Pflegemarkt wird boomen - Dies ergibt sich auf dem aktuellen Diakonie-Newsletter vom 2.7.2007
Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis 2020 um 50 Prozent auf 2,7 Millionen, bis 2050 auf 4,7 Millionen steigen. Das ergab ein Gutachten der Universität Duisburg-Essen zur Situation der Pflege bis zum Jahr 2050.
---- http://www.uni-duisburg.de
---- http://www.uni-due.de/wiwi-essen/Pflegemarkt_final.pdf
Das bedeutet: Kamen im Jahr 2005 auf 100 erwerbsfähige Menschen im Alter von 20 bis 64 Jahren vier Pflegefälle, werden es in 2020 bereits 5,8 sein und 2050 sogar 12. Da künftig immer weniger Menschen ihre Angehörigen zu Hause pflegen können, muss Pflege wesentlich stärker als bisher durch professionelle Pflegekräfte erfolgen. Der Pflegemarkt der Zukunft wird deshalb boomen - derzeit sind hier 545.000 Vollzeit-Beschäftigte tätig, im Jahr 2050 werden es 1,8 Millionen sein. Dann kommen auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte annähernd zehn Beschäftigte im Pflegesektor. Heute sind es nur 2,1.
Die Informationen der Uni Duisburg sind für Kenner der Pflegeszene nicht neu. Wir stehen vor bisher nie dagewesenen Verwerfungen in der Gesellschaft. Offensichtlich wollen dies so manche Politiker nicht zur Kenntnis nehmen. Denn sonst hätte man sich aufgemacht, eine vernünftige Reform der Pflegeversicherung auf den Weg zu bringen: Neufassung des Pflebedürftigkeitsbegriffes, grundlegende strukturelle Veränderungen usw.
Zu den Versäumnissen siehe u.a. unter
viewtopic.php?t=6513
Pflegemarkt wird boomen - und die Konsequenzen?
Moderator: WernerSchell
Pflegemarkt wird boomen - und die Konsequenzen?
"Die Menschenwürde ist unanstastbar" (Art. 1 Grundgesetz). Dies muss in der Pflege oberste Handlungsmaxime sein - für alle!