Heime - "Eher Flüchtlingslager", so Frank Bsirske
Moderator: WernerSchell
Heime - "Eher Flüchtlingslager", so Frank Bsirske
Altenheime - "Eher Flüchtlingslager", so Verdi-Chef Bsirske
Gewerkschaftsboß Frank Bsirske kritisiert mit ungewöhnlichen Worten die Verhältnisse in den deutschen Altenheime - zielt dabei aber vor allem auf die Arbeitsbedingungen. .... (mehr)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a ... r-1.952647
http://www.derwesten.de/nachrichten/wir ... 55877.html
Zur Person Frank Bsirske:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/b ... 15404.html
Gewerkschaftsboß Frank Bsirske kritisiert mit ungewöhnlichen Worten die Verhältnisse in den deutschen Altenheime - zielt dabei aber vor allem auf die Arbeitsbedingungen. .... (mehr)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a ... r-1.952647
http://www.derwesten.de/nachrichten/wir ... 55877.html
Zur Person Frank Bsirske:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/b ... 15404.html
Altenheime mit Flüchtlingslagern verglichen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Schirmherr ist Heinz Sahnen, Ratsherr im Stadtrat der Stadt Neuss
und Mitglied des Landtages NRW (2000 – 2010).
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Neuss, den 13.06.2010
An ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand z.Hd. Herrn Frank Bsirske
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Sehr geehrter Herr Bsirske,
wie ich Pressemitteilungen entnehmen konnte, haben Sie Altenheime mit Flüchtlingslagern verglichen. Dem Vernehmen nach wollten Sie mit dieser drastischen Beschreibung auf die schlechten Arbeitsbedingungen in den Heimen aufmerksam machen. Siehe dazu unser Forum:
viewtopic.php?t=14317
Ungeachtet der möglicherweise guten Absicht, sind solche Aussagen zur Lösung der zweifelsfrei bestehenden schlechten Pflege-Rahmenbedingungen (einschließlich Pflegenotstand) nicht geeignet, irgendetwas zum Besseren wenden zu helfen. Mit solchen Aussagen wird lediglich die Angst der BundesbürgerInnen bezüglich einer möglichen Heimunterbringung nur verstärkt. Daher halte ich solche Aussage für klar kontraproduktiv!
So hat denn bereits die Initiative "Daheim statt Heim" Ihren Vergleich in einem Statement vom 12.06.2010 genutzt, um weiterhin gegen die Heime zu polemisieren. Wenn auch von hier alle Maßnahmen unterstützt werden, den Grundsatz "ambulant vor stationär" zu realisieren, werden wir doch bei einer nüchternen Betrachtung nicht an stationären Pflegeeinrichtungen vorbei kommen. Unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und der abnehmenden Möglichkeiten, die Familien in Pflegesituationen einzubinden (Familienstrukturen zerbröseln, jedes 3. Kind wird außerhalb einer bestehenden Ehe geboren), werden wir voraussichtlich noch mehr Heimplätze brauchen als bisher. Das Thema "Werteordnung" könnte zusätzlich diskutiert werden!
Daher müssen wir unsere Aktivitäten darauf richten, die Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern und u.a. in diesem Zusammenhang die Anerkennung und Wertschätzung der professionellen Pflege, auch durch höhere Vergütungen, zu verbessern. Es wäre aus hiesiger Sicht wichtiger, wenn Sie sich insoweit stärker engagieren würden. Leider habe ich den Bundesverband ver.di in den letzten Jahren wiederholt vergeblich angeschrieben und um Kooperation bei der Bekämpfung des Pflegenotstandes gebeten. Nicht einmal eine Antwort habe ich auf meine verschiedenen Zuschriften erhalten.
Sie werden verstehen, dass ich unter solchen Umständen für Ihren Rundumschlag in Richtung Pflegeheime nur begrenztes Verständnis habe und würde es sehr begrüßen, von Ihnen eine Rückmeldung zu erhalten, ob und wie Sie denn eventuelle Gemeinsamkeiten sehen, gegen die tatsächlich vorhandenen schlechten Pflege-Rahmenbedingungen anzukämpfen. Mit verbalen Attacken gegen das System ist nichts auszurichten. Solche Attacken schüren nur Ängste - und das ist der falsche Weg!
Unsere nächsten Pflegetreffs - mit bundesweiter Ausrichtung - werden am 23.6.2010 und 16.11.2010 stattfinden:
viewtopic.php?t=14009
viewtopic.php?t=14122
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Schirmherr ist Heinz Sahnen, Ratsherr im Stadtrat der Stadt Neuss
und Mitglied des Landtages NRW (2000 – 2010).
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Neuss, den 13.06.2010
An ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand z.Hd. Herrn Frank Bsirske
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Sehr geehrter Herr Bsirske,
wie ich Pressemitteilungen entnehmen konnte, haben Sie Altenheime mit Flüchtlingslagern verglichen. Dem Vernehmen nach wollten Sie mit dieser drastischen Beschreibung auf die schlechten Arbeitsbedingungen in den Heimen aufmerksam machen. Siehe dazu unser Forum:
viewtopic.php?t=14317
Ungeachtet der möglicherweise guten Absicht, sind solche Aussagen zur Lösung der zweifelsfrei bestehenden schlechten Pflege-Rahmenbedingungen (einschließlich Pflegenotstand) nicht geeignet, irgendetwas zum Besseren wenden zu helfen. Mit solchen Aussagen wird lediglich die Angst der BundesbürgerInnen bezüglich einer möglichen Heimunterbringung nur verstärkt. Daher halte ich solche Aussage für klar kontraproduktiv!
So hat denn bereits die Initiative "Daheim statt Heim" Ihren Vergleich in einem Statement vom 12.06.2010 genutzt, um weiterhin gegen die Heime zu polemisieren. Wenn auch von hier alle Maßnahmen unterstützt werden, den Grundsatz "ambulant vor stationär" zu realisieren, werden wir doch bei einer nüchternen Betrachtung nicht an stationären Pflegeeinrichtungen vorbei kommen. Unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und der abnehmenden Möglichkeiten, die Familien in Pflegesituationen einzubinden (Familienstrukturen zerbröseln, jedes 3. Kind wird außerhalb einer bestehenden Ehe geboren), werden wir voraussichtlich noch mehr Heimplätze brauchen als bisher. Das Thema "Werteordnung" könnte zusätzlich diskutiert werden!
