Altenpflege in Bayern in Gefahr!
Verfasst: 29.09.2010, 16:52
Altenpflege in Bayern in Gefahr!
Alter betrifft uns alle! Pflege alter Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Altenpflegeschulen brauchen zur Ausweitung der Ausbildungsplätze in der Pflege Sicherheit
München. Mit einer bayernweiten Unterschriftenaktion will ein breites Bündnis der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege (LAGFW), dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), der Initiative Wert der sozialen Arbeit (LAGFW und ver.di) und die Landesarbeitsgemeinschaft der Altenpflegeschulen auf die fatale Situation der Altenpflegeschulen in Bayern aufmerksam machen.
Die Unterschriftenliste finden Sie hier.
http://www.lagfw.de/fileadmin/user_uplo ... chulen.pdf
Eine der drei Säulen der Finanzierung der Altenpflegeschulen soll eine drastische Kürzung erfahren.
In einem Schreiben vom 1. Juni 2010 kündigte das Staatsministerium für Unterricht und Kultus den privaten Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe empfindliche Kürzungen beim Schulgeldausgleich an. Statt bisher 200 Euro pro Unterrichtsmonat und Schülerin bzw. Schüler sollen ab dem Schuljahr 2010/2011 nur noch 100 Euro pro Unterrichtsmonat und Schülerin bzw. Schüler gezahlt werden. Begründet wird diese Halbierung des Schulgeldausgleichs mit einem Anstieg der Schülerzahlen um 17 Prozent.
Dabei verständigten sich auf Initiative von Sozialministerin Haderthauer im vergangenen Frühjahr das Sozialministerium, die Spitzenvertreter der Freien Wohlfahrtspflege, der bpa, die Kostenträger und die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit auf einen Ausbildungspakt für die Altenpflege.
Damit soll dem enormen Bedarf an Fachkräften für die Pflege und Betreuung alter Menschen Rechnung getragen und bei (jungen) Menschen für diese wichtige Aufgabe geworben werden.
Durch die Verringerung des zusätzlichen Schulgeldausgleichs ergibt sich für die Schulträger eine deutliche Unterdeckung ihrer Kosten.
Private Berufsfachschulen haben die gesetzliche Möglichkeit, zur Deckung der Finanzierungslücke zwischen staatlicher Förderung und den entstehenden Kosten der Schule Schulgeld von ihren Schülern zu verlangen.
Durch diese zusätzliche Förderung konnten die Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe bisher auf die Erhebung eines Schulgeldes verzichten.
Die Entscheidung, ob dies weiter möglich sein wird, trifft nun im Zuge der Haushaltsberatungen der Landtag.
Solange diese Entscheidung noch nicht getroffen ist, wollen die Auszubildenden und die Altenpflegeschulen in ihrer Region auf ihre Situation aufmerksam machen und bei den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern um finanzielle Sicherheit werben.
Denn, so die Verantwortlichen: Alter betrifft uns alle!
Die Träger der Altenpflegeausbildung fordern daher gemeinsam mit ver.di:
Jeder alte und pflegebedürftige Mensch hat ein Recht auf professionelle Hilfe und Pflege!
Mehr pflegebedürftige Menschen brauchen mehr ausgebildete Fachkräfte.
Altenpflegeschulen haben einen Anspruch auf kostendeckende Finanzierung, weil sie den gesellschaftlichen Bildungsauftrag für die Altenpflege erfüllen!
Alle Schüler/-innen in der Pflege haben ein Recht auf einen Ausbildungsplatz ohne Schulgeld – auch in der Altenpflege!
Keine Diskriminierung der Auszubildenden in der Altenpflege gegenüber den Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege!
Keinem (jungen) Menschen darf der Zugang in die Altenpflegeausbildung aus Kostengründen verwehrt werden!
Die Altenpflegeschulen müssen in der Lage sein, die Ausbildung kostendeckend durchzuführen.
Fehlende staatliche Finanzierung darf nicht zu Lasten der Altenpflegeschüler gehen!
Kein Schulgeld für Altenpflegeschüler!
Kein Schulplatz und keine gute Ausbildung – keine Fachkräfte!
Keine Fachkräfte – keine professionelle Pflege!
Keine gute Pflege: Wer übernimmt dafür die Verantwortung?
Die Altenpflegeschulen brauchen – wie die Krankenpflegeschulen - eine gesetzliche Absicherung ihrer Finanzierung!
Ohne diese Finanzierung droht den Altenpflegeschulen das AUS!
4500 Ausbildungsplätze sind dann vernichtet!
Quelle: Pressemitteilung vom 28.09.2010
http://www.lagfw.de/index.php?id=28&no_ ... ckPid]=192
Ansprechpartner:
Wilfried Mück
LAGFW
Tel. 089 / 5 44 97 - 0
Joachim Görtz
bpa e.V.
