Rating-Report 2011: Jetzt dritte Klinik macht Miese

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Rating-Report 2011: Jetzt dritte Klinik macht Miese

Beitrag von Presse » 07.06.2013, 06:13

Rating-Report 2011: Jetzt dritte Klinik macht Miese
Der neue Krankenhaus Rating Report alarmiert: Die wirtschaftliche Lage der Kliniken in Deutschland wird immer prekärer.
Jede achte Klinik steht vor der Pleite.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=840 ... ent&n=2755

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Zum Krankenhausreport

Beitrag von Presse » 07.06.2013, 06:29

Allg. Zeitung Mainz: Zum Krankenhausreport

Mainz (ots) - In Deutschland wird immer mehr ambulant und immer weniger stationär behandelt. Muss ein Patient dann doch mal in die Klinik, bleibt er dort deutlich kürzer als noch vor wenigen Jahren.
Jeder Krankenhausaufenthalt, der den Patienten erspart bleibt, spart den Krankenkassen Geld: Nach diesem Muster konnte die Kostenexplosion im Gesundheitswesen gedämpft werden, obwohl die Bevölkerung immer älter wird. Folge dieser Entwicklung ist aber auch, dass an den Akutkliniken seit Langem schon die Anzahl der Betten sinkt. Damit wächst die Konkurrenz der Krankenhäuser untereinander. Unter der leiden vor allem die kommunalen: Nach dem jetzt vorgestellten "Krankenhaus Rating Report" lag jede fünfte Klinik mit öffentlich-rechtlicher Trägerschaft im "roten Bereich" mit erhöhter Insolvenzgefahr, aber nur 14 Prozent der freigemeinnützigen und zwei Prozent der privat geführten Häuser. Das ist hat Gründe. Das kommunale Krankenhaus traditioneller Prägung ist eine aussterbende Gattung, auch weil es dort an Kostenbewusstsein fehlt. Politiker schießen lieber Steuergelder nach, als dringend notwendige, aber unpopuläre Sparmaßnahmen durchzusetzen. Im Verbund könnten kommunale Kliniken Kosten - durch gemeinsamen Einkauf etwa - optimieren. Doch solche Zusammenschlüsse oder Fusionen waren politisch bislang nur schwer durchsetzbar. Notwendig sind sie gleichwohl, soll die Idee des öffentlich-rechtlichen Krankenhauses gerettet werden. Denn den privaten Klinik-Konzernen darf das Feld nicht allein überlassen werden. Zwar wird auch dort Medizin auf hohem Niveau geboten. Das aber kann nur gehalten werden, solange es Konkurrenz gibt.

Quelle: Pressemitteilung vom 06.06.2013 Allgemeine Zeitung Mainz
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Krankenhauslandschaft - Reformen überfällig

Beitrag von Gaby Modig » 07.06.2013, 07:25

Auch die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet über die angebliche Krisensituation in den vielen Krankenhäusern.
Ist es nicht aber so, dass wir eigentlich zu viele Krankenhausbetten haben und eigentlich eine "Bereinigung" der stationären Angebote erfolgen müsste?
Aktuelle Berichte bezeugen, dass in den Kliniken zu viel operiert wird, zu früh entlassen wird .... Offensichtlich sind alle auf dem Trip, nur noch die ökonomischen Erwartungen zu erfüllen.
Und der Patient, die Patientin ? - Bleiben wohl auf der Strecke!
G.M.
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Bundesbürger von Kankenhäusern nicht immer überzeugt

Beitrag von Presse » 07.06.2013, 19:30

Bundesbürger von Kankenhäusern nicht immer überzeugt
Sechs von zehn Deutschen sind nicht davon überzeugt, im Krankenhaus die bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung der Schwenninger Krankenkasse unter 1.000 Bundesbürgern.
Zudem sind sich knapp ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ueberzeugt

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Trend zu großen Klinikverbünden setzt sich fort

Beitrag von Service » 09.06.2013, 06:19

Krankenhaus Rating Report 2013: Der Trend zu großen Klinikverbünden setzt sich fort