Daher müssen wir unsere Aktivitäten darauf richten, die Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern und u.a. in diesem Zusammenhang die Anerkennung und Wertschätzung der professionellen Pflege, auch durch höhere Vergütungen, zu verbessern. Es wäre aus hiesiger Sicht wichtiger, wenn Sie sich insoweit stärker engagieren würden. Leider habe ich den Bundesverband ver.di in den letzten Jahren wiederholt vergeblich angeschrieben und um Kooperation bei der Bekämpfung des Pflegenotstandes gebeten. Nicht einmal eine Antwort habe ich auf meine verschiedenen Zuschriften erhalten.
Sie werden verstehen, dass ich unter solchen Umständen für Ihren Rundumschlag in Richtung Pflegeheime nur begrenztes Verständnis habe und würde es sehr begrüßen, von Ihnen eine Rückmeldung zu erhalten, ob und wie Sie denn eventuelle Gemeinsamkeiten sehen, gegen die tatsächlich vorhandenen schlechten Pflege-Rahmenbedingungen anzukämpfen. Mit verbalen Attacken gegen das System ist nichts auszurichten. Solche Attacken schüren nur Ängste - und das ist der falsche Weg!
Unsere nächsten Pflegetreffs - mit bundesweiter Ausrichtung - werden am 23.6.2010 und 16.11.2010 stattfinden:
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Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht
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Bsirske und die Flüchtlingslager
Das ist noch milde ausgedrückt. Es sind Sterbefabriken.
L01
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Nie kämpft es sich schlecht für Freiheit und Recht
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- Sr. Member
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- Registriert: 18.11.2005, 09:14
Flüchtlingslager, Sterbefabriken - und was sonst noch ?
Hallo Lupo!Lupo01 hat geschrieben: ....Das ist noch milde ausgedrückt. Es sind Sterbefabriken. L01
Dass in Heimen gestorben wird, kann man doch diesen Einrichtungen nicht kritisch anlasten. Das geschieht mit solchen Begriffen, wie Sterbefabriken. Es ist seit Jahren so, dass rd. 80-90% der Menschen nicht mehr Zuhause sterben (können). Wenn es überhaupt um Vorwürfe oder Klischees geht, würde ich empfehlen zu hinterfragen, warum denn die Familien immer weniger bereit oder in der Lage sind, sich am letzten (Leidens)weg eines Angehörigen zu beteiligen. Heute kennen die Kinder Tote nur vom Fernsehen und glauben dann noch, Menchen würden irgendwann erstochen, erschossen, erschlagen usw. .... In unserer Gesellschaft stimmt was nicht. Da ist man schnell bei der Hand, einen Schuldigen auszumachen.
Ähnlich wie der Ausdruck "Flüchtlingslager" ist eine Bezeichnung "Sterbefabriken" abzulehnen. Wir müssen, wie schon gesagt wurde, die Probleme der Demografie und des Miteinanderumgehens ansprechen und dann nach besseren Lösungen suchen. Aber solche vereinfachenden und auch pauschal diskriminierenden Betitelungen sind abzulehnen.
MfG G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!
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- Registriert: 23.09.2007, 09:47
Heime sind der letzte Aufenthalt für viele Menschen
Heime sind der letzte Aufenthalt für viele Menschen ....
und dürfen nicht sprechblasenartig ständig in den Dreck gezogen werden!
ich danke Ihnen ganz herzlich für das erneute Engagement, das genau die richtige Antwort ist. Es wäre zu wünschen, dass sich ver.di bald meldet und Bereitschaft bekundet, im Sinne der Bemühungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mit aktiv zu werden. Denn wer Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegeberufe benennt, muss dies auch durch sein konkretes Handeln belegen. Und da sehe ich bei der angesprochenen Gewerkschaft Nachholbedarf.
MfG Pflege Cologene
und dürfen nicht sprechblasenartig ständig in den Dreck gezogen werden!
Hallo Herr Schell,ProPflege hat geschrieben: ..... Sie werden verstehen, dass ich unter solchen Umständen für Ihren Rundumschlag in Richtung Pflegeheime nur begrenztes Verständnis habe und würde es sehr begrüßen, von Ihnen eine Rückmeldung zu erhalten, ob und wie Sie denn eventuelle Gemeinsamkeiten sehen, gegen die tatsächlich vorhandenen schlechten Pflege-Rahmenbedingungen anzukämpfen. Mit verbalen Attacken gegen das System ist nichts auszurichten. Solche Attacken schüren nur Ängste - und das ist der falsche Weg! ....
ich danke Ihnen ganz herzlich für das erneute Engagement, das genau die richtige Antwort ist. Es wäre zu wünschen, dass sich ver.di bald meldet und Bereitschaft bekundet, im Sinne der Bemühungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mit aktiv zu werden. Denn wer Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegeberufe benennt, muss dies auch durch sein konkretes Handeln belegen. Und da sehe ich bei der angesprochenen Gewerkschaft Nachholbedarf.
MfG Pflege Cologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Fassadenfarbe der Sterbefabrik
Ich las mal im Pflegefreund, Altersheime gehören abgeschafft. Richtig. Nun aber doch wohl nicht. Solange sie die Lizenz zum Gelddrucken sind, wird da auch nichts, bis die Pflegekasse noch leerer ist. Und woher will man all den 1-Euro Jobbern noch Beitrag zur Pflegekasse abknöpfen. Da wird dann schnell ein demographisches Problem daraus. Zuviel Alte.
L01
L01
Nie kämpft es sich schlecht für Freiheit und Recht
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Pflegestrukturen verbessern !
Hallo Lupo!Lupo01 hat geschrieben: ..... Ich las mal im Pflegefreund, Altersheime gehören abgeschafft. Richtig. Nun aber doch wohl nicht. Solange sie die Lizenz zum Gelddrucken sind, wird da auch nichts, bis die Pflegekasse noch leerer ist. Und woher will man all den 1-Euro Jobbern noch Beitrag zur Pflegekasse abknöpfen. Da wird dann schnell ein demographisches Problem daraus. Zuviel Alte. L01
Die zitierte Zeitschrift ist meiner Einschätzung nach eine Publikation, die klar gegen die Heime agiert. Es gibt auch andere, die für eine Abschaffung der Heime eintreten.
