Gefährliche Pflege in der Klinik - Umfrage

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Gefährliche Pflege in der Klinik - Umfrage

Beitrag von Presse » 07.07.2009, 18:15

Umfrage
Gefährliche Pflege in der Klinik

Von Betarix Lampe, 06.07.09

Gewalt gegen Patienten und Fehler bei der Medikamentenvergabe: Die Ergebnisse einer Umfrage unter Krankenhaus-Pflegekräften sind erschreckend. Eine Kölner Initiative fordert umgehend personelle Konsequenzen.
.... (mehr)
http://www.ksta.de/html/artikel/1246883631135.shtml

Kommentar zur Pflegeproblematik
Leiden mit den Kranken
Von Beatrix Lampe, 06.07.09

Ein Krankenhaus kann für Kranke ein gefährlicher Ort werden. Wenn selbt Pflegekräfte die Zustände monieren, ist das ein Alarmsignal. Es braucht den Mut, Kostensteigerungen für eine gute Pflege klar zu benennen und letztlich durchzusetzen. .... (mehr)
http://www.ksta.de/html/artikel/1246883631426.shtml

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Initiative beklagt gefährliche Pflege in Kliniken

Beitrag von Presse » 08.07.2009, 14:29

Initiative beklagt gefährliche Pflege in Kliniken

Die Regelverstöße bei der Krankenhauspflege seien erschreckend: Fehler bei der Medikamentengabe, bei der Vorbeugung gegen Liegegeschwüre und Lungenerkrankungen, erhebliche Verzögerungen bei der Schmerzlinderung und bei Notzuständen, unzureichender Beistand für Sterbende und Gewalt gegen Patienten im Krankenhaus. Das seien Versäumnisse, die erfahrene examinierte Pflegekräfte bei einer aktuellen, detailreichen Umfrage der Kölner „Initiative für menschenwürdige Pflege“ selbst eingeräumt haben, wie der Kölner Stadtanzeiger gestern berichtete.
928 Pflegekräfte aus neun nicht namentlich benannten Akutkrankenhäusern aller Versorgungsstufen und aus psychiatrischen Einrichtungen privater, konfessioneller und öffentlicher Träger in und um Köln hatten sich an der Befragung beteiligt.

„Das Ergebnis ist inakzeptabel“, sagt Scarlet Kleine-Kampmann von der „Initiative für menschenwürdige Pflege“. Die Pflegekräfte hätten diesen Beruf gewählt, um Menschen beizustehen, statt dessen würden sie aber täglich damit konfrontiert, dass sie wegen Zeitnot und Arbeitsüberlastung den eigenen Ansprüchen und den verbindlichen Pflegestandards nicht genügen könnten, berichtet die Kölner Tageszeitung.

Der Umfrage zufolge könne nur etwa die Hälfte der Pflegekräfte von sich sagen, dass die Unterstützung dementer oder hilfsbedürftiger Patienten beim Essen und Trinken, die Mobilisierung geschwächter Kranker und die Vitalzeichenkontrollen nach Operationen oder Untersuchungen in Narkose immer geleistet werde. Nicht einmal jede fünfte Fachkraft könne sicherstellen, dass auf Schmerzen schnell reagiert wird. Weniger als ein Drittel bemerke nach eigenen Angaben sofort, wenn Patienten aus dem Bett fallen oder lebensbedrohliche septische Zustände haben.

Die Initiative, die im vorigen Jahr mit einer Demonstration in Köln für bessere Pflege geworben hatte, wolle nun eine bundesweite Ausdehnung der Kölner Befragung erreichen.

Quelle: Pressemitteilung vom 08.07.2009
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