Seite 1 von 1

Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe ...

Verfasst: 24.01.2009, 14:00
von ProPflege
Bild
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
Ansprechpartner: Werner Schell
Harffer Straße 59 – 41469 Neuss. - Tel.: 02131/150779
Fax: 02131/167289 - E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Pressemitteilung vom 24.01.2009

Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe und Einrichtung von Pflege-Personalstellen überfällig
„Konjunkturpakete zur Bekämpfung der Finanzkrise“ zur Verbesserung der Pflegesysteme nutzen

Der vielfach öffentlich gemachte Pflegenotstand hat inzwischen zu riskanter Kranken- und Altenpflege und damit vielerorts zu Patientengefährdungen geführt. Nach einer bereits im Sommer 2007 vorgelegten Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (an der Katholischen Fachhochschule in Köln) sind in der zurückliegenden Zeit mindestens 50.000 Pflege-Personalstellen abgebaut worden. Eine Studie der Fachhochschule Hannover (FHH), vorgestellt am 19.11.2008, geht sogar von ca. 70.000 fehlenden Vollzeitkräften im Pflegedienst der Krankenhäuser aus. – Alarmierende Zahlen!

Der Stellenabbau erfolgte, