Wer am Personal spart, gefährdet Patientenleben
500 Millionen Euro sollen die Kliniken zur Sanierung der gesetzlichen Krankenkassen beitragen. Die Träger der Einrichtungen haben nun davor gewarnt, die Krankenhäuser kaputt zu sparen. Sie verweisen hierbei auf hohe Tarifabschlüsse und die ab nächstem Jahr geltende höhere Mehrwertsteuer. Die gesetzlich zugestandenen Kostensteigerungen würden dadurch weit übertroffen.
31.10.06 - Vielleicht sollten die politisch Verantwortlichen einen Blick in die Oktober-Ausgabe der Zeitschrift „International Journal of Nursing Studies“ werfen. Dort sind die Ergebnisse einer Studie nachzulesen, für die Prof. Anne Rafferty vom Londoner King’s College die Krankengeschichten von 118.752 Patienten an 30 Krankenhäusern analysiert hatte.
Rafferty stellte fest, dass die Sterblichkeit in Häusern mit wenig Pflegepersonal – gemessen an der Zahl der Patienten – um 26 Prozent höher liegt als in Kliniken mit großzügigerem Pflegepersonal-Schlüssel. Dies habe allein in den 30 untersuchten Kliniken 246 Patienten das Leben gekostet. „Die Zahl der Leben, die durch Investitionen in das Pflegepersonal innerhalb eines Jahres insgesamt gerettet werden könnten, geht in die Tausende“, sagte Rafferty gegenüber der BBC.
rb
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 31.10.2006
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 49.htm?n=1
Wer am Personal spart, gefährdet Patientenleben
Moderator: WernerSchell