KKH Allianz und MDK Niedersachsen preschen vor: Prüfergebnisse per Telefon
Die KKH Allianz bietet als einzige Pflegekasse schon jetzt telefonische Informationen über die Ergebnisse der MDK-Prüfungen in Pflegeheimen an. Was auf den ersten Blick als gute Service-Idee erscheint, zeigt sich bei genauem Hinsehen aber als rechtlich bedenkliche Marketingaktion, die sich betroffene Pflegeheime nicht gefallen lassen müssen, so Rechtsanwalt Jörn Bachem. „Die Kranken- und Pflegekassen sind nicht irgendwelche Firmen, sondern als öffentliche Körperschaften in besonderer Weise an Gesetz und Recht gebunden. Für den MDK gilt dasselbe. Die KKH Allianz gibt an, sie wolle ihren Versicherten bei der Suche nach einem geeigneten Heim schon jetzt helfen, denn bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse im Internet werde es noch dauern. Dabei tun die Verantwortlichen so, als gäbe es eigentlich keinen Grund, warum die Pflegekassen nicht längst informieren. Das ist in mehrfacher Hinsicht falsch“, sagt Bachem.
Mehr zu diesem brisanten Thema lesen Sie in Ausgabe 17 von CAREkonkret.
Quelle: Mitteilung vom 15.04.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net/
Pflegeheime - Prüfergebnisse per Telefon
Moderator: WernerSchell
Kritik am "Telefonservice" der KKH Allianz
Kritik am "Telefonservice" der KKH Allianz nimmt zu / VDAB fordert Stopp der Aktion
Essen. Das Vorhaben der KKH Allianz, ihren Versicherten ab sofort per telefonischer Hotline Auskunft über die Ergebnisse der MDK-Prüfungen in Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen zu geben, gerät zunehmend in Kritik. Nachdem bereits in der vergangenen Woche der Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Jörn Bachem, den Vorstoß der Kasse gegenüber CAREkonkret beanstandete (siehe CAREkonkret update vom 15. April), übt nun auch der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) scharfe Kritik. "Dieser ‚Service’ der KKH ist reine Irreführung des Verbrauchers zum Zwecke der Kundenakquise", betont VDAB-Geschäftsführer Thomas Knieling "Die KKH brüstet sich mit einem Service, den sie weder bieten kann noch darf." Bis dato hat bundesweit noch kein MDK Prüfungen nach der Pflegetransparenzvereinbarung durchgeführt. Knieling: "Folglich kann auch noch keine Veröffentlichung der Prüfergebnisse stattfinden."
Darüber hinaus sei das Vorhaben der KKH Allianz, telefonisch Auskunft über Prüfergebnisse zu geben, rechtlich bedenklich. Der Gesetzgeber sieht lediglich eine schriftliche Darstellung der Transparenzergebnisse im Internet und per Aushang in der Einrichtung vor. Knieling: "Die Pflegekasse verlässt damit die gesetzliche Basis der bundesweit verabschiedeten Transparenzvereinbarung. Wir fordern die KKH auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen."
Mehr zu diesem Thema lesen Sie am Freitag in der CAREkonkret.
Quelle: Mitteilung vom 20.04.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net/
Essen. Das Vorhaben der KKH Allianz, ihren Versicherten ab sofort per telefonischer Hotline Auskunft über die Ergebnisse der MDK-Prüfungen in Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen zu geben, gerät zunehmend in Kritik. Nachdem bereits in der vergangenen Woche der Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Jörn Bachem, den Vorstoß der Kasse gegenüber CAREkonkret beanstandete (siehe CAREkonkret update vom 15. April), übt nun auch der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB) scharfe Kritik. "Dieser ‚Service’ der KKH ist reine Irreführung des Verbrauchers zum Zwecke der Kundenakquise", betont VDAB-Geschäftsführer Thomas Knieling "Die KKH brüstet sich mit einem Service, den sie weder bieten kann noch darf." Bis dato hat bundesweit noch kein MDK Prüfungen nach der Pflegetransparenzvereinbarung durchgeführt. Knieling: "Folglich kann auch noch keine Veröffentlichung der Prüfergebnisse stattfinden."
Darüber hinaus sei das Vorhaben der KKH Allianz, telefonisch Auskunft über Prüfergebnisse zu geben, rechtlich bedenklich. Der Gesetzgeber sieht lediglich eine schriftliche Darstellung der Transparenzergebnisse im Internet und per Aushang in der Einrichtung vor. Knieling: "Die Pflegekasse verlässt damit die gesetzliche Basis der bundesweit verabschiedeten Transparenzvereinbarung. Wir fordern die KKH auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen."
