lebenssituation bzw. dem Lebensalter zusammen: Die größte Ablehnung einer zusätzlichen Absicherung ist bei der Sandwich-Generation der 35- bis 49-Jährigen zu verzeichnen. Dies könnte mit der Doppelbelastung aus Erziehung der eigenen Kinder und Sorge für die Eltern zusammenhängen. Am stärksten ist die Vorsorgebereitschaft in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen. Außerdem dürften finanzielle Aspekte eine wesentliche Rolle spielen: Während 68 Prozent der einkommensstärkeren Schichten einer zusätzlichen Absicherung zustimmen, sind es nur 49 Prozent der Einkommensschwächeren. Von den Befragten, die sich nicht gut oder sehr gut abgesichert fühlen, wollen 38 Prozent auch in Zukunft keine Vorsorgemaßnahmen ergreifen.
Wenn die Menschen sich über Zusatzvorsorge Gedanken machen, so ist dies häufig mit dem Wunsch verbunden, so lange wie möglich zu Hause leben zu können: Rund 25 Prozent der Befragten geben an, im eigenen Pflegefall eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung zu Hause abzusichern. Dies passt zu einem langfristigen Trend: Gut zwei Drittel der Befragten halten die Pflege durch Familienangehörige durchaus für zeitgemäß, möchten diese jedoch oftmals durch professionelle Dienste ergänzt wissen. "Informationsangebote müssen die individuellen Anforderungen und Lebenssituationen der Menschen berücksichtigen, sonst werden sie keinen positiven Einfluss auf das Vorsorgeverhalten haben", schlussfolgert Dr. Brigitte Mohn.
Quelle: Mitteilung vom 30.03.2013
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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Gesundheitsmonitor: Schlechte Noten der Bürger für die eigene Pflegevorsorge
(Quelle: Bertelsmann Stiftung) Ein Großteil der Deutschen fühlt sich für den Fall der eigenen Pflegebedürftigkeit schlecht gewappnet. 42 Prozent schätzen den Umfang der eigenen Pflege-Vorsorge als schlecht bis sehr schlecht ein, 26 Prozent können ihre Absicherung nicht beurteilen. Zudem gibt die Mehrheit der Befragten an, keine oder nur in geringem Ausmaß zusätzliche Beiträge zur eigenen Absicherung leisten zu wollen. Dies sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.795 Personen für den Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung.
"Dieses Resultat ist zunächst erstaunlich, weil immer mehr Menschen Informationen im Bereich Pflege suchen und sich mit dem Thema beschäftigen", so Dr. Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Im Vergleich zur Umfrage des Gesundheitsmonitors im Jahre 2004 nahm der Anteil der Bevölkerung, der sich als sehr gut, gut und zufriedenstellend zum Thema Pflege informiert fühlt, von 48 Prozent auf rund 72 Prozent zu. 60 Prozent geben an, bereits mit dem Thema Pflegebedürftigkeit in Berührung gekommen zu sein. Jeder Fünfte hat darüber hinaus bereits selbst gepflegt oder tut dies aktuell.
Dass trotzdem vergleichsweise wenig Menschen für den eigenen Pflegefall vorsorgen, hängt mit der jeweiligen Lebenssituation bzw. dem Lebensalter zusammen: Die größte Ablehnung einer zusätzlichen Absicherung ist bei der Sandwich-Generation der 35- bis 49-Jährigen zu verzeichnen. Dies könnte mit der Doppelbelastung aus Erziehung der eigenen Kinder und Sorge für die Eltern zusammenhängen. Am stärksten ist die Vorsorgebereitschaft in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen. Außerdem dürften finanzielle Aspekte eine wesentliche Rolle spielen: Während 68 Prozent der einkommensstärkeren Schichten einer zusätzlichen Absicherung zustimmen, sind es nur 49 Prozent der Einkommensschwächeren. Von den Befragten, die sich nicht gut oder sehr gut abgesichert fühlen, wollen 38 Prozent auch in Zukunft keine Vorsorgemaßnahmen ergreifen.
Wenn die Menschen sich über Zusatzvorsorge Gedanken machen, so ist dies häufig mit dem Wunsch verbunden, so lange wie möglich zu Hause leben zu können: Rund 25 Prozent der Befragten geben an, im eigenen Pflegefall eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung zu Hause abzusichern. Dies passt zu einem langfristigen Trend: Gut zwei Drittel der Befragten halten die Pflege durch Familienangehörige durchaus für zeitgemäß, möchten diese jedoch oftmals durch professionelle Dienste ergänzt wissen. "Informationsangebote müssen die individuellen Anforderungen und Lebenssituationen der Menschen berücksichtigen, sonst werden sie keinen positiven Einfluss auf das Vorsorgeverhalten haben", schlussfolgert Dr. Brigitte Mohn.
Quelle: Mitteilung vom 30.03.2013
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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Plötzlich Pflegefall - was nun?
Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=19472&p=80492#p80492
Plötzlich Pflegefall - was nun?
Pflegebedürftigkeit kann im Sinne des Gesetzes in allen Lebensabschnitten auftreten - und manchmal zum Beispiel durch einen Unfall ganz schnell passieren.
Welche wichtigen Dinge Sie dann als Betroffener oder Angehöriger schnellstmöglich in Angriff nehmen sollten, erfahren Sie hier.
Quelle: © hr | service: trends, 28.05.2014
http://www.hr-online.de/website/fernseh ... brik=35270
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Plötzlich Pflegefall - was nun?
Pflegebedürftigkeit kann im Sinne des Gesetzes in allen Lebensabschnitten auftreten - und manchmal zum Beispiel durch einen Unfall ganz schnell passieren.
Welche wichtigen Dinge Sie dann als Betroffener oder Angehöriger schnellstmöglich in Angriff nehmen sollten, erfahren Sie hier.
Quelle: © hr | service: trends, 28.05.2014
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