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„Wohin mit Vater“ - Würdevolles Altern Fehlanzeige?

Verfasst: 19.02.2007, 10:52
von Herbert Kunst
„Wohin mit Vater“ - Würdevolles Altern Fehlanzeige?

„Wohin mit Vater?“ – „Welt“-Bericht vom 15.02.2007

Die anklagenden Berichte in den Medien über unzureichende Pflegebedingungen in Deutschland nehmen kein Ende. Zuletzt berichtete „Die Welt“ über die Heimplatzsuche eines Sohnes. Darüber hat der S. Fischer Verlag ein interessantes Buch veröffentlicht – offensichtlich ein Knaller, der erneut eindrucksvoll die Systemmängel analysiert und aufzeigt, wie die Menschen in diesem reichen Staat bei Pflegebedürftigkeit allein gelassen werden!
Wann endlich geht ein „Pflegeruck“ durch diese Gesellschaft?


Siehe
Bericht „Die Welt“ – online:

SENIOREN - Wohin bloß mit Papa?
Es ist ein Drama, das sich täglich in deutschen Familien abspielt: Ein Elternteil stirbt, die Kinder suchen einen Betreuungsplatz für Vater oder Mutter. Würdevolles Altern – oder Wartesaal zum Tod? Ein anonymer Autor hat darüber ein Buch geschrieben. WELT.de dokumentiert ein Kapitel.
….
Weiter unter
http://www.welt.de/data/2007/02/14/1212600.html

Hilfe für den pflegebedürftigen Vater gesucht

Verfasst: 20.02.2007, 18:06
von Presse
Wohin mit Vater? Das Netdoktor-Interview

München (netdoktor.de) - Wohin mit Vater? Ein Buch, so spannend, aufwühlend, berührend wie erschreckend, weil der Autor schonungslos in die eigene Gefühlswelt, Gesellschaft und den Pflegealltag leuchtet. Netdoktor sprach mit dem Autor, der anonym bleiben muss, weil das was er tut, in Deutschland illegal ist. Er ging in einige Pflegeheime - und schreiend wieder heraus. "Es war zunächst die Atmosphäre. Die war so was von niederschmetternd und deprimierend. Da saßen Menschen, die fast leblos schienen und vor sich hin stierten. Wir fanden, das sind wirklich Wartesäle für den Tod", erzählt der Autor im großen Netdoktor-Interview.
http://www2.netdoktor.de/nachrichten/in ... &id=126151
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"Das Schweigen ist groß"

Ingrid Müller

Wohin mit Vater? Ein Buch, so spannend, aufwühlend, berührend wie erschreckend, weil der Autor schonungslos in die eigene Gefühlswelt, Gesellschaft und den Pflegealltag leuchtet. Netdoktor sprach mit dem Autor, der anonym bleiben muss, weil das was er tut, in Deutschland illegal ist

Sie haben Hilfe für Ihren pflegebedürftigen Vater gesucht und sind in der Illegalität gelandet. Wie kam das?
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Weiter unter
http://www.netdoktor.de/feature/pflege- ... view-1.htm

„Wohin mit Vater“ - Würdevolles Altern Fehlanzeige?

Verfasst: 22.02.2007, 13:14
von WernerSchell
„Wohin mit Vater“ - Würdevolles Altern Fehlanzeige?

Danke für die Texteinstellung! - Mein Leserbrief an „Die Welt“ vom 19.2.2007:

Initiative für menschenwürdige Pflege hilft

„Die Welt“, Bericht vom 15.2.2007 „Wohin mit Vater"

Der Bericht über die Pflegesituation in der BRD beschreibt die Probleme der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen noch sehr zurückhaltend. Die Not der pflegebedürftigen Menschen – und auch der Pflegenden – ist in Wirklichkeit größer. Dies liegt vornehmlich daran, dass die politisch Verantwortlichen die Alten- bzw. Pflegepolitik klar vernachlässigen! Wer sich in dieser Gesellschaft zum Pflegenotstand äußert oder gar für seine Überwindung eintritt, muss leider immer wieder die gebetsmühlenartigen Erklärungen der politisch und sonst Verantwortlichen über sich ergehen lassen, es handele sich doch nur um „Einzelfälle“.