Solche Forderungen gehen aber an der realen Lage und den Bedürfnissen vieler pflegebedürftiger Menschen völlig vorbei. Wir werden in der Zukunft noch mehr Pflegeheime benötigen (siehe Demografie usw.).
Daher muss es darum gehen, per Reformen vernünftige Strukturen für Heime zu schaffen. Dafür tritt doch Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ein.
Wenn wir auch alle Kraft darauf verwenden müssen, die Menschen solange wie möglich Zuhause wohnen zu lassen, auch bei Pflegebedürftigkeit, müssen doch auch gute Angebote gemacht werden, wenn die stationäre Versorgung die einzige Lösung bleibt.
Bloße Polemik gegen Pflegeheime hilft uns nicht weiter. Wir müssen die Probleme, die es zweifelsfrei gibt, konkret benennen und Änderungen einfordern. Darum muss es gehen. Und das muss auch ein Gewerkschaftsfunktionär wissen.
MfG Pflege Cologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Pflegemissstände - sprachlich angemessen diskutieren
Guten Morgen Herr Schell und MitleserInnen!
Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie der verbalen Attacke des Gewerkschafts-Chefs widersprochen haben.
Auch wenn wir alle für bessere Pflegebedingungen eintreten sollten, müssen wir doch in sprachlich angepasster Weise für die menschenwürdige Versorgung unserer pflegebedürftigen Menschen werben.
Wir müssen auf die vorhandenen Probleme immer wieder aufmerksam machen, aber dürfen uns dabei nicht in Ausdrücke versteigen, die völlig unangemessen erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen
Sr. Gundula
Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie der verbalen Attacke des Gewerkschafts-Chefs widersprochen haben.
Auch wenn wir alle für bessere Pflegebedingungen eintreten sollten, müssen wir doch in sprachlich angepasster Weise für die menschenwürdige Versorgung unserer pflegebedürftigen Menschen werben.
Wir müssen auf die vorhandenen Probleme immer wieder aufmerksam machen, aber dürfen uns dabei nicht in Ausdrücke versteigen, die völlig unangemessen erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen
Sr. Gundula
Christliche Kirchen sind zur menschenwürdigen Pflege verpflichtet. - Allerdings sehe ich noch erhebliche Umsetzungsmängel!
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Guten Morgen,
nun möchte ich doch einmal wieder daran erinnern dass die ganz große Mehrheit von Pflegebedürftigen heute auch noch zu Hause gepflegt werden und dort auch sterben dürfen!
Es ist nach wie vor so, dass die Hauptstütze von Pflege in Deutschland die Familie ist und ohne Familienpflege diese in Deutschland gar nicht zu leisten wäre.
Wenn die Bereitschaft zu Hause zu pflegen sinkt werden die Ursachen wohl eher in den nicht stimmenden Rahmenbedingungen zu suchen sein, als den Familien der Vorwurf zu machen sein es würde aus irgendwelchen dramatischen Willensverlusten daran liegen das weniger zu Hause gepfelgt werden würde.
Familienpflege setzt jedoch eine Familie voraus. Es scheint immer noch nicht aufgefallen zu sein das sinkende Geburtenraten und familienfeindliche Arbeitsmarktpolitik systematisch die Voraussetzungen von Familienpflege und damit das derzeitige Pflegemodell aushebeln.
Genauso wenig kontraproduktiiv ist es also so zu tun als ob das Heim das wundersame Heilmittel für alles ist oder sei.
Stelle man sich einfach die Frage (auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Heimen) ob sie so wie heute Pflege im Heim statt findet gepflegt werden wollen, weiß ich nicht ob man klar und deutlich mit "ja" antworten würde.
Hören Sie doch bitte auch alle damit auf illusionäre Vorstellungen derart zu verbreiten, dass alle heute ca 670.000 zu Hause gepflegten morgen einen Platz in einem Heim hätten wo die Pflege entsprechend dem tatsächlichen Hilfebedarf abgesichert ist! Schon heute ist die Tendenz die das Pflegebedürftige aus dem Krankenhaus in Kurzzeitpflegeeinrichtungen "zwischengeparkt" werden bis denn ein Heimplatz da ist!!
Wie man vollstationäre Pflege von 1,2 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland absichern will sagt kein Mensch.
Es ist auch beängstigend für die Bevölkerung dieser nicht zu sagen wie die Wirklichkeit tatsächlich aussieht um denn auch eine realistische Eigenvorsorge, die immer wieder eingefordert wird, tatsächlich realitätsnah auch treffen zu können.
Es ist lange an der Zeit die Dinge beim richtigen Namen zu nennen um darauf aufmerksam zu machen und vor allem Änderungen herbei zu führen.
Aus meiner Sicht verdient ein Vorsitzender einer Gewerkschaft Respekt und Anerkennung wenn ihm jetzt schon aufgeht, dass es Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sind die da in Heimen sitzen.
Wenn denn nun endlich (auch durch das Bemühen der Gewerkschaften) Mindestlöhne eingeführt werden ist das in meinen Augen eine sehr deutliche und vor allem sehr konkrete Verbesserung der Bedingungen für Pflege!!!
Es ist aus meiner Sicht auch durchaus Sache der Gewerkschaften die Interessen alter und pflegebedeürftiger Arbeitnhemrinnen und Arbeitnehmer zu vertreten, nur wird es wohl in Deutchland eine Zeit brauchen bis man sich daran gewöhnt hat das man endlich beginnt auch die Interessen dieser war zu nehmen, wenn man doch aus dem wunderschönen Traum das die Betroffenen keine Interessenvertreter hätten aufwachen muss!
Ich verstehe es auch nicht, wenn ein Gewerkschaftsführer dafür kritisiert wird das er sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Heimen, hier im Zusammenhang mit der Einführung von Mindestlöhnen stark macht für die Mitarbeiter in den Heimen.
Wer hat denn daran ein Interesse? Das es den "Wohlfahrts"- verbänden nicht gefällt wenn laut gesagt wird das für sie die Wohlfahrt bei den eigegen Kontenständen anfängt und sie selber mit für die Ursachen des Elends in der Pflegelandschaft Deutschland sind ist mir schon klar.
