Angehörigenarbeit findet keine Anerkennung
Verfasst: 03.03.2009, 07:41
Angehörigenarbeit findet keine Anerkennung
Wir stellen hiermit gerne den nachfolgenden Bericht von Herrn Hubert Knicker Wikingerweg 6 32549 Bad Oeynhausen - E-Mail: hubert.knicker@web.de - vor:
Ich wurde mit 38 Jahren wegen einer schweren Herzerkrankung berentet, bin seit 5/08 Träger eines Kunstherzsystem (Linksherzunterstützungssystem) und muss nach Beendigung des Krankenhausaufenthaltes 2- 3x wöchentlich zu einem Verbandswechsel (wegen der Drive- Line die zum Kunstherzen führt) in das Herzzentrum Bad Oeynhausen. Die Fahrten übernehme ich. Hin- und Rückfahrten jeweils rd. 40 km.
Meine Frau ist gelernte Krankenschwester, jedoch durch Bandscheibenvorfälle nicht mehr im Gesundheitswesen tätig. Sie ist anderweitig tätig. Von ihrem Arbeitgeber ist sie derzeitig freigestellt worden. Nun pflegt sie mich mit Liebe und Idealismus. Durch das Anlernen der Koordinatoren des Herzzentrums darf sie die Verbandswechsel bei mir abwechselnd übernehmen. Das heißt, eine Fahrtstrecke geht nicht zu Lasten der AOK (!)
Es hat schon heftige Auseinandersetzungen mit der Krankenkasse Minden gegeben, dass überhaupt das Verbandsmaterial für mich übernommen wird. Zwischenzeitlich sind diese Fronten geklärt.
Nun kommt folgendes hinzu: Nach einem Telefonat (2.1.2009) mit der AOK Minden, Herrn Arning (Sachbearbeiter), muss ich den Kassenanteil dieser Verbandsutensilien nun auch noch bezahlen. Fahre ich in das Herzzentrum Bad Oeynhausen, stelle ich die Fahrtkosten in Rechnung, die auch beglichen werden. Das verbrauchte Verbandsmaterial wird dann vom Herzzentrum gestellt und auch von der AOK bezahlt.
Ich sehe nicht ein, dass meine Frau aus Kostengründen die Verbandswechsel selber durchführt, jedoch den Eigenanteil auch noch zusätzlich zu ihrer humanitären Einstellung bezahlen muss!
Dem AOK-Sachbearbeiter teilte ich mit: Ich könne auch das Geld aus dem Fenster werfen und nun wöchentlich das Herzzentrum zum Verbandswechsel 2- 3x aufsuchen, was der Krankenkasse wesentlich mehr Ausgaben bescheren würde. Kontroverse Diskussionen AOK-Sachbearbeiter waren die Schlussfolge meines lieben Anrufes vom (2.1.2009).
Ich muss mir nun nachsagen lassen es ginge hier immer nur um EUROS, meine Frau könne glücklich darüber sein, dass ich noch an ihrer Seite wäre. In einem früheren persönlichen Gespräch musste ich mir sogar die Bemerkung anhören, dass man mit den Kosten meiner OP ein Einfamilienhaus (Wert: 100.000€) hätte errichten können!
Fahre ich übrigens mit einem Taxi, werden mir alle Kosten erstattet.
Die Gesundheitsministerin, Frau Schmidt, teilte mir nur mit, dass sie gegenüber den Krankenkassen nicht weisungsbefugt sei.
Nun bat ich den WDR Köln um Hilfe. Diese nahmen mit der AOK Kontakt auf, jedoch wurde das Problem nicht gelöst. Nun kam es bei mir, dem Herzzentrum, der Krankenkasse und der Apotheke zu Filmaufnahmen. Diese werden in der Sendung Markt am Montag, dem 9.3.09, 21.00 - 21.45 Uhr, ausgestrählt.
Dieses Problem betrifft mich wahrscheinlich nicht nur allein, sondern viele vielen MitbürgerInnen, die jedoch auf Grund ihrer Krankheit es nicht mehr schaffen, sich zur Wehr zu setzen. Es ist schade, dass sich erst die Medien einschalten müssen und dann kommt etwas Leben in diese Sache.
Danke.
Hubert Knicker
Wir stellen hiermit gerne den nachfolgenden Bericht von Herrn Hubert Knicker Wikingerweg 6 32549 Bad Oeynhausen - E-Mail: hubert.knicker@web.de - vor:
Ich wurde mit 38 Jahren wegen einer schweren Herzerkrankung berentet, bin seit 5/08 Träger eines Kunstherzsystem (Linksherzunterstützungssystem) und muss nach Beendigung des Krankenhausaufenthaltes 2- 3x wöchentlich zu einem Verbandswechsel (wegen der Drive- Line die zum Kunstherzen führt) in das Herzzentrum Bad Oeynhausen. Die Fahrten übernehme ich. Hin- und Rückfahrten jeweils rd. 40 km.
Meine Frau ist gelernte Krankenschwester, jedoch durch Bandscheibenvorfälle nicht mehr im Gesundheitswesen tätig. Sie ist anderweitig tätig. Von ihrem Arbeitgeber ist sie derzeitig freigestellt worden. Nun pflegt sie mich mit Liebe und Idealismus. Durch das Anlernen der Koordinatoren des Herzzentrums darf sie die Verbandswechsel bei mir abwechselnd übernehmen. Das heißt, eine Fahrtstrecke geht nicht zu Lasten der AOK (!)
Es hat schon heftige Auseinandersetzungen mit der Krankenkasse Minden gegeben, dass überhaupt das Verbandsmaterial für mich übernommen wird. Zwischenzeitlich sind diese Fronten geklärt.
Nun kommt folgendes hinzu: Nach einem Telefonat (2.1.2009) mit der AOK Minden, Herrn Arning (Sachbearbeiter), muss ich den Kassenanteil dieser Verbandsutensilien nun auch noch bezahlen. Fahre ich in das Herzzentrum Bad Oeynhausen, stelle ich die Fahrtkosten in Rechnung, die auch beglichen werden. Das verbrauchte Verbandsmaterial wird dann vom Herzzentrum gestellt und auch von der AOK bezahlt.
Ich sehe nicht ein, dass meine Frau aus Kostengründen die Verbandswechsel selber durchführt, jedoch den Eigenanteil auch noch zusätzlich zu ihrer humanitären Einstellung bezahlen muss!
Dem AOK-Sachbearbeiter teilte ich mit: Ich könne auch das Geld aus dem Fenster werfen und nun wöchentlich das Herzzentrum zum Verbandswechsel 2- 3x aufsuchen, was der Krankenkasse wesentlich mehr Ausgaben bescheren würde. Kontroverse Diskussionen AOK-Sachbearbeiter waren die Schlussfolge meines lieben Anrufes vom (2.1.2009).
Ich muss mir nun nachsagen lassen es ginge hier immer nur um EUROS, meine Frau könne glücklich darüber sein, dass ich noch an ihrer Seite wäre. In einem früheren persönlichen Gespräch musste ich mir sogar die Bemerkung anhören, dass man mit den Kosten meiner OP ein Einfamilienhaus (Wert: 100.000€) hätte errichten können!
Fahre ich übrigens mit einem Taxi, werden mir alle Kosten erstattet.
Die Gesundheitsministerin, Frau Schmidt, teilte mir nur mit, dass sie gegenüber den Krankenkassen nicht weisungsbefugt sei.
Nun bat ich den WDR Köln um Hilfe. Diese nahmen mit der AOK Kontakt auf, jedoch wurde das Problem nicht gelöst. Nun kam es bei mir, dem Herzzentrum, der Krankenkasse und der Apotheke zu Filmaufnahmen. Diese werden in der Sendung Markt am Montag, dem 9.3.09, 21.00 - 21.45 Uhr, ausgestrählt.
Dieses Problem betrifft mich wahrscheinlich nicht nur allein, sondern viele vielen MitbürgerInnen, die jedoch auf Grund ihrer Krankheit es nicht mehr schaffen, sich zur Wehr zu setzen. Es ist schade, dass sich erst die Medien einschalten müssen und dann kommt etwas Leben in diese Sache.
Danke.
Hubert Knicker