Sturzprävention - Hüftprotektoren verhindern Hüftfrakturen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Sturzprävention - Hüftprotektoren verhindern Hüftfrakturen

Beitrag von Presse » 25.02.2008, 17:48

Sozialstaatssekretärin Huml: Sturzprävention verbessert Lebensqualität älterer Menschen nachhaltig - Hüftprotektoren verhindern Hüftfrakturen effektiv und kostengünstig - Expertenstandard für Pflegefachkräfte

"Mit gezielter Sturzprävention kann die Lebensqualität älterer pflege- und hilfebedürftiger Menschen nachhaltig verbessert werden. Die Vermeidung von Stürzen trägt dazu bei, dass Menschen rüstig und mobil bleiben und möglichst lange ein selbst bestimmtes und autonomes Leben führen können. Von den über 65-Jährigen stürzen etwa 30 Prozent einmal im Jahr. Rund 50 Prozent der Sturzpatienten erlangen ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück und etwa 20 Prozent der Patienten werden dauerhaft pflegebedürftig. Stürze führen nicht nur zu Immobilität und Pflegebedürftigkeit, sondern haben auch oft gravierende Auswirkungen auf die psychische Befindlichkeit der Betroffenen. Mit ihrem Projekt 'Sturzprävention in vollstationären Pflegeeinrichtungen' setzen einige - aber immer noch wenige - Krankenkassen auf Kraft- und Balancetraining. Dies ist eine richtige Entscheidung zur Wahrung der Würde und der Selbständigkeit von Pflegeheimbewohnern", erklärte Bayerns Sozialstaatssekretärin Melanie Huml heute bei einer Pressekonferenz im SeniVita Seniorenhauses St. Mauritius in Hirschaid.

"Auch Hüftprotektoren können effektiv und vor allem kostengünstig Hüftfrakturen verhindern. Nach einer Studie kommt es bei Stürzen alter Menschen mit Hüftprotektoren etwa halb so oft zu einer Hüftfraktur wie ohne diesen Schutz. Es freut mich daher, dass einige Krankenkassen in Bayern dazu übergegangen sind, zumindest in Modellprojekten Hüftprotektoren als Hilfsmittel zu gewähren. Denn Hüftprotektoren sind nicht in den Hilfsmittelkatalog der Krankenkassen aufgenommen und werden lediglich in Ausnahmefällen übernommen. Nach meiner Auffassung sollten die Kosten für Hüftprotektoren jedoch von den Krankenkassen immer dann übernommen werden, wenn eine ärztliche Anordnung vorliegt. In den vergangenen Jahren hat sich Sozialministerin Christa Stewens bei Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt immer wieder für eine solche Vorgehensweise stark gemacht - bislang leider ohne Erfolg", betonte die Staatssekretärin.

Zur Vermeidung von Stürzen hat das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege im Jahr 2006 den Expertenstandard "Sturzprophylaxe in der Pflege" für Pflegefachkräfte veröffentlicht. Huml: "Dieser Standard ist eine umfassende Grundlage, an der sich heute pflegerisches Handeln orientieren muss. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung in den Einrichtungen ist die gemeinsame Verantwortung der leitenden Managementebene und der Pflegefachkräfte. Notwendige strukturelle Voraussetzungen, beispielsweise im Bereich Fortbildung oder bei der individuellen Umgebungsanpassung, sind von der leitenden Managementebene zu gewährleisten. Zusätzlich ist eine Fortbildung der Pflegekräfte in den Einrichtungen wichtig."

Quelle: Pressemitteilung vom 25.2.2008
http://www.stmas.bayern.de/cgi-bin/pm.p ... 02-098.htm

Herbert Kunst
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Sturzprävention - Hüftprotektoren verhindern Hüftfrakturen

Beitrag von Herbert Kunst » 25.02.2008, 17:56

Sturzprävention - Hüftprotektoren verhindern Hüftfrakturen

Das ist der richtige Ansatz - wirkungsvoll und kostensparend. Siehe auch unter:

Sturzprophylaxe im Alter
viewtopic.php?t=1933&highlight=h%FCftprotektoren

Projekt gegen Stürze im Pflegeheim
viewtopic.php?t=5829&highlight=h%FCftprotektoren

Sturzprophylaxe verbessert Lebensqualität
viewtopic.php?t=5901&highlight=h%FCftprotektoren

Hüftprotektoren als Kassenleistung
viewtopic.php?t=7398&highlight=h%FCftprotektoren

Hüftprotektoren im Hilfsmittelverzeichnis
viewtopic.php?t=7668&highlight=h%FCftprotektoren

Fixierungsmaßnahmen – überwiegend entbehrlich!
viewtopic.php?t=7027&highlight=h%FCftprotektoren

Stürze & Knochenbrüche bei alten Menschen vermeiden
viewtopic.php?t=7017&highlight=h%FCftprotektoren

Sturzprophylaxe: Hüftprotektoren finanzieren!
viewtopic.php?t=4246&highlight=h%FCftprotektoren

Vermeidung von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen
viewtopic.php?t=4368&highlight=h%FCftprotektoren
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Pflegefan
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Sturzprävention - möglich und wirkungslos

Beitrag von Pflegefan » 04.03.2008, 08:15

.... Mit gezielter Sturzprävention kann die Lebensqualität älterer pflege- und hilfebedürftiger Menschen nachhaltig verbessert werden. ....

Diese Erkenntnis wird jeder Pflegeexperte unterstreichen können. Allerdings sieht es in der Praxis oft anders aus. Mangels entsprechender Voraussetzungen können die notwendigen Maßnahmen oft nicht ergriffen werden. Ich bin sehr traurig darüber: wir wissen, wie es geht, tun aber zu wenig. - Und an anderer Stelle schmeißen die Krankenkassen das Geld für Bonusprogramme raus. ... zu viele Medikamente mit großem Ausgabenvolumen ... (ein anderes Thema)

Pflegefang
"Die Menschenwürde ist unanstastbar" (Art. 1 Grundgesetz). Dies muss in der Pflege oberste Handlungsmaxime sein - für alle!

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Hüftprotektoren mindern Sturzfolgen !

Beitrag von Service » 23.11.2008, 11:46

Evaluation der Maßnahme „Protekt Sturz“ - Ergebnisse aus den Pilotregionen Bayern und Mecklenburg-Vorpommern 2005 bis 2007 – Hüftprotektoren mindern Sturzfolgen!
Studie der DAK hier!
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... ion[1].pdf

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Krankenkassen müssen nicht für Hüftprotektoren zahlen

Beitrag von Presse » 22.04.2009, 18:14

Krankenkassen müssen nicht für Hüftprotektoren zahlen

Kassel – Krankenkassen müssen nicht für gepolsterte Unterhosen zahlen, mit denen bei älteren Menschen die Gefahr eines lebensbedrohlichen Oberschenkelhalsbruchs verringert werden kann. Nach mehr als zehnjährigem Rechtsstreit lehnte das Bundessozialgericht (BSG) am Mittwoch die Anerkennung sogenannter Hüftprotektoren als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung letztinstanzlich ab ( Az.: B 3 KR 11/07 R ).
... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... zahlen.htm

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Streit um die Hüftprotektoren

Beitrag von WernerSchell » 24.04.2009, 07:30

Streit um die Hüftprotektoren

Hüftprotektoren können nach der augenblicklichen Rechtslage nicht zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden. Sie können nämlich nicht in das Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eingetragen werden, weil sie weder der Sicherung des Erfolges einer Krankenbehandlung dienen noch einer drohenden Behinderung vorbeugen; es handele sich vielmehr um eine reine Sturzfolgenprophylaxe, die in die Eigenverantwortung des einzelnen Versicherten falle. Es liege jedoch, so das BSG weiter, die Annahme nahe, dass eine Eintragung in das Hilfsmittelverzeichnis der Pflegeversicherung in Betracht komme, falls die Hüftprotektoren der Erleichterung der Pflege dienen und/oder eine selbständigere Lebensführung ermöglichen.

Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 22.04.2009 - B 3 KR 11/07 R –
http://juris.bundessozialgericht.de/cgi ... 9&nr=10902


Nähere Informationen zu Hüftprotektoren unter
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCftprotektor
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Projekt zur Sturzprävention - Start durch AOK Bayern

Beitrag von WernerSchell » 21.11.2009, 08:00

AOK Bayern startet Projekt zur Sturzprävention
München – Die AOK Bayern hat ein Projekt zur Sturzprävention für ältere Menschen, die noch zu Hause leben, gestartet. Durch eine Kombination von Balanceübungen und Krafttraining will die Kasse das im Alter zunehmende Sturzrisiko vermindern und Senioren möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Die AOK Bayern übernimmt bis zu 75 Euro der Kosten für das Training.
... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... ention.htm
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Weniger Stürze im Pflegeheim dank Training

Beitrag von Presse » 22.07.2010, 06:53

AOK-Projekt: Weniger Stürze im Pflegeheim dank Training

Ein Projekt der AOK Bayern zur Sturz- und Frakturprävention in Pflegeheimen hat zu einer Verringerung der Hüftfrakturen um rund ein Fünftel geführt. Statistisch gesehen stürze jeder zweite Bewohner einer Pflegeeinrichtung einmal im Jahr, erläutert der Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, Helmut Platzer. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=612 ... ssen&n=357

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Protektoren hilft Schenkelhalsbrüche vermeiden

Beitrag von Presse » 10.01.2012, 08:06

Unsichtbarer Schutz für die Hüfte / Eine Spezielle Unterhose mit Protektoren hilft Schenkelhalsbrüche vermeiden

Baierbrunn (ots) - Eine Art Sturzhelm für die im Alter immer empfindlichere Hüfte wird neuerdings für gangunsichere ältere Menschen empfohlen, besonders, wenn bereits eine Osteoporose besteht.
Es gibt Modelle mit weichen Polstern oder mit Hartschalen auf Höhe der Hüftgelenke, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Menschen mit einer Gangunsicherheit, mit Schwindel oder Sehbehinderungen und Knochenschwund sollten sich eine solche Anschaffung überlegen, rät Professor Bernd Kladny, Chefarzt an der m&i Fachklinik Herzogenaurach. Hüftschutzhosen werden über der Unterhose getragen und sind über Apotheken zu beziehen. Interessenten sollten bei ihrer Krankenkasse anfragen, ob das Hilfsmittel bezahlt wird.

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Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 1/2012 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.01.2012
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
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Senioren: So lassen sich Stürze vermeiden

Beitrag von Presse » 25.09.2012, 06:30

Senioren: So lassen sich Stürze vermeiden
Jeder dritte Mensch über 65 stürzt einmal im Jahr. Oft mit schweren Folgen: Knochenbrüche bis hin zur Pflegebedürftigkeit.
Wie sich Senioren vor Stürzen schützen können, zeigt eine Cochrane-Analyse.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=822 ... ten&n=2225

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