Tel. 089 / 8 90 44 83 20
Alter betrifft uns alle! Pflege alter Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Altenpflegeschulen brauchen zur Ausweitung der Ausbildungsplätze in der Pflege Sicherheit
München. Mit einer bayernweiten Unterschriftenaktion will ein breites Bündnis der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege (LAGFW), dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), der Initiative Wert der sozialen Arbeit (LAGFW und ver.di) und die Landesarbeitsgemeinschaft der Altenpflegeschulen auf die fatale Situation der Altenpflegeschulen in Bayern aufmerksam machen.
Die Unterschriftenliste finden Sie hier.
http://www.lagfw.de/fileadmin/user_uplo ... chulen.pdf
Eine der drei Säulen der Finanzierung der Altenpflegeschulen soll eine drastische Kürzung erfahren.
In einem Schreiben vom 1. Juni 2010 kündigte das Staatsministerium für Unterricht und Kultus den privaten Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe empfindliche Kürzungen beim Schulgeldausgleich an. Statt bisher 200 Euro pro Unterrichtsmonat und Schülerin bzw. Schüler sollen ab dem Schuljahr 2010/2011 nur noch 100 Euro pro Unterrichtsmonat und Schülerin bzw. Schüler gezahlt werden. Begründet wird diese Halbierung des Schulgeldausgleichs mit einem Anstieg der Schülerzahlen um 17 Prozent.
Dabei verständigten sich auf Initiative von Sozialministerin Haderthauer im vergangenen Frühjahr das Sozialministerium, die Spitzenvertreter der Freien Wohlfahrtspflege, der bpa, die Kostenträger und die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit auf einen Ausbildungspakt für die Altenpflege.
Damit soll dem enormen Bedarf an Fachkräften für die Pflege und Betreuung alter Menschen Rechnung getragen und bei (jungen) Menschen für diese wichtige Aufgabe geworben werden.
Durch die Verringerung des zusätzlichen Schulgeldausgleichs ergibt sich für die Schulträger eine deutliche Unterdeckung ihrer Kosten.
Private Berufsfachschulen haben die gesetzliche Möglichkeit, zur Deckung der Finanzierungslücke zwischen staatlicher Förderung und den entstehenden Kosten der Schule Schulgeld von ihren Schülern zu verlangen.
Durch diese zusätzliche Förderung konnten die Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe bisher auf die Erhebung eines Schulgeldes verzichten.
Die Entscheidung, ob dies weiter möglich sein wird, trifft nun im Zuge der Haushaltsberatungen der Landtag.
Solange diese Entscheidung noch nicht getroffen ist, wollen die Auszubildenden und die Altenpflegeschulen in ihrer Region auf ihre Situation aufmerksam machen und bei den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern um finanzielle Sicherheit werben.
Denn, so die Verantwortlichen: Alter betrifft uns alle!
Die Träger der Altenpflegeausbildung fordern daher gemeinsam mit ver.di:
Jeder alte und pflegebedürftige Mensch hat ein Recht auf professionelle Hilfe und Pflege!
Mehr pflegebedürftige Menschen brauchen mehr ausgebildete Fachkräfte.
Altenpflegeschulen haben einen Anspruch auf kostendeckende Finanzierung, weil sie den gesellschaftlichen Bildungsauftrag für die Altenpflege erfüllen!
Alle Schüler/-innen in der Pflege haben ein Recht auf einen Ausbildungsplatz ohne Schulgeld – auch in der Altenpflege!
Keine Diskriminierung der Auszubildenden in der Altenpflege gegenüber den Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege!
Keinem (jungen) Menschen darf der Zugang in die Altenpflegeausbildung aus Kostengründen verwehrt werden!
Die Altenpflegeschulen müssen in der Lage sein, die Ausbildung kostendeckend durchzuführen.
Fehlende staatliche Finanzierung darf nicht zu Lasten der Altenpflegeschüler gehen!
Kein Schulgeld für Altenpflegeschüler!
Kein Schulplatz und keine gute Ausbildung – keine Fachkräfte!
Keine Fachkräfte – keine professionelle Pflege!
Keine gute Pflege: Wer übernimmt dafür die Verantwortung?
Die Altenpflegeschulen brauchen – wie die Krankenpflegeschulen - eine gesetzliche Absicherung ihrer Finanzierung!
Ohne diese Finanzierung droht den Altenpflegeschulen das AUS!
4500 Ausbildungsplätze sind dann vernichtet!
Quelle: Pressemitteilung vom 28.09.2010
http://www.lagfw.de/index.php?id=28&no_ ... ckPid]=192
Ansprechpartner:
Wilfried Mück
LAGFW
Tel. 089 / 5 44 97 - 0
Joachim Görtz
bpa e.V.
Tel. 089 / 8 90 44 83 20