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Gewalt gegen Alte: Täter oft Opfer der Überforderung

Verfasst: 14.06.2011, 18:45
von Presse
Gewalt gegen Alte: Täter oft Opfer der Überforderung

Gewalt gegen alte Menschen ist noch immer ein Tabuthema. Doch das Phänomen ist weiter verbreitet als angenommen. In der häuslichen Pflege spielen sich Grausamkeiten buchstäblich hinter verschlossenen Türen ab. Oft auch auf Gegenseitigkeit....
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http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=658230

Gegen Misshandlung alter Menschen

Verfasst: 14.06.2011, 19:00
von Presse
Gegen Misshandlung alter Menschen:
Unterstützung und Entlastung der Pflegenden


Zum Welttag gegen Misshandlung alter Menschen am 15. Juni erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für
Pflege- und Altenpolitik:


Hinschauen und Handeln statt Wegsehen und Ignorieren. Dieser Welttag erinnert uns daran, dass es in
der Pflege alter Menschen noch immer zu Ausnahmesituationen kommt, die auch Gewalt hervorrufen.
Wir müssen handeln und die Pflegebedürftigen und die Pflegenden konsequent in den Mittelpunkt stellen
- ohne gleich mit erhobenen Finger auf sie zu zeigen. Die Sicherung der Menschenrechte und
strukturelle Pflegeprobleme müssen stärker in den Blick genommen werden.

Wir müssen die Ursachen klären, die zu Gewalt, Vernachlässigung und Pflegemängeln führen. Oft
mangelt es an Entlastungsangeboten - gerade in der häuslichen Pflege für pflegende Angehörige, aber
auch an Zeit und Anerkennung für die professionell Pflegenden. Eine Verbesserung der
Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte ist ein wesentlicher Schritt zu einer menschenwürdigeren Pflege.
Einseitige Kritik und platte Schuldzuweisungen bringen nichts.

Pflegedialoge à la Philip Rösler reichen nicht aus. Wir müssen ganz konkret über Ursachen, Folgen und
präventive Maßnahmen nachdenken. Wertlos ist eine Familienpflegezeit für pflegende Angehörige, für
die es keinen Rechtsanspruch gibt.

Pflegende Angehörige brauchen flexiblere Leistungsformen und Anlauf- und Beratungsstellen, die sich
ihrer Not annehmen. Es bedarf der Reform der Pflegeversicherung, damit an Demenz erkrankte
Menschen endlich über einen klar geregelten Leistungsanspruch verfügen und ihre Versorgung gesichert
ist. Es braucht die bürokratische Entschlackung der professionellen Pflege, damit wieder Zeit für das
Hauptgeschäft ist: die Pflege.

Die "Charta der Rechte für hilfe- und pflegebedürftige Menschen" des Runden Tisches Pflege ist der
richtige Weg. Sie muss der Leitfaden beim Umgang mit Pflegebedürftigen sein.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.06.2011
--
Madeleine Viol
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Abgeordnetenbüro Elisabeth Scharfenberg MdB
Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen

Tel.: ++49 (0)30 227 -74572, Fax: -76655
E-Mail: elisabeth.scharfenberg.ma03@bundestag.de
Web: http://www.elisabeth-scharfenberg.de
Postanschrift:
Deutscher Bundestag, 11011 Berlin

100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen

Verfasst: 14.06.2011, 19:01
von WernerSchell
Buchtipp zum Thema

Werner Schell:
100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen
Wie man konkret bei Pflegemängeln vorgeht - das verraten die 100 Tipps dieses Buches
Bild

Was sollten Pflegekräfte tun, wenn sie merken, dass die Pflege nicht mehr optimal gewährleistet werden kann?
Pflegekräfte müssen wissen, was sie tun sollen, wenn sie nicht so arbeiten können, wie es dem Stand der pflegewissenschaftlichen Standards entspricht .
Allerdings müssen Sie bei jedem Vorgehen beachten, dass sie fast ausnahmslos gegen Strukturen ankämpfen, die sie selbst nicht beeinflussen können. Umso wichtiger ist es, dass sie einige Regeln beachten. Welche das sind, wie man konkret bei Pflegemängeln vorgeht - das verraten die 100 Tipps dieses Buches!


Nähere Informationen:
http://www.wernerschell.de/Buchtipps/10 ... tungen.php
http://www.wernerschell.de/Buchtipps/Ma ... tungen.pdf
Siehe auch die Pressemitteilung vom 16.05.2011:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... otfall.php
viewtopic.php?p=59136#59136

Prävention der Misshandlung alter Menschen

Verfasst: 21.10.2011, 10:10
von Presse
Europäischer Bericht zur Prävention der Misshandlung alter Menschen

Misshandlung alter Menschen kommt überall in der Europäischen Region der WHO vor: Mindestens vier Mio. Menschen werden jedes Jahr misshandelt und ca. 2500 von ihnen sterben daran. In den meisten Ländern der Region überaltert die Bevölkerung, sodass der Anteil der bedrohten Menschen zunimmt.

Der Bericht (in Englisch) beleuchtet die biologischen, sozialen, kulturellen, ökonomischen und milieubedingten Faktoren, die das Risiko erhöhen, Opfer oder Täter in der Misshandlung eines älteren Menschen zu werden, sowie Schutzfaktoren, die eben dies verhindern helfen. Es liegen einige Erkenntnisse über wirksame Interventionen vor, hierunter Programme für eine psychologische Beeinflussung potenzieller Täter und für eine Haltungsänderung gegenüber älteren Menschen, für ein besseres psychisches Wohlbefinden der Betreuer und für das Erlernen von Beziehungsfähigkeit und sozialen Kompetenzen schon in jüngeren Jahren. Die Erkenntnisgrundlage muss noch erweitert werden, doch zeigen Befragungen, dass Öffentlichkeit und Politik die Problematik an sich erkannt haben.
Der Bericht regt eine Reihe von Maßnahmen an, welche Mitgliedstaaten, internationale Organisationen, nichtstaatliche Organisationen, Forscher, Praktiker und andere Akteure ergreifen könnten, um eine bessere konzeptionelle Antwort zu ermöglichen und angemessene Mittel für das Thema zu mobilisieren.

Download: http://www.euro.who.int/__data/assets/p ... e95110.pdf

Quelle: Mitteilung vom 20.10.2011
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Salzufer 6 | 10587 Berlin | Fon 030-219157-0