Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Die Bewohner in der Katholischen Seniorenanlage St. Vinzenz in Hamburg sind aufgebracht: Die Leiche eines 73-Jährigen lag zehn Tage unbemerkt in seiner Wohnung. Erst der Geruch im Hausflur führte zum Fund der Leiche. Die Bewohner klagen über mangelnde Fürsorge und hohe Rechnungen.

Siehe auch

Einsamer Tod in katholischer Seniorenanlage
Schmucklose Rotklinkerfassaden an mächtigen Wohnblocks. Hinter den Mauern ein verwinkeltes System aus Hausfluren, die nur mit kleinen, altmodischen Fahrstühlen oder über Treppenhäuser verbunden sind. An den schmalen Fahrstuhltüren, durch die ein Rollstuhl gerade hindurchpasst, sind Aufkleber angebracht: "Vorsicht! Wachende Nachbarn" steht darauf. ...
http://www.abendblatt.de/daten/2008/08/29/928675.html

und 6 ähnliche Artikel
http://news.google.com/news?ned=de&ncl=1247439710&hl=de

z.B.:
Senioren-Wohnanlage
Unbemerkter Tod eines Rentners wirft Fragen auf
(12) Von Edgar S. Hasse 29. August 2008, 11:04 Uhr
Erst der beißende Geruch alarmierte eine Nachbarin in der katholischen Anlage für betreutes Wohnen in Eißendorf. Zehn Tage lang hatte ein 73-Jähriger tot im Bad gelegen. Laut Polizei ist das nicht ungewöhnlich – und doch: Der Fall wirft Fragen auf. Politiker fordern Konsequenzen.
http://www.welt.de/hamburg/article23683 ... n-auf.html

Hamburg
Toter liegt zehn Tage in Seniorenwohnanlage
Hamburg. Ein 73-jähriger Mann hat zehn Tage lang tot in einer Anlage für "Betreutes Wohnen" in Hamburg gelegen, bis eine Nachbarin wegen des Geruchs aus der Wohnung den Hausmeister rief. Die Polizei ermittelt, wie es zu dem unbemerkten Tod in der Seniorenanlage der katholischen Kirche kommen konnte und sucht nach Angehörigen des Mannes.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nlage.html

Hallo,

es ist bedauerlich, dass ein alter Mensch erst 10 Tage nach seinem Tod aufgefunden wird. Es stellen sich Fragen, wie man das hätte verhindern können.
Ich denke, dass in Seniorenanlagen neben dem Angebot eines Betreuungsvertrages Hinweise zu einem Kontaktieren untereinander angeregt werden kann, in Form einer Art Telefonkette. Wer sich z.B. morgens bis 9 oder 10 Uhr nicht per Telefon gemeldet hat, hat möglicherweise ein Problem und signalisiert damit Hilfenotwendigkeiten. Eine solche Telefonkette kostet zunächst nichts, sie muss nur abgesprochen und in Gang gesetzt werden.

Die beschriebene Situation zeigt wieder einmal eindrucksvoll auf, dass es mit alternativen Wohnformen für alte Menschen nicht allein getan ist. Man muss die Hilfenotwendigen rechtzeitig bis zum Ende durchdenken und mit Angeboten begleiten.

Gruß
Herbert Kunst