Aus der Sicht Derjenigen die ins Heim müssen weil keine andere Möglichkeit der Pflege vorhanden sind oder realisierbar, oder schlicht unbezahlbar ist ist ein Heim ein Flüchtlingslager ob uns das passt oder nicht.
Alternativen dazu bieten wir nicht. Das ist so und zeigt auch die umfangreiche Diskussion hier im Forum.
Im Endeffekt werden aureichend viele Sonntagsreden gehalten in denen die tatsächlichen Verhältnisse schön geredet werden, aber an der erlebten Realität der Betroffenen überhaupt nichts ändern.
Neueste Vorschlüäge einer Regierung zur Einsparung tragen dazu bei das diese Zustände mittelfristig dramatisch sich zuspitzen werden. Wo bleibt hier der Aufschrei wenn bei Hartz IV Empfängern der Rentenbeitrag wegfallen und die späteren Kosten der Pflege komplett vn der Gesellschaft getragen werden soll??
Aus vielen Gesprächen mit Heimbewohnern kann ich hier versichern, dass der Begriff "Flüchtlingslager" unter Heimbewohnern noch einer der der harmloseren Sorte ist. Da sind ganz andere Begriffe im Umlauf, weshalb ich der Auffassung bin, das wir die Zeit die wir für die Diskussion von Rhetorik nutzen lieber dazu verwenden sollten die tatsächlichen Umstände von Pflege zu verändern.
Ich sehe da auch nicht zuerst den Bedarf in dem Bereich in dem lediglich 1/3 von Pflege statt findet wenn man von grundelgend notwendigen strukturellen Reformen spricht!!
Ich wünschte mir das wesentlich mehr Gewerkschftsführer und Interessenvertreter das Thema aufgreifen, aber immerhin ist ein Anfang gemacht. Danke also an Herrn Bsirske!!
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann[/u]
nun möchte ich doch einmal wieder daran erinnern dass die ganz große Mehrheit von Pflegebedürftigen heute auch noch zu Hause gepflegt werden und dort auch sterben dürfen!
Es ist nach wie vor so, dass die Hauptstütze von Pflege in Deutschland die Familie ist und ohne Familienpflege diese in Deutschland gar nicht zu leisten wäre.
Wenn die Bereitschaft zu Hause zu pflegen sinkt werden die Ursachen wohl eher in den nicht stimmenden Rahmenbedingungen zu suchen sein, als den Familien der Vorwurf zu machen sein es würde aus irgendwelchen dramatischen Willensverlusten daran liegen das weniger zu Hause gepfelgt werden würde.
Familienpflege setzt jedoch eine Familie voraus. Es scheint immer noch nicht aufgefallen zu sein das sinkende Geburtenraten und familienfeindliche Arbeitsmarktpolitik systematisch die Voraussetzungen von Familienpflege und damit das derzeitige Pflegemodell aushebeln.
Genauso wenig kontraproduktiiv ist es also so zu tun als ob das Heim das wundersame Heilmittel für alles ist oder sei.
Stelle man sich einfach die Frage (auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Heimen) ob sie so wie heute Pflege im Heim statt findet gepflegt werden wollen, weiß ich nicht ob man klar und deutlich mit "ja" antworten würde.
Hören Sie doch bitte auch alle damit auf illusionäre Vorstellungen derart zu verbreiten, dass alle heute ca 670.000 zu Hause gepflegten morgen einen Platz in einem Heim hätten wo die Pflege entsprechend dem tatsächlichen Hilfebedarf abgesichert ist! Schon heute ist die Tendenz die das Pflegebedürftige aus dem Krankenhaus in Kurzzeitpflegeeinrichtungen "zwischengeparkt" werden bis denn ein Heimplatz da ist!!
Wie man vollstationäre Pflege von 1,2 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland absichern will sagt kein Mensch.
Es ist auch beängstigend für die Bevölkerung dieser nicht zu sagen wie die Wirklichkeit tatsächlich aussieht um denn auch eine realistische Eigenvorsorge, die immer wieder eingefordert wird, tatsächlich realitätsnah auch treffen zu können.
Es ist lange an der Zeit die Dinge beim richtigen Namen zu nennen um darauf aufmerksam zu machen und vor allem Änderungen herbei zu führen.
Aus meiner Sicht verdient ein Vorsitzender einer Gewerkschaft Respekt und Anerkennung wenn ihm jetzt schon aufgeht, dass es Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sind die da in Heimen sitzen.
Wenn denn nun endlich (auch durch das Bemühen der Gewerkschaften) Mindestlöhne eingeführt werden ist das in meinen Augen eine sehr deutliche und vor allem sehr konkrete Verbesserung der Bedingungen für Pflege!!!
Es ist aus meiner Sicht auch durchaus Sache der Gewerkschaften die Interessen alter und pflegebedeürftiger Arbeitnhemrinnen und Arbeitnehmer zu vertreten, nur wird es wohl in Deutchland eine Zeit brauchen bis man sich daran gewöhnt hat das man endlich beginnt auch die Interessen dieser war zu nehmen, wenn man doch aus dem wunderschönen Traum das die Betroffenen keine Interessenvertreter hätten aufwachen muss!
Ich verstehe es auch nicht, wenn ein Gewerkschaftsführer dafür kritisiert wird das er sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Heimen, hier im Zusammenhang mit der Einführung von Mindestlöhnen stark macht für die Mitarbeiter in den Heimen.
Wer hat denn daran ein Interesse? Das es den "Wohlfahrts"- verbänden nicht gefällt wenn laut gesagt wird das für sie die Wohlfahrt bei den eigegen Kontenständen anfängt und sie selber mit für die Ursachen des Elends in der Pflegelandschaft Deutschland sind ist mir schon klar.
Aus der Sicht Derjenigen die ins Heim müssen weil keine andere Möglichkeit der Pflege vorhanden sind oder realisierbar, oder schlicht unbezahlbar ist ist ein Heim ein Flüchtlingslager ob uns das passt oder nicht.
Alternativen dazu bieten wir nicht. Das ist so und zeigt auch die umfangreiche Diskussion hier im Forum.
