Kollaps der häuslichen Pflege droht!
Verfasst: 25.06.2008, 08:44
Ausgequetscht und schön geredet
Der Anbieterverband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG)* fordert die Kranken- und Pflegekassen dazu auf, steigende Energie- und Nebenkosten von ambulanten Pflegediensten durch Zuschläge auszugleichen. Ansonsten drohe der Kollaps des Systems der häuslichen Pflege, warnt der Verband.
Berlin (23. Juni 2008). Ambulante Pflegedienste geraten durch die steigenden Benzinpreise zunehmend unter Druck. Darauf hat der Anbieterverband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e. V. (AVG) hingewiesen. Der Verband rechnet durch die hohen Spritpreise allein für seine Mitgliedseinrichtungen, die derzeit zusammen rund 1.200 PKWs mit einer jährlichen Fahrleistung von rund 20.000 Kilometern pro Wagen unterhalten, mit Mehrkosten in Höhe von jährlich rund 1,1 Millionen Euro.
Nach Einschätzung des AVG gesellen sich zu den höheren Spritpreisen weitere finanzielle Belastungen hinzu – etwa durch Lohnsteigerungen. „Zusammen gerechnet ergibt sich eine unglaublich hohe Mehrbelastung, die die Pflegedienste als kleinst- und mittelständische Unternehmen derzeit zu schultern haben“, erklärt Thomas Meißner, Mitglied im AVG-Vorstand. „Ambulante Pflegedienste brauchen hier dringend die Unterstützung der Krankenkassen. Nur dann werden sie die exorbitant gestiegenen Kosten ausgleichen können“, fordert der Experte.
Tatsächlich aber würden die Entgelte im Bereich der Pflegeversicherung und in vielen Bereichen der häuslichen Krankenpflege seit Jahren stagnieren oder sogar zurückgehen. „Die Kostenträger üben bei Vertrags- und Preisverhandlungen weiterhin massiven Druck auf ambulante Dienste aus und wollen mehr Qualität bei gleichbleibenden oder sinkenden Preisen.“ Es sei einzig das Verdienst der Mitarbeiter in den ambulanten Pflegeunternehmen, so Meißner, „dass das System der häuslichen Pflege bislang nicht zusammengebrochen ist“.
Die Kranken- und Pflegekassen forderte Meißner auf, schnellstmöglich Zuschläge zu den Vergü-tungen zu zahlen, um auf diese Weise die gestiegenen Energie- und Nebenkosten auszugleichen. „Die Steigerungen bei den Geld- und Sachleistungen im Zuge der Pflegereform sind sicherlich ein gutes Signal an die Patienten und ihre Angehörigen“, so Meißner. Der Geldsegen komme aber nicht in gleichem Maße bei den ambulanten Pflegeunternehmen an. „Die müssen die Dienstleistungen zu den gleichen Preisen wie gestern erbringen und bekommen bislang keinen einzigen Cent mehr für das, was sie an Leistungen erbringen.“
Meißner kritisierte: „Die ambulante Pflege wird in Sonntagsreden schön geredet, unter der Woche aber lässt man es zu, dass die Pflegedienste ausgequetscht werden wie eine Zitrone.“
* Der AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG) – die Berufstandsvertretung für ambulante und teilstationäre Pflege in Berlin – wurde im Sommer 2001 gegründet und vertritt derzeit mehr als 75 Einrichtungen der ambulanten Pflege. Ansprechpartner für die Presse: Thomas Meißner, Tel. (030) 49 90 53 80, E-Mail: info@avg-ev.com, Internet: http://www.avg-ev.com
Quelle: Pressemitteilung vom 24.6.2008
AVG AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V.
Schönholzer Straße 3
13187 Berlin
Tel. (030) 49 90 53 80
Fax (030) 49 90 53 88
E-Mail: info@avg-ev.com
Internet: http://www.avg-ev.com
Der Anbieterverband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG)* fordert die Kranken- und Pflegekassen dazu auf, steigende Energie- und Nebenkosten von ambulanten Pflegediensten durch Zuschläge auszugleichen. Ansonsten drohe der Kollaps des Systems der häuslichen Pflege, warnt der Verband.
Berlin (23. Juni 2008). Ambulante Pflegedienste geraten durch die steigenden Benzinpreise zunehmend unter Druck. Darauf hat der Anbieterverband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e. V. (AVG) hingewiesen. Der Verband rechnet durch die hohen Spritpreise allein für seine Mitgliedseinrichtungen, die derzeit zusammen rund 1.200 PKWs mit einer jährlichen Fahrleistung von rund 20.000 Kilometern pro Wagen unterhalten, mit Mehrkosten in Höhe von jährlich rund 1,1 Millionen Euro.
Nach Einschätzung des AVG gesellen sich zu den höheren Spritpreisen weitere finanzielle Belastungen hinzu – etwa durch Lohnsteigerungen. „Zusammen gerechnet ergibt sich eine unglaublich hohe Mehrbelastung, die die Pflegedienste als kleinst- und mittelständische Unternehmen derzeit zu schultern haben“, erklärt Thomas Meißner, Mitglied im AVG-Vorstand. „Ambulante Pflegedienste brauchen hier dringend die Unterstützung der Krankenkassen. Nur dann werden sie die exorbitant gestiegenen Kosten ausgleichen können“, fordert der Experte.
Tatsächlich aber würden die Entgelte im Bereich der Pflegeversicherung und in vielen Bereichen der häuslichen Krankenpflege seit Jahren stagnieren oder sogar zurückgehen. „Die Kostenträger üben bei Vertrags- und Preisverhandlungen weiterhin massiven Druck auf ambulante Dienste aus und wollen mehr Qualität bei gleichbleibenden oder sinkenden Preisen.“ Es sei einzig das Verdienst der Mitarbeiter in den ambulanten Pflegeunternehmen, so Meißner, „dass das System der häuslichen Pflege bislang nicht zusammengebrochen ist“.
Die Kranken- und Pflegekassen forderte Meißner auf, schnellstmöglich Zuschläge zu den Vergü-tungen zu zahlen, um auf diese Weise die gestiegenen Energie- und Nebenkosten auszugleichen. „Die Steigerungen bei den Geld- und Sachleistungen im Zuge der Pflegereform sind sicherlich ein gutes Signal an die Patienten und ihre Angehörigen“, so Meißner. Der Geldsegen komme aber nicht in gleichem Maße bei den ambulanten Pflegeunternehmen an. „Die müssen die Dienstleistungen zu den gleichen Preisen wie gestern erbringen und bekommen bislang keinen einzigen Cent mehr für das, was sie an Leistungen erbringen.“
Meißner kritisierte: „Die ambulante Pflege wird in Sonntagsreden schön geredet, unter der Woche aber lässt man es zu, dass die Pflegedienste ausgequetscht werden wie eine Zitrone.“
* Der AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG) – die Berufstandsvertretung für ambulante und teilstationäre Pflege in Berlin – wurde im Sommer 2001 gegründet und vertritt derzeit mehr als 75 Einrichtungen der ambulanten Pflege. Ansprechpartner für die Presse: Thomas Meißner, Tel. (030) 49 90 53 80, E-Mail: info@avg-ev.com, Internet: http://www.avg-ev.com
Quelle: Pressemitteilung vom 24.6.2008
AVG AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V.
Schönholzer Straße 3
13187 Berlin
Tel. (030) 49 90 53 80
Fax (030) 49 90 53 88
E-Mail: info@avg-ev.com
Internet: http://www.avg-ev.com