Ärzte in Westfalen-Lippe und Nordrhein starten Fortbildung
Schwester Agnes? In NRW gibt es jetzt die Eva!
26.01.09 - Der Delegation von Leistungen wollen die Ärzte sich bekanntlich nicht verschließen. In Nordrhein-Westfalen werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht: Kammern und KVen bieten für Arzthelferinnen die Fortbildung zur "Entlastenden Versorgungsassistentin", kurz Eva, an.
"Alle reden von der Delegation ärztlicher Leistungen - in Nordrhein-Westfalen werden jetzt die konkreten Voraussetzungen geschaffen", schreiben stolz Kammern und KV aus Westfalen-Lippe und Nordrhein. Über die Gemeinsame Fortbildungsakademie hier bzw. die Nordrheinische Akademie dort bieten sie ab sofort eine eigene Zusatzqualifikation für medizinische Fachangestellte an.
Als Entlastende Versorgungsassistentin oder schlicht "Eva" sollen die Heferinnen selbstständig Leistungen zum Beispiel in den Bereichen Hausbesuche, Impfen und Prävention überneh-men können. Damit soll der Arzt entlastet werden - und seine Zeit wieder der Hinwendung zu Patienten widmen können, die seiner besonderen Aufmerksamkeit bedürfen.
Therapeutische Verantwortung bleibt beim Arzt
"Eva soll keine Alternative zum Arzt sein", betonen ihre geistigen Väter, KV-Chef Leonhard Hansen aus Nordrhein sowie Kammervize Klaus Reinhardt und KV-Vize Wolfgang-Axel Dryden aus Westfalen-Lippe. "Im Interesse der Patienten halten wir am Grundsatz der therapeutischen Gesamtverantwortung des Arztes fest." Im Gegensatz zu anderen Konzepten entlaste Eva den Arzt, werde ihn aber nicht ersetzen.
Die Idee hat natürlich ihren Charme. Spätestens seit dem Deutschen Ärztetag 2008 in Ulm stehen die Ärzte ja auf dem Standpunkt: Delegation ja - Substitution nein. Gegenüber externen Konzepten wie dem Gemeindeschwester-Projekt Agnes hegen sie Misstrauen, auf Forderungen der Gesundheitsberufe nach mehr Kompetenzen reagieren sie regelrecht allergisch.
Hausärzte sollten sich das Projekt genau ansehen
Im Eva-Projekt dagegen haben es die Ärzte selbst in der Hand, was die Unterstützungskraft lernt und welche Kompetenzen sie hinterher bekommt. Die Kammern und KVen der übrigen Bundesländer dürften mit großem Interesse reagieren. Vor allem für Hausärzte lohnt es sich, für das Konzept Lobbyarbeit zu machen - schließlich ist die Delegation zuallererst ein Thema in der Basisversorgung.
Die Fortbildung ist modular aufgebaut und kann berufsbegleitend belegt werden. Die Fortbildungsmodule sind größtenteils deckungsgleich mit bereits bestehenden Modulen anderer Fortbildungsgänge, die mit der Bundesärztekammer abgesprochen sind. Das Programm besteht aus acht Pflichtmodulen- und einem Zusatzmodul, das aus verschiedenen Bereichen gewählt werden kann.
Umfassende Ausbildung zur Gesundheitsmanagerin
140 Stunden müssen für die Pflicht, 20 Stunden für den Wahlteil aufgewandt werden. Das Curriculum beinhaltet im Pflichtteil Unterrichtsabschnitte für Case-Managment, Notfallmanagement, Gesundheits- und Präventionsmanagement, Telemedizin, Sozialrecht, Besuchs- sowie Wundmanagement und Geriatrisches Basis-Assessment.
Das Angebot wendet sich an medizinische Fachangestellte mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Die Kosten werden laut KV Nordrhein unter 1.000 Euro liegen.
KVWL / KVNo / chy
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 462093.htm
Schwester Agnes? In NRW gibt es jetzt die Eva!
Moderator: WernerSchell
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Schwester Agnes? In NRW gibt es jetzt die Eva!
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de
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„EVAs“ sollen die Ärzte in Westfalen-Lippe entlasten
„EVAs“ sollen die Ärzte in Westfalen-Lippe entlasten
Montag, 26. Januar 2009
Dortmund/Münster – Eine Zusatzqualifikation für Medizinische Fachangestellte zur „Entlastenden Versorgungsassistentin“ (EVA) bieten die Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe an.
Mit diesen zusätzlichen Fähigkeiten soll die medizinische Fachangestellte selbstständig Leistungen in den Bereichen Hausbesuche, Impfen und Prävention übernehmen.
...(mehr)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=35189
Montag, 26. Januar 2009
Dortmund/Münster – Eine Zusatzqualifikation für Medizinische Fachangestellte zur „Entlastenden Versorgungsassistentin“ (EVA) bieten die Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe an.
Mit diesen zusätzlichen Fähigkeiten soll die medizinische Fachangestellte selbstständig Leistungen in den Bereichen Hausbesuche, Impfen und Prävention übernehmen.
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Schwester Agnes soll überall arbeiten können
Ärzte Zeitung, 20.05.2009
Schwester Agnes soll überall arbeiten können
KVen fordern Aufhebung der Beschränkung auf unterversorgte Gebiete / Hoffnung auf Ulla Schmidt
WITTEN (iss). Die Kassenärztlichen Vereinigungen hoffen darauf, dass die Vergütung der vom Arzt delegierten Hilfeleistungen nicht nur auf unterversorgte Gebiete beschränkt bleibt.
... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirt ... sid=548700
Schwester Agnes soll überall arbeiten können
KVen fordern Aufhebung der Beschränkung auf unterversorgte Gebiete / Hoffnung auf Ulla Schmidt
WITTEN (iss). Die Kassenärztlichen Vereinigungen hoffen darauf, dass die Vergütung der vom Arzt delegierten Hilfeleistungen nicht nur auf unterversorgte Gebiete beschränkt bleibt.
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http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirt ... sid=548700