Im Endeffekt werden aureichend viele Sonntagsreden gehalten in denen die tatsächlichen Verhältnisse schön geredet werden, aber an der erlebten Realität der Betroffenen überhaupt nichts ändern.
Neueste Vorschlüäge einer Regierung zur Einsparung tragen dazu bei das diese Zustände mittelfristig dramatisch sich zuspitzen werden. Wo bleibt hier der Aufschrei wenn bei Hartz IV Empfängern der Rentenbeitrag wegfallen und die späteren Kosten der Pflege komplett vn der Gesellschaft getragen werden soll??
Aus vielen Gesprächen mit Heimbewohnern kann ich hier versichern, dass der Begriff "Flüchtlingslager" unter Heimbewohnern noch einer der der harmloseren Sorte ist. Da sind ganz andere Begriffe im Umlauf, weshalb ich der Auffassung bin, das wir die Zeit die wir für die Diskussion von Rhetorik nutzen lieber dazu verwenden sollten die tatsächlichen Umstände von Pflege zu verändern.
Ich sehe da auch nicht zuerst den Bedarf in dem Bereich in dem lediglich 1/3 von Pflege statt findet wenn man von grundelgend notwendigen strukturellen Reformen spricht!!
Ich wünschte mir das wesentlich mehr Gewerkschftsführer und Interessenvertreter das Thema aufgreifen, aber immerhin ist ein Anfang gemacht. Danke also an Herrn Bsirske!!
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann[/u]
Es ist der Mensch und nicht die Krankheit
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Lieber Herr Schell,
ich bin sehr irritiert wegen Ihrer öffentlichen Schelte und der Auseinandersetzung mit Herrn Bsirske. Besser wäre es m.E., sich mit den Interessenvertretern derjenigen, die professionelle Pflege unter den aktuell schlechten Bedingungen leisten müssen, zusammenzutun. In der Öffentlichkeit ausgetragene persönliche Angriffe sind nicht zielführend, sondern lassen nur diejenigen jubilieren, die für die schlechten Pflegebedingungen verantwortlich sind! Was wir brauchen, ist aber eher ein Schulterschluss von Pflegekräften mit Angehörigen und anderen Unterstützern von pflegebedürftigen Menschen. Ihre Argumentation und Ausrichtung habe ich bislang auch immer so verstanden ...
Das Zitat von B. ist sicher drastisch und erscheint überzeichnet, bringt jedoch die Situation in manchem Heim sehr auf den Punkt! Medien bringen nun mal Meldungen erfahrungsgemäß eher, wenn sie drastisch formuliert sind. Insofern bin ich der Auffassung, dass die Medien das Thema nicht oft genug und kritisch beleuchten können. Leider ist in letzter Zeit andererseits zu beklagen, dass einige Medien z.B. die geschönten Ergebnisse des Pflege-TÜVs kritik- und kommentarlos veröffentlichen.
Die Qualität der Pflege ist im Wesentlichen abhängig von der Qualität der Arbeits- UND Rahmenbedingungen der in der Pflege. Fakt ist, dass wir künftig mehr Menschen in Pflegeberufen benötigen werden. Einen Anreiz einen Pflegeberuf zu ergreifen, bieten die derzeitigen Arbeitsbedingungen sicher nicht. Vor diesem Hintergrund hat ver.di das Recht und die Pflicht, hier Verbesserugen zu fordern. Freiwillig zeigen institutionelle und private Heimbetreiber offensichtlich kaum die Bereitschaft, Pflegeberufe attraktiver zu machen.
Es ist hilfreich, die ganzheitliche Argumentation von ver.di - insbesondere die des Fachbereichs zur Kenntnis zu nehmen. Man kann ausgesprochen viel Gleichklang mit den eigenen Vorstellungen entdecken, vgl. Internet z.B. unter http://gesundheit-soziales.verdi.de/ und http://gesundheit-soziales.verdi.de/bra ... richtungen. Meine Erfahrungen mit dem zuständigen Fachbereich Gesundheits- und Sozialwesen sind bislang ausgespochen positiv. Die zuständigen Ansprechpartner für Gesundheitspolitik finden Sie unter https://gesundheit-soziales.verdi.de/team.
Ich würde mich freuen, wenn wir stärker das Miteinander statt das Gegeneinander suchen und forcieren würden ...
ich bin sehr irritiert wegen Ihrer öffentlichen Schelte und der Auseinandersetzung mit Herrn Bsirske. Besser wäre es m.E., sich mit den Interessenvertretern derjenigen, die professionelle Pflege unter den aktuell schlechten Bedingungen leisten müssen, zusammenzutun. In der Öffentlichkeit ausgetragene persönliche Angriffe sind nicht zielführend, sondern lassen nur diejenigen jubilieren, die für die schlechten Pflegebedingungen verantwortlich sind! Was wir brauchen, ist aber eher ein Schulterschluss von Pflegekräften mit Angehörigen und anderen Unterstützern von pflegebedürftigen Menschen. Ihre Argumentation und Ausrichtung habe ich bislang auch immer so verstanden ...
Das Zitat von B. ist sicher drastisch und erscheint überzeichnet, bringt jedoch die Situation in manchem Heim sehr auf den Punkt! Medien bringen nun mal Meldungen erfahrungsgemäß eher, wenn sie drastisch formuliert sind. Insofern bin ich der Auffassung, dass die Medien das Thema nicht oft genug und kritisch beleuchten können. Leider ist in letzter Zeit andererseits zu beklagen, dass einige Medien z.B. die geschönten Ergebnisse des Pflege-TÜVs kritik- und kommentarlos veröffentlichen.
Die Qualität der Pflege ist im Wesentlichen abhängig von der Qualität der Arbeits- UND Rahmenbedingungen der in der Pflege. Fakt ist, dass wir künftig mehr Menschen in Pflegeberufen benötigen werden. Einen Anreiz einen Pflegeberuf zu ergreifen, bieten die derzeitigen Arbeitsbedingungen sicher nicht. Vor diesem Hintergrund hat ver.di das Recht und die Pflicht, hier Verbesserugen zu fordern. Freiwillig zeigen institutionelle und private Heimbetreiber offensichtlich kaum die Bereitschaft, Pflegeberufe attraktiver zu machen.