(Quelle: RWI) Die wirtschaftliche Lage der deutschen Krankenhäuser hat sich 2011 und 2012 spürbar verschlechtert. 2011 befanden sich 13% im „roten Bereich“ mit erhöhter Insolvenzgefahr, 14% waren leicht gefährdet („gelber Bereich“). 2010 waren noch unter 10% im roten Bereich. Ein Drittel der Krankenhäuser schrieben 2011 einen Jahresverlust, 2010 waren es nur 16%. Ein Grund für die Verschlechterung könnte ein erheblicher Personalaufbau 2011 sein, die Zahl der Vollkräfte im Krankenhaus nahm um 1,7% zu. Für 2013 und 2014 hat die Politik Maßnahmen zur Unterstützung der Krankenhäuser in Höhe von 1,1 Milliarden Euro angekündigt. Diese dürften die Lage stabilisieren, schon ab 2015 droht ohne Gegenmaßnahmen aber wieder eine Verschlechterung. Bis 2020 könnten sich 19% der Häuser im „roten Bereich“ befinden. Besonders um die Investitionsfähigkeit der Kliniken ist es schlecht bestellt: Mittlerweile hat sich ein Investitionsstau von 15 Milliarden Euro angehäuft.
Zu diesen Ergebnissen kommt der neunte „Krankenhaus Rating Report“, den das RWI, die Institute for Healthcare Business GmbH und das Beratungsunternehmen Accenture gemeinsam erstellt haben und dessen Ergebnisse vorgestellt wurden. Der Report basiert auf einer Stichprobe von 645 Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2010 sowie 254 Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2011. Sie umfassen insgesamt fast 1 000 Kliniken.
In keiner Region Deutschlands gab es zwischen 2010 und 2011 eine Verbesserung. Am besten war die gesamtwirtschaftliche Lage der Krankenhäuser 2011 jedoch weiterhin in den ostdeutschen Bundesländern, gefolgt von Rheinland-Pfalz/Saarland und Nordrhein-Westfalen, wenngleich der Anteil der Krankenhäuser mit einem Jahresverlust in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz/Saarland mit über 40% besonders hoch ausfiel. Am schwierigsten war sie in Niedersachsen/Bremen, Hessen, Schleswig-Holstein/Hamburg und Baden-Württemberg. In Baden-Württemberg schrieb 2011 fast jede zweite Klinik einen Jahresverlust.
Bei einer Betrachtung nach Trägern schneiden öffentlich-rechtliche Kliniken durchschnittlich schlechter ab als freigemeinnützige oder private. So lagen im Jahr 2011 21% der öffentlich-rechtlichen Häuser im „roten Bereich“, aber nur 14% der freigemeinnützigen und 2% der privaten. Eine Ausnahme waren ostdeutsche kommunale Kliniken mit nur 8% im „roten Bereich“. Allerdings verschlechterte sich die Lage vieler freigemeinnütziger Krankenhäuser überproportional stark, nachdem sie viele Jahre lang ähnlich gut im Rating abschnitten wie die privaten.
Weitere Ergebnisse der Studie sind, dass ein hoher Spezialisierungsgrad insbesondere für kleine Krankenhäuser vorteilhaft ist. Wie in den Vorjahren gingen Wirtschaftlichkeit, Qualität, Patientenzufriedenheit und Managementqualität Hand in Hand. Eine neue Erkenntnis war, dass wirtschaftlich starke Kreise wirtschaftlich schwache öffentlich-rechtliche Kliniken besitzen. Offenbar werden in diesen Fällen klamme Krankenhäuser finanziell unterstützt und nötige Betriebsanpassungen verhindert oder verzögert. Bei privaten und freigemeinnützigen Krankenhäusern gab es dagegen keine solche Wechselbeziehung mit der Wirtschaftskraft des Kreises.
Um den wirtschaftlichen Druck der kommenden Jahre abzufedern, hat das einzelne Krankenhaus zwei Möglichkeiten: seine Erlöse steigern oder seine Kosten senken. Während der Zeitraum 2005 bis 2011 durch eine starke Mengendynamik geprägt war, könnte der Anstieg der Patientenzahlen – und damit der Erlöse – künftig geringer ausfallen. Auf der Kostenseite dürfte es dem einzelnen Krankenhaus jedoch auch zunehmend schwerer fallen, Optimierungspotenziale zu erschließen. Darüber hinaus werden die Kosten der Eurokrise und die Schuldenbremse es der Politik im Laufe dieses Jahrzehnts erschweren, finanzielle Hilfen in Wahljahren zu gewähren.
Insofern dürften stärker als bisher Krankenhausstrukturen auf der Verbundebene optimiert werden, was eine Konsolidierung des Krankenhausmarkts nach sich ziehen wird. Zwar ist diese Marktkonsolidierung bereits im Gange: die Zahl der Krankenhausträger ist zwischen 1995 und 2011 von 1 600 auf 1 121 gesunken, und mehr als 60% der Kliniken gehören inzwischen zu einem Träger mit mindestens zwei Krankenhäusern. Zukünftig dürfte sie sich beschleunigt fortsetzen, nicht zuletzt weil sich auch die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen stark reduziert. Vorausschauende Träger sollten frühzeitig einen größeren Verbund anstreben, um ihr Leistungsportfolio zu optimieren, um Kosten zu sparen und um der wachsenden Einkaufsmacht der Krankenversicherungen wirkungsvoll entgegentreten zu können.
Strukturanpassungen, insbesondere Kapazitätsverschiebungen werden allerdings nicht ohne Investitionen möglich sein. Investitionsmittel sind jedoch äußerst knapp im Krankenhausbereich. Aktuelle Überschüsse von Krankenversicherungen sollten daher für investive Zwecke genutzt werden, um künftige wirtschaftliche Schieflagen zu vermeiden. Damit wären sie gut angelegt. Der „Krankenhaus Rating Report 2013“ schlägt verschiedene Möglichkeiten vor, beispielsweise eine Art „Residualmonistik“, bei der die Krankenversicherungen über ergänzende Investitionspauschalen die Lücken in der Investitionsfinanzierung der Länder schließen und im Gegenzug Gestaltungsrechte bekommen. Alternativ könnte ein Investitionsfonds auf Bundesebene zum Einsatz kommen, der Strukturveränderungen anstoßen könnte.

