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Pflegefachkraft - Migranten absolvieren Ausbildung

Verfasst: 21.10.2010, 06:53
von Presse
Gesundheitssystem: Migranten absolvieren Ausbildung als Pflegefachkraft / Malteser: Reduzierung des Fachkräftemangels durch kultursensible Pflege

Köln (ots) - Die heute veröffentlichte Studie von Pricewaterhouse Coopers geht davon aus, dass bis 2030 eine Million Fachkräfte im Gesundheitswesen fehlen werden. Somit mangelt es nicht nur an Medizinern, sondern auch an gut ausgebildeten Pflegekräften. Die Malteser legen schon jetzt den Grundstein dafür, dass Menschen mit Migrationshintergrund der Zugang zu Pflegeberufen erleichtert wird.

In den Ausbildungslehrgängen zur "Fachkraft in kultursensibler Pflege", die in Kooperation mit der Sprachschule Berlitz angeboten werden, spielt neben den Grundkenntnissen in der Pflege auch das Erlernen der deutschen Sprache eine große Rolle. Damit wird nicht nur der zunehmenden Anzahl älterer Patienten mit Migrationshintergrund Rechnung getragen, sondern den so ausgebildeteten Fachkräften für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen eine spätere Fortbildung im Pflegebereich erleichtert.

Die Malteser sind überzeugt von dem neuen Konzept und verweisen auf erste Erfahrungen in den Ausbildungskursen: "Wir bieten denjenigen, die dauerhaft auf dem deutschsprachigen Arbeitsmarkt Fuß fassen möchten, für die bislang aber mangelnde fachliche Qualifikation und fehlende Deutschkenntnisse ein Karrierehindernis waren, mit dieser Ausbildung einen vielversprechenden Einstieg in den deutschen Pflegebereich. Die eigene Muttersprache und das kulturelle Wissen der Teilnehmer sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Kurs", sagt Norbert Klöcker, Bereichsleiter Ausbildung der Malteser.

Absolventen dieser Ausbildung zur "Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen in der kultursensiblen Pflege" haben nach Abschluss des 10-monatigen Kurses die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen oder in Krankenhäusern oder ambulanten Pflegeeinrichtungen angestellt zu werden. Der Malteser Hilfsdienst ist anerkannter Träger der beruflichen Weiterbildung. Die Ausbildung ist zertifiziert, sie kann vollständig von der Agentur für Arbeit gefördert werden.

Achtung Redaktionen:
Margret Reinhart, Leiterin Ausbildung der Malteser in der Region Nord/Ost, steht für Interviews zur Verfügung. Vermittlung über Tel. Mobil 0160/70 77 689.
Derzeit bieten die Malteser entsprechende Kurse in Berlin, Bremen, Kiel, Koblenz, Ludwigshafen und Potsdam an. In Planung befinden sich Angebote in Braunschweig, Chemnitz, Dresden, Hamburg, Hannover, Leipzig, Lübeck, Magdeburg, Oldenburg und Stralsund.
Christlich und engagiert: Der Malteser Hilfsdienst setzt sich für Bedürftige ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit - 56.000 Engagierte in Haupt- und Ehrenamt - an mehr als 700 Orten - über 980.000 Förderer und Mitglieder

Quelle: Pressemitteilung vom 20.10.2010
Pressekontakt: Weitere Informationen:
Dr. Claudia Kaminski
Malteser Pressesprecherin
Telefon 0221/9822-125
Fax 0221/9822-78125
Mobil 0160/70 77 689
presse@malteser.org
http://www.malteser.de

Anmerkung der Moderation:
Siehe auch unter viewtopic.php?p=55432#55432

Zuwanderung - Pflege muss sich darauf einstellen

Verfasst: 21.10.2010, 07:03
von Anja Jansen
Meine Meinung:
Wir müssen grundsätzlich erkennen, dass sich mit der Zuwanderung auch zunehmend Probleme in der Pflege ergeben. Insoweit müssen wir gewappnet sein und uns auch in der Pflege auf neue Bedürfnisse einstellen. So gesehen ist das Vorhaben der Malteser sicherlich vernünftig, begrüßenswert.
Gruß Anja Jansen

Re: Zuwanderung - Pflege muss sich darauf einstellen

Verfasst: 01.11.2010, 18:01
von KPHNeuss
Anja Jansen hat geschrieben: .... Wir müssen grundsätzlich erkennen, dass sich mit der Zuwanderung auch zunehmend Probleme in der Pflege ergeben. Insoweit müssen wir gewappnet sein und uns auch in der Pflege auf neue Bedürfnisse einstellen. So gesehen ist das Vorhaben der Malteser sicherlich vernünftig, begrüßenswert. ...
Dem kann man nur beipflichten. Allerdings sehe ich die Notwendigkeit, dass sich Migrantinnen / Migranten insgesamt mehr um die Gesundheitsversorgung und die Pflegenotwendigkeiten im Alter kümmern. Sie sollten die Solidarsysteme kennen und sich auf eine Versorgungssituation rechtzeitig einstellen.
Daher wird auch beim Pflegetreff in Neuss-Erfttal immer wieder versucht, auch zugewanderte Menschen einzuladen, um sich entsprechend zu informieren. Leider ist bislang die Teilnahme von Migrantinnen und Migranten unbefriedigend. Sie tendiert eher gegen null. Das muss man mit Besorgnis zur Kenntnis nehmen. Gleichwohl geht das Bemühen hier weiter, diesen Personenkreis immer wieder anzusprechen und einzuladen.
KPH Neuss