Pflegebedürftigkeit wächst - Privatvorsorge wichtig

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Pflegebedürftigkeit wächst - Privatvorsorge wichtig

Beitrag von Presse » 13.01.2009, 13:06

Pflegebedürftigkeit wächst
Privatvorsorge wird immer wichtiger


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Das Pflegerisiko droht in erster Linie im höheren Alter. ...

"Guten Tag Vater, wie geht es dir heute?" "Wer sind Sie?" Erschreckend und emotional belastend für Verwandte, wenn Demenz das Erinnerungsvermögen eines Familienmitglieds raubt und zum Pflegefall macht. Alzheimer ist eine der häufigsten Ursachen, die zu Pflegebedürftigkeit führen. Neben geistigen Krankheiten sind es meist Stürze mit solch schwerwiegenden Folgen, dass eine Selbstversorgung nicht mehr möglich ist. "Das Pflegerisiko droht in erster Linie im höheren Alter. Und damit wächst die Wahrscheinlichkeit der Pflegebedürftigkeit für jeden einzelnen. Denn das Durchschnittsalter der Deutschen steigt markant. Für die gesetzliche Pflegeversicherung ist das problematisch, denn mangelnder Nachwuchs führt dazu, dass das umlagefinanzierte System irgendwann an seine Grenzen stößt. Private Vorsorge wird daher immer wichtiger", so AWD-Vorsorgeexperte Christian Monke. Wer eine vollstationäre Pflege benötigt, zahlt rasch 3.000 Euro monatlich. Von der gesetzlichen Pflegeversicherung erhalten Betroffene in der höchsten von drei Pflegestufen maximal 1.470 Euro Zuschuss, in absoluten Härtefällen bis zu 1.750 Euro. Das Ersparte muss für die Differenz herhalten und sobald es aufgezehrt ist, sind die Nachkommen per Gesetz in der Verantwortung, bis zu bestimmten Grenzen finanzielle Unterstützung zu gewähren. Immerhin rund zwei Millionen Menschen sind zurzeit in Deutschland pflegebedürftig. Die statistischen Ämter des Bundes und der Länder prognostizieren bereits im Jahr 2030 fast 3,5 Millionen Betroffene. Zahlen, die zeigen, wie dieses Risiko mit der längeren Lebensdauer von Frauen und Männern einhergeht und Warnsignal zugleich, private Vorsorge zu betreiben.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.1.2009
Pressekontakt:
AWD Holding AG
Bereich Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Suska
Tel: 0511/9020-5560
E-Mail: stefan.suska@awd.de.

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Pflegebedürftigkeit wächst - Privatvorsorge wichtig

Beitrag von Rob Hüser » 13.01.2009, 16:10

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wird deutlich zunehmen. Diese Botschaft wird hier im Forum seit Jahren vertreten. Darin muss eine Herausforderung an die Politik gesehen werden. Man muss alsbald darauf reagieren, denn je länger man handfeste Entscheidungen, z.B. zur nachhaltigen Finanzsicherung des Pflegesystems, hinauszögert, umso schwieriger wird es. Die jüngste Pflegereform brachte keinen Beitrag zur Sicherung unseres Pflegesystems, leider! Die wirklich notwendigen Reformentscheidungen wurden verschoben.

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Deutsche fürchten sich vor eigener Pflegebedürftigkeit

Beitrag von Presse » 20.02.2009, 07:57

Umfrage: Deutsche fürchten sich vor eigener Pflegebedürftigkeit

Nürnberg. Wie das Meinungsforschungsinstitut GfK in einer aktuellen Umfrage herausgefunden hat, fürchten die Deutschen sich am meisten davor, im Alter ein Pflegefall zu werden. Als größten Wunsch für das Alter wurde Gesundheit und körperliche Fitness (87 Prozent) genannt. An zweiter Stelle folgt mit rund 70 Prozent der Wunsch kein Pflegefall zu werden. Danach kommt der Wunsch im eigenen Zuhause bleiben zu können (62 Prozent). Für den Fall der eigenen Pflegbedürftigkeit wünschen sich 54 Prozent eine Betreuungskraft im eigenen Heim. Rund 49 Prozent wollen von Angehörigen gepflegt werden, etwa 18 Prozent bevorzugen das Altenheim.

Hier lesen Sie mehr:
http://www.60pro.de/web/wohnen/artikel/ ... 4363152488

Quelle: Mitteilung vom 19.2.2009
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Nicole Meermann
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45219 Essen
Fon 0 20 54/ 95 78 15
Fax 0 20 54/ 95 78 40
E-Mail nicole.meermann@vdab.de oder presse@vdab.de

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Beitrag von enno » 21.02.2009, 00:02

auch ich möchte in keine stationäre einrichtung.
werde auch meinen mann nicht denen überlassen.
so weit ich es beeinflussen kann werden weder er noch ich ,je dort deponiert,dann lieber tot.

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Heime - ein notwendiges Übel ?

Beitrag von Rob Hüser » 22.02.2009, 10:52

Hallo,
natürlich möchte nahezu niemand in ein Pflegeheim. Aber, wir werden älter und irgendwann pflegebedürftig. Familiäre Strukturen können diese Menschen, deren Zahl rapide zunimmt, nicht mehr auffangen. Es bleibt nur das Heim. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen oder wir müssen, wie früher einmal diskutiert wurde, das sozialverträgliche Frühableben organisieren. Vielleicht ähnlich den inzwischen stillgelegten Angeboten von Herrn Kusch?
Heime sind möglicherweise nur das notwendige Übel; aber in vielen Fällen die einzige Lösung. Und daher können und dürfen wir die Heime nicht pauschaliert ablehnen.
Es versteht sich, dass der Grundsatz "ambulant vor stationär" zu gelten hat. Aber ....
Mit freundlichen Grüßen
Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Re: Heime - ein notwendiges Übel ?

Beitrag von Elke » 22.02.2009, 19:21

Rob Hüser hat geschrieben: ......... Und daher können und dürfen wir die Heime nicht pauschaliert ablehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Rob
...... und nicht alle beruflich Pflegenden pflegen schlecht
...... und nicht alle Pflegebedürftigen werden von ihren Angehörigen gut gepflegt
Ehemann Hirnblutung 1995, Hemiplegie rechts, schwere Globalaphasie, Epilepsie, Pflegestufe 3. Pflege Zuhause

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Keine pauschalierten Verurteilungen

Beitrag von Dieter Radke » 23.02.2009, 07:38

Elke hat geschrieben: ...... und nicht alle beruflich Pflegenden pflegen schlecht
...... und nicht alle Pflegebedürftigen werden von ihren Angehörigen gut gepflegt
Guten Morgen,
diese Anmerkungen gefallen mir gut. Denn die Pflegekräfte geben sich in großer Mehrheit viel Mühe, sind engagiert unterwegs, stoßen aber jeden Tag an organisatorische und personelle Grenzen. Die sog. "Minutenpflege" ist systemisch bedingt.
"Ambulant vor stationär" muss der Grundsatz bleiben. Die häusliche Pflege ist meist sehr gewünscht. Aber auch dort gibt es einige Unzulänglichkeiten.
Alles muss man im Auge haben und pauschalierte Verurteilung vermeiden.
Viele Grüße
Dieter
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.

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