Es ist hilfreich, die ganzheitliche Argumentation von ver.di - insbesondere die des Fachbereichs zur Kenntnis zu nehmen. Man kann ausgesprochen viel Gleichklang mit den eigenen Vorstellungen entdecken, vgl. Internet z.B. unter http://gesundheit-soziales.verdi.de/ und http://gesundheit-soziales.verdi.de/bra ... richtungen. Meine Erfahrungen mit dem zuständigen Fachbereich Gesundheits- und Sozialwesen sind bislang ausgespochen positiv. Die zuständigen Ansprechpartner für Gesundheitspolitik finden Sie unter https://gesundheit-soziales.verdi.de/team.
Ich würde mich freuen, wenn wir stärker das Miteinander statt das Gegeneinander suchen und forcieren würden ...
Sachliche Kritik zu einer unangemessene Beschuldigung
Ich denke, dass die öffentliche Reaktion auf eine völlig daneben liegende Bemerkung von Herrn Bsirske angemessen war. Denn die Heimschelte wurde durch die Medien umfänglich verbreitet. Das Statement von Pro Pflege ... war sachlich und korrekt und mahnte - trotz schlechter Erfahrungen, sogar noch gemeinsame Aktivitäten zur Verbesserung der Pflegesituationen an. Daran gibt es ernstlich nichts zu deuteln.Heim-Mitwirkung hat geschrieben: ....
ich bin sehr irritiert wegen Ihrer öffentlichen Schelte und der Auseinandersetzung mit Herrn Bsirske. .... Ich würde mich freuen, wenn wir stärker das Miteinander statt das Gegeneinander suchen und forcieren würden ...
Ver.di sollte darüber nachdenken, wie das Miteinander forciert werden kann. Angebote zu gemeinsamen Aktivitäten gab es doch offensichtlich reichlich. Nicht einmal Antworten wurden übermittelt.
Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass allzu gerne versucht wird, der Heimpflege, wenn es gerade passt, eins auszuwischen und so zu tun, als sei die ambulante Versorgung die einzig aktzeptable Versorgungsform. War das meint, darf ja dann auch mal nachfragen, ob denn in diesem Pflegebereich alles zum Besten bestellt ist.
Cicero
Politisch interessierter Pflegefan!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
Kritik bitte an Herrn Bsirske / ver.di
Zu einigen kritischen Anmerkungen:
Ich kenne Herrn Schell schon einige Jahre und weiß um sein herausragendes Engagement für bessere Pflegebedingungen. Er will alle Bereiche der Pflege - Krankenhäuser, ambulante und stationäre Pflege - menschenwürdig gestaltet sehen. Soweit nötig, werden die Probleme auch kritisch angesprochen. Allerdings ist die Sprache zwar deutlich, aber doch sachlich und nicht bösartig, verletzend. Sein besonderes Engagement gilt den Angehörigen und professionell Pflegenden.
Dass Herr Schell die Ausfälle von Herrn Bsirske aufgegriffen und beanstandet hat, halte ich für nachvollziehbar, für richtig. Insoweit kritische Anmerkungen abzuliefern, geht, weil es ja um offene Diskussionen geht, grundsätzlich in Ordnung. Ich vermag diese Anmerkungen aber nicht nachzuvollziehen, eher sollte man sich ebenfalls kritisch an die Gewerkschaft wenden und fragen, was sie denn bis jetzt tatsächlich für die Verbesserung der Pflegesituationen getan hat. Wo sind die konkreten Vorschläge, die Entwürfe für akzeptabel Personalbemessungssysteme usw. ? Wo sind die konkret und begründet vorgetragenen Forderungen für höhere angemessene Vergütungen ?
Lb Grüße KPH Neuss
Ich kenne Herrn Schell schon einige Jahre und weiß um sein herausragendes Engagement für bessere Pflegebedingungen. Er will alle Bereiche der Pflege - Krankenhäuser, ambulante und stationäre Pflege - menschenwürdig gestaltet sehen. Soweit nötig, werden die Probleme auch kritisch angesprochen. Allerdings ist die Sprache zwar deutlich, aber doch sachlich und nicht bösartig, verletzend. Sein besonderes Engagement gilt den Angehörigen und professionell Pflegenden.
Dass Herr Schell die Ausfälle von Herrn Bsirske aufgegriffen und beanstandet hat, halte ich für nachvollziehbar, für richtig. Insoweit kritische Anmerkungen abzuliefern, geht, weil es ja um offene Diskussionen geht, grundsätzlich in Ordnung. Ich vermag diese Anmerkungen aber nicht nachzuvollziehen, eher sollte man sich ebenfalls kritisch an die Gewerkschaft wenden und fragen, was sie denn bis jetzt tatsächlich für die Verbesserung der Pflegesituationen getan hat. Wo sind die konkreten Vorschläge, die Entwürfe für akzeptabel Personalbemessungssysteme usw. ? Wo sind die konkret und begründet vorgetragenen Forderungen für höhere angemessene Vergütungen ?
Lb Grüße KPH Neuss
Für eine uneingeschränkt gute Pflege müssen wir alle eintreten - die Verfassung enthält die entscheidenden Wertegrundsätze: Die Menschenwürde ist unantastbar!
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Pflegesysteme – Reformen in allen Versorgungsbereichen ....
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Schirmherr ist Heinz Sahnen, Ratsherr im Stadtrat der Stadt Neuss
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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Neuss, den 14.06.2010
Pflegesysteme – Reformen in allen Versorgungsbereichen überfällig
Sehr geehrte Damen und Herren,
es hat eine ungewöhnlich hohe Zahl an spontanen E-Mail-Zuschriften und Anrufen wegen unseres Statements zum Thema „Flüchtlingslager“ gegeben. Die Attacke des ver.di-Chefs wird ganz überwiegend nach Form und Inhalt klar beanstandet. Nur in einigen wenigen Äußerungen wird angedeutet, dass Zuspitzungen, wie beim ver.di-Chef, notwendig seien, um systemische Verbesserungen erreichen zu können.
Ich danke für die sehr große Zustimmung zum hiesigen Statement!