Mehr zu diesem Thema lesen Sie am Freitag in der CAREkonkret.
Quelle: Mitteilung vom 20.04.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net/
VDAB: Transparenz nur in beide Richtungen
KKH Allianz wirbt mit telefonischer Auskunft über Prüfergebnisse
VDAB: Transparenz nur in beide Richtungen
In Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Niedersachsen (MDKN) will die KKH Allianz ihren Versicherten ab sofort per telefonischer Hotline Auskunft über die Ergebnisse der MDK-Prüfungen in Pflegeeinrichtungen geben. Laut einer Pressemitteilung der Pflegekasse benennen die Versicherten die sie interessierenden Heime und Kriterien, die KKH holt daraufhin die nötigen Informationen beim MDKN ein und informiert die Anrufer dann über die Qualität der Pflege und der medizinischen Versorgung sowie über Verpflegung und Bewohnerzufriedenheit.
„Dieser ‚Service’ der KKH ist reine Irreführung des Verbrauchers zum Zwecke der Kundenakquise“, betont Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB). „Die KKH brüstet sich mit einem Service, den sie weder bieten kann noch darf.“ Bis dato hat bundesweit noch kein MDK Prüfungen nach der Pflegetransparenzvereinbarung durchgeführt. Knieling: „Folglich kann auch noch keine Veröffentlichung der Prüfergebnisse stattfinden.“
Darüber hinaus sei das Vorhaben der KKH Allianz, telefonisch Auskunft über Prüfergebnisse zu geben, rechtlich bedenklich, so Knieling. Der Gesetzgeber sieht lediglich eine schriftliche Darstellung der Transparenzergebnisse im Internet und per Aushang in der Einrichtung vor. „Transparenz über Prüfergebnisse soll nicht nur der Verbraucher erhalten, sondern auch die Einrichtung“, so Knieling. „Gibt die KKH dem Verbraucher hier telefonisch Auskünfte, erteilt sie Informationen einseitig. Die Pflegekasse verlässt damit die gesetzliche Basis der bundesweit verabschiedeten Transparenzvereinbarung. Wir fordern die KKH auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen.“
Quelle: Pressemitteilung | 20. April 2009
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.
Im Teelbruch 132
45219 Essen
Fon: 0 20 54/ 95 78-0
Fax: 0 20 54/ 95 78-40
E-Mail: info@vdab.de
VDAB: Transparenz nur in beide Richtungen
In Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Niedersachsen (MDKN) will die KKH Allianz ihren Versicherten ab sofort per telefonischer Hotline Auskunft über die Ergebnisse der MDK-Prüfungen in Pflegeeinrichtungen geben. Laut einer Pressemitteilung der Pflegekasse benennen die Versicherten die sie interessierenden Heime und Kriterien, die KKH holt daraufhin die nötigen Informationen beim MDKN ein und informiert die Anrufer dann über die Qualität der Pflege und der medizinischen Versorgung sowie über Verpflegung und Bewohnerzufriedenheit.
„Dieser ‚Service’ der KKH ist reine Irreführung des Verbrauchers zum Zwecke der Kundenakquise“, betont Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB). „Die KKH brüstet sich mit einem Service, den sie weder bieten kann noch darf.“ Bis dato hat bundesweit noch kein MDK Prüfungen nach der Pflegetransparenzvereinbarung durchgeführt. Knieling: „Folglich kann auch noch keine Veröffentlichung der Prüfergebnisse stattfinden.“
Darüber hinaus sei das Vorhaben der KKH Allianz, telefonisch Auskunft über Prüfergebnisse zu geben, rechtlich bedenklich, so Knieling. Der Gesetzgeber sieht lediglich eine schriftliche Darstellung der Transparenzergebnisse im Internet und per Aushang in der Einrichtung vor. „Transparenz über Prüfergebnisse soll nicht nur der Verbraucher erhalten, sondern auch die Einrichtung“, so Knieling. „Gibt die KKH dem Verbraucher hier telefonisch Auskünfte, erteilt sie Informationen einseitig. Die Pflegekasse verlässt damit die gesetzliche Basis der bundesweit verabschiedeten Transparenzvereinbarung. Wir fordern die KKH auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen.“
Quelle: Pressemitteilung | 20. April 2009
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.
Im Teelbruch 132
45219 Essen
Fon: 0 20 54/ 95 78-0
Fax: 0 20 54/ 95 78-40
E-Mail: info@vdab.de