Altenpflege - Ausbildungsinitiative 'HERZWERKER'

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Presse
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Altenpflege - Ausbildungsinitiative 'HERZWERKER'

Beitrag von Presse » 17.03.2010, 17:13

Bündnis für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs
Sozialministerin Haderthauer: "Starkes Bündnis für die Altenpflege - Startschuss für Ausbildungsinitiative 'HERZWERKER'"


"Das 'Bündnis für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in der Altenpflege' ist ein Meilenstein! Mit diesem Ausbildungspakt sind wir heute einen wichtigen Schritt weiter gekommen hin zur dringend notwendigen Verbesserung der Personalsituation in der Pflege und zur Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe in Bayern," so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer anlässlich der Unterzeichnung des Paktes durch die Leistungserbringerverbände, die Kostenträger, die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und das Bayerische Sozialministerium.

Haderthauer zeigte sich erfreut, dass angesichts des zunehmenden Bedarfes an Pflegekräften alle an einem Strang ziehen und sich aktiv für eine starke Zukunft der Altenpflege einsetzen. "Ziel des Ausbildungspaktes ist die Gewinnung von Nachwuchskräften und die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege. Herzstück des Bündnisses ist das speziell auf die Lebenswelt der Jugendlichen ausgerichtete Werbekonzept HERZWERKER, mit dem das Berufsbild Altenpflege und seine Aufstiegschancen anschaulich und direkt an die Jugendlichen herangetragen werden soll! Es gibt Handwerker. Es gibt Kopfarbeiter. Und es gibt junge Menschen, die nicht nur mit Hand und Köpfchen arbeiten möchten, sondern noch etwas mehr suchen. Die mit anderen und für andere Menschen arbeiten möchten. Professionell und engagiert und denen es Spaß macht, anderen Menschen mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu schenken - Herzwerker eben", so die Ministerin abschließend.

Hauptakteure von HERZWERKER sind die Einrichtungsträger, die in Kooperation mit den Schulen und Arbeitsagenturen lokale Veranstaltungen zur Nachwuchsgewinnung durchführen. Mit attraktiven Werbemitteln wie z.B. einer eigenen Website will HERZWERKER möglichst viele und vor allem geeignete Jugendliche für den zukunftssicheren, abwechslungsreichen und gesellschaftlich wertvollen Pflegeberuf begeistern. Es sollen aber auch Lehrer angesprochen werden und vor allem Eltern als wichtige Impulsgeber und Mitentscheider bei der Berufswahl Jugendlicher. Die Umsetzung des Konzeptes fördert das Bayerische Sozialministerium mit 300.000 Euro. Zudem erhalten seit dem Jahr 2007 Einrichtungen, die Ausbildungsplätze schaffen 3.000 Euro pro zusätzlich geschaffenen Ausbildungsplatz aus ESF-Mitteln.

Quelle: Pressemitteilung vom 17.03.2010
Bayerisches Staatsministerium
für Arbeit und Sozialordnung,
Familie und Frauen
Winzererstraße 9
80797 München

thorstein
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Beitrag von thorstein » 18.03.2010, 22:52

Mit attraktiven Werbemitteln wie z.B. einer eigenen Website will HERZWERKER möglichst viele und vor allem geeignete Jugendliche für den zukunftssicheren, abwechslungsreichen und gesellschaftlich wertvollen Pflegeberuf begeistern. Es sollen aber auch Lehrer angesprochen werden und vor allem Eltern als wichtige Impulsgeber und Mitentscheider bei der Berufswahl Jugendlicher.
Zukunftssicher ist der Beruf nicht nur wegen des demographischen Wandels, sondern auch, weil viele Pflegekräfte schon nach wenigen Jahren diesen Beruf frustriert aufgeben.

Abwechslungsreich ist der Beruf sicher auch. Wer im Frühdienst 10 Demenzkranke versorgen darf, weiss spätestens um 10 Uhr nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Mehr Abwechslung kann man wirklich nicht verlangen.

Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen rate ich ernsthaft davon ab, diesen Beruf zu ergreifen. Kein Jugendlicher hat es verdient, so aufs Glatteis geführt zu werden.

Anja Jansen
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Pflege-Rahmenbedingungen verbessern - Resignation nein

Beitrag von Anja Jansen » 19.03.2010, 08:15

thorstein hat geschrieben: .... Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen rate ich ernsthaft davon ab, diesen Beruf zu ergreifen. Kein Jugendlicher hat es verdient, so aufs Glatteis geführt zu werden.
Guten Morgen thorstein,

ich kann den gegebenen Rat nicht unterstützen und möchte eigentlich, mit vielen anderen, dazu aufrufen, deutlicher für eine Verbesserung der Pflege-Rahmenbedingungen einzutreten.
Grundsätzlich ist die Tätigkeit mit und am Menschen eine schöne und befriedigende Aufgabe. Wenn es uns gelänge, die Pflegesituationen, die sicherlich nicht gut sind, zu verbessern, wären wir ein Stück weiter. Resignation ist sicherlich nicht die geeignete Methode.

MfG Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

WernerSchell
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Pflegenotstand überwinden - mehr Personal einstellen

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2010, 06:49

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Altenpflege stärken - „Aktionsplan Altenpflege 2010“ NRW ist ein gutes Signal.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk sieht aber weitere Maßnahmen zur Behebung des Pflegenotstandes als erforderlich an!
Pressemitteilung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk vom 14.04.2010 hier:

http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tstand.php

Die Medien berichten u.a. wie folgt über die Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
http://www.openpr.de/news/418031.html
http://www.openbroadcast.de/artikel/425 ... ignal.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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