Quelle: Mitteilung vom 08.06.2013
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

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Überkapazitäten bei Krankenhäusern

Beitrag von Presse » 03.03.2014, 18:23

Helios-Chef De Meo kritisiert Überkapazitäten bei Krankenhäusern
Überkapazitäten bei den Krankenhäusern hat der Vorsitzende der Geschäftsführung der Helios Kliniken GmbH, Francesco De Meo, kritisiert. „Ich glaube nicht, dass es zu wenig Geld gibt für uns. Es gibt zu viele Krankenhäuser“ ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... enhaeusern

Rhön will sich nach Klinik-Verkauf neu ausrichten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ausrichten
Kauf von 40 Rhön-Krankenhäusern: Kartellamt gibt Helios grünes Licht
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... enhaeusern

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Schleswig-Holstein: Gesundheits­ministerin prognostiziert Krankenhaus­schließungen
Die Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein wird sich nach Einschätzung von Gesundheitsministerin Kristin Alheit im nächsten Jahrzehnt spürbar verändern. „Wir werden auch wegfallende Standorte haben“, sagte die SPD-Politikerin. ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... liessungen

Krankenhäuser: Qualität im Fokus
http://www.aerzteblatt.de/archiv/154637 ... t-im-Fokus
Krankenhausplanung: Die Marktkräfte zügeln
http://www.aerzteblatt.de/archiv/136507 ... te-zuegeln

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Krankenhäuser mit Insolvenzrisiken

Beitrag von Presse » 05.04.2014, 07:14

Fast jedes fünfte europäische Krankenhaus hat ein Insolvenzrisiko
Fast die Hälfte (46 Prozent) der europäischen Krankenhäuser ist in einer wirtschaftlichen Schieflage
und nahezu jedes fünfte hat ein stark erhöhtes Insolvenzrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt die ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... venzrisiko

Krankenhäuser: Gesundheitsökonom plädiert für stärkeren Bettenabbau
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ettenabbau
Länder wollen an Investitionsfonds festhalten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... festhalten

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