Das wirkliche Ausmaß der Pflegemissstände wird aktuell beschrieben in einem Leitfaden des Landespräventionsrates NRW mit dem Titel „Gefahren für alle Menschen in der Pflege“ (April 2006) und in der Studie des Deutschen Instituts für Menschenrecht mit dem Titel „Soziale Menschenrecht älterer Personen in Pflege“ (August 2006). Daraus und aus anderen seriösen Berichten, z.B. des MDK, kann unschwer gefolgert werden, dass die sogenannten „Einzelfälle“ sich leicht auf eine Zahl von mehr als 200.000 mangelhaft versorgter hilfe- und pflegebedürftiger Menschen addieren lässt. 400.000 freiheitsbeschränkende Maßnahmen gibt es in der Pflege tagtäglich! Nur ein kleiner Teil davon kann als notwendig eingestuft werden. Viele solcher Rechtsverletzungen werden als pflegeerleichternde Maßnahmen eingestuft. Kein Wunder, dass man zu solchen Tricks greift, wenn man bedenkt, dass in der Pflege mindestens 20% Pflegekräfte fehlen und folgerichtig nur im Sekundentakt gepflegt werden kann; für soziale Zuwendung ist ohnehin kaum Zeit.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich des Themas angenommen und kämpft bundesweit für eine Verbesserung der Pflege-Rahmenbedingungen. Zahlreiche Aktivitäten sind bereits angeschoben. Näheres unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und 2. Vorsitzender des Pflege-Selbsthilfeverbandes e.V., Harffer Straße 59, 41469 Neuss
Telefon 02131/150779
http://www.wernerschell.de

Die beschwerliche Suche nach einer guten Pflege

Verfasst: 05.03.2007, 10:17
von Presse
Die beschwerliche Suche nach einer guten Pflege
In dem Buch "Wohin mit Vater?" führt der Weg zu einer illegalen Pflegekraft


Von Christine Vaternahm

Frankfurt a.M. (epd). Wie schwer es ist, für die hilfebedürftigen Eltern eine geeignete und bezahlbare Pflege zu finden, davon legt das Buch "Wohin mit Vater?" Zeugnis ab. Der Fischer Verlag hat es Ende Februar in den Handel gebracht. In dem Buch beschreibt ein Autor anonym seine mühsame Suche nach einer guten Pflege für seinen verwitweten Vater. Am Schluss beschäftigen er und seine Schwester - wie viele Menschen vor ihnen - eine illegale Pflegekraft. Dieser Rechtsbruch ist für den Autor Grund genug, sich und seinen Vater durch Anonymität zu schützen.
...
Weiter unter
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_48253.html

Menschenwürdige Pflege-Rahmenbedingungen fordern!

Verfasst: 05.03.2007, 10:29
von Rob Hüser
Presse hat geschrieben: ... schwer es ist, für die hilfebedürftigen Eltern eine geeignete und bezahlbare Pflege zu finden, .... mühsame Suche nach einer guten Pflege .... - eine illegale Pflegekraft. ...
Dass sich die Suche nach einer guten Pflege sehr schwierig erweisen kann, ist allseits bekannt. Deshalb muss auch laut und deutlich nach einer Korrektur der unsäglichen Pflege-Rahmenbedingungen gerufen werden. Wir sollten nicht auf Billigpflege setzen, sondern die Verbesserung unserer bundesdeutschen Pflegesituation einfordern.
Ich begrüße es daher sehr, dass sich insoweit Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gebildet hat, das sich als Lobby für pflegebedürftige Menschen versteht und genau das tut, was nötig ist:
Menschenwürdige Pflege-Rahmenbedingungen fordern!

MfG
Rob Hüser