Die Probleme in den verschiedenen Pflegesystemen werden von hier seit Jahren angesprochen und Korrekturen eingefordert. Wir wären dabei weiter voran gekommen, wenn sich mehr BundesbürgerInnen, aber auch die einschlägigen Organisationen, mit Nachdruck unserer Initiative angeschlossen hätten.
Wir werben nicht für Heime und sehen ohne „wenn und aber“ die Notwendigkeit, „ambulant vor stationär“ zu stärken. Möglichst viele Menschen sollen gut versorgt, so lange es geht, Zuhause bleiben können! Gleichwohl müssen Pflegesysteme ganzheitlich auf alle denkbaren Bedürfnisse eingestellt sein. Diese Sichtweise entspricht der Konzeption von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk – siehe unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tzwerk.php
Auf keinen Fall wollen wir von hier akzeptieren, dass man mit angeblich nur zugespitzten Formulierungen Aufmerksamkeit erregen will. Eine große Gewerkschaft, wie sie von Herrn Bsirske geführt wird, hat es doch ernstlich nicht nötig, mit solchen Zuspitzungen zu agieren. Tatsache ist nämlich, dass die Kritik an den Pflegesystemen immer nur an den Pflegekräften hängen bleibt. Denn diese sind nahe an den pflegebedürftigen Menschen und werden letztlich immer für das verantwortlich gemacht, was man eigentlich nur dem System bzw. den Trägerverantwortlichen ankreiden will.
Ver.di wäre nach unserer Meinung gut beraten, sich kooperativ mit anderen gleichgesinnten Partnern um eine vernünftige Reform der Gesundheits- und Pflegesysteme zu bemühen. Wenn es dann auch wirklich um mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegenden gehen soll, müssten sinnvolle Aktivitäten in Richtung Bekämpfung des Pflegenotstandes geplant werden. Dazu haben wir uns von hier wiederholt geäußert, u.a. nachlesbar unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Soweit ein Miteinander eingefordert wird, sagen wir uneingeschränkt ja! Aber wir wollen dabei sachlich bleiben und Verunglimpfungen vermeiden. Solchen Verunglimpfungen und Ängsteschürereien haben wir bereits vor Jahren an anderer Stelle wiederholt widersprochen und werden diesen Stil auch beibehalten.
Was das Miteinander angeht, wiederhole ich meine diesbezügliche Anmerkung aus dem Statement vom 13.06.2010:
„Leider habe ich den Bundesverband ver.di in den letzten Jahren wiederholt vergeblich angeschrieben und um Kooperation bei der Bekämpfung des Pflegenotstandes gebeten. Nicht einmal eine Antwort habe ich auf meine verschiedenen Zuschriften erhalten.“
So kann kein „Schulterschluss“ zwischen den verschiedenen Akteuren gelingen!
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Schirmherr ist Heinz Sahnen, Ratsherr im Stadtrat der Stadt Neuss
und Mitglied des Landtages NRW (2000 – 2010).
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Neuss, den 14.06.2010
Pflegesysteme – Reformen in allen Versorgungsbereichen überfällig
Sehr geehrte Damen und Herren,
es hat eine ungewöhnlich hohe Zahl an spontanen E-Mail-Zuschriften und Anrufen wegen unseres Statements zum Thema „Flüchtlingslager“ gegeben. Die Attacke des ver.di-Chefs wird ganz überwiegend nach Form und Inhalt klar beanstandet. Nur in einigen wenigen Äußerungen wird angedeutet, dass Zuspitzungen, wie beim ver.di-Chef, notwendig seien, um systemische Verbesserungen erreichen zu können.
Ich danke für die sehr große Zustimmung zum hiesigen Statement!
Die Probleme in den verschiedenen Pflegesystemen werden von hier seit Jahren angesprochen und Korrekturen eingefordert. Wir wären dabei weiter voran gekommen, wenn sich mehr BundesbürgerInnen, aber auch die einschlägigen Organisationen, mit Nachdruck unserer Initiative angeschlossen hätten.
Wir werben nicht für Heime und sehen ohne „wenn und aber“ die Notwendigkeit, „ambulant vor stationär“ zu stärken. Möglichst viele Menschen sollen gut versorgt, so lange es geht, Zuhause bleiben können! Gleichwohl müssen Pflegesysteme ganzheitlich auf alle denkbaren Bedürfnisse eingestellt sein. Diese Sichtweise entspricht der Konzeption von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk – siehe unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tzwerk.php
Auf keinen Fall wollen wir von hier akzeptieren, dass man mit angeblich nur zugespitzten Formulierungen Aufmerksamkeit erregen will. Eine große Gewerkschaft, wie sie von Herrn Bsirske geführt wird, hat es doch ernstlich nicht nötig, mit solchen Zuspitzungen zu agieren. Tatsache ist nämlich, dass die Kritik an den Pflegesystemen immer nur an den Pflegekräften hängen bleibt. Denn diese sind nahe an den pflegebedürftigen Menschen und werden letztlich immer für das verantwortlich gemacht, was man eigentlich nur dem System bzw. den Trägerverantwortlichen ankreiden will.
Ver.di wäre nach unserer Meinung gut beraten, sich kooperativ mit anderen gleichgesinnten Partnern um eine vernünftige Reform der Gesundheits- und Pflegesysteme zu bemühen. Wenn es dann auch wirklich um mehr Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegenden gehen soll, müssten sinnvolle Aktivitäten in Richtung Bekämpfung des Pflegenotstandes geplant werden. Dazu haben wir uns von hier wiederholt geäußert, u.a. nachlesbar unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Soweit ein Miteinander eingefordert wird, sagen wir uneingeschränkt ja! Aber wir wollen dabei sachlich bleiben und Verunglimpfungen vermeiden. Solchen Verunglimpfungen und Ängsteschürereien haben wir bereits vor Jahren an anderer Stelle wiederholt widersprochen und werden diesen Stil auch beibehalten.
Was das Miteinander angeht, wiederhole ich meine diesbezügliche Anmerkung aus dem Statement vom 13.06.2010:
„Leider habe ich den Bundesverband ver.di in den letzten Jahren wiederholt vergeblich angeschrieben und um Kooperation bei der Bekämpfung des Pflegenotstandes gebeten. Nicht einmal eine Antwort habe ich auf meine verschiedenen Zuschriften erhalten.“
So kann kein „Schulterschluss“ zwischen den verschiedenen Akteuren gelingen!
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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- Beiträge: 169
- Registriert: 19.09.2008, 11:31
- Wohnort: Händelstadt Halle (Saale)
- Kontaktdaten:
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass die Bemühungen von Herrn Schell u.a. in irgendeiner Weise klein geredet werden sollen oder werden.
Auf der andren Seite kann ich es jedoch nicht nachvollziehen wenn tatsächliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Pflege und hier meine ich die konkrete Einführung von Mindestlöhnen von in der Pflege Beschäftigten völlig in de Hintergrund geraten weil ein Gewerkschaftschef wohl eine unglückliche Wortwahl getroffen hat.
Wo blieb der Aufschrei als ein heutiger Staatssekretär, im Bundesgesundheitsministerium, Herr Bahr, bei Anne Will vor der Wahl meinte das es seinem Opa früher im Heim gut ging?
Ich unterstreiche sehr deutlich, das wir alle Teile von Pflege in Deutschland brauchen, allerdings gleichberechtigt nebeneinander und getreu der gesetzlichen Verpflichtung ambulant vor stationär!
Für mich ist jedoch der ausschlaggebende Punkt welche Pflege sich
die Betroffenen wünschen und es gibt zahlreiche Länder in der EU und weltweit denen es gelingt ohne vollstationäre Einrichtungen eine Pflege zu organisieren.
Offensichtlich hat es sich wohl aber immer noch nicht herum gesprochen das eben die Gewerkschaften für die tarifvertraglichen Bedingungen in der Pflege zuständig sind, die wie im Fall Ver.di zu sehen auch durchaus erfolgreich agieren können.
Für tarifvertragliche Angelegenheiten sind aber nun mal die Mitarbeiter in Unternehmen der Pflegeindustrie selbst verantwortlich und ihre Kunden, also die Pflegebedürftigen und dessen Vertreter nicht die Geißel.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann
Auf der andren Seite kann ich es jedoch nicht nachvollziehen wenn tatsächliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Pflege und hier meine ich die konkrete Einführung von Mindestlöhnen von in der Pflege Beschäftigten völlig in de Hintergrund geraten weil ein Gewerkschaftschef wohl eine unglückliche Wortwahl getroffen hat.
Wo blieb der Aufschrei als ein heutiger Staatssekretär, im Bundesgesundheitsministerium, Herr Bahr, bei Anne Will vor der Wahl meinte das es seinem Opa früher im Heim gut ging?
Ich unterstreiche sehr deutlich, das wir alle Teile von Pflege in Deutschland brauchen, allerdings gleichberechtigt nebeneinander und getreu der gesetzlichen Verpflichtung ambulant vor stationär!
Für mich ist jedoch der ausschlaggebende Punkt welche Pflege sich
die Betroffenen wünschen und es gibt zahlreiche Länder in der EU und weltweit denen es gelingt ohne vollstationäre Einrichtungen eine Pflege zu organisieren.
Offensichtlich hat es sich wohl aber immer noch nicht herum gesprochen das eben die Gewerkschaften für die tarifvertraglichen Bedingungen in der Pflege zuständig sind, die wie im Fall Ver.di zu sehen auch durchaus erfolgreich agieren können.
Für tarifvertragliche Angelegenheiten sind aber nun mal die Mitarbeiter in Unternehmen der Pflegeindustrie selbst verantwortlich und ihre Kunden, also die Pflegebedürftigen und dessen Vertreter nicht die Geißel.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Fröhlich-Rockmann
Es ist der Mensch und nicht die Krankheit
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- Sr. Member
- Beiträge: 434
- Registriert: 18.05.2007, 10:32
Pflegekräfte sollten Flagge zeigen
Mein Statement unter
viewtopic.php?p=52560#52560
passt auch hier. Vielleicht liest jemand von der Gewerkschaft mit!
Streiks sind verfassungsrechtlich garantiert - soweit ist alles klar. Dass aber Ärzte mit hohen Ansprüchen an Ethos und Moral, wohl wissend, dass Mehrforderungen zu Lasten der Pflege gehen, alles per Streik auf eine Karte setzen, ist nicht ganz nachvollziehbar.
Allerdings wäre es angezeigt, dass auch endlich die Pflegekräfte aus ihren Löchern kommen und Flagge zeigen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die maßgeblichen Gewerkschaftsfunktionäre dazu aufrufen würden. Sie wollen ja mehr Anerkennung und Wertschätzung für die Pflegenden und benutzen dazu ungeheuerliche Ausdrücke, so Herr Bsirske:
viewtopic.php?t=14317
Also Herr Bsirske, wenn sie Bewegung in die Diskussion bringen wollen, argumentieren sie doch bitte konkret zur Sache und stellen der Gewerkschaft zustehende Forderungen auf (Art. 9 GG). Besser noch, setzen sie diese zugunsten der Pflegekräfte auch durch. Aber schwadronieren allein hilft nicht, schadet nur!
Sabrina
viewtopic.php?p=52560#52560
passt auch hier. Vielleicht liest jemand von der Gewerkschaft mit!
Streiks sind verfassungsrechtlich garantiert - soweit ist alles klar. Dass aber Ärzte mit hohen Ansprüchen an Ethos und Moral, wohl wissend, dass Mehrforderungen zu Lasten der Pflege gehen, alles per Streik auf eine Karte setzen, ist nicht ganz nachvollziehbar.
Allerdings wäre es angezeigt, dass auch endlich die Pflegekräfte aus ihren Löchern kommen und Flagge zeigen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die maßgeblichen Gewerkschaftsfunktionäre dazu aufrufen würden. Sie wollen ja mehr Anerkennung und Wertschätzung für die Pflegenden und benutzen dazu ungeheuerliche Ausdrücke, so Herr Bsirske:
viewtopic.php?t=14317
Also Herr Bsirske, wenn sie Bewegung in die Diskussion bringen wollen, argumentieren sie doch bitte konkret zur Sache und stellen der Gewerkschaft zustehende Forderungen auf (Art. 9 GG). Besser noch, setzen sie diese zugunsten der Pflegekräfte auch durch. Aber schwadronieren allein hilft nicht, schadet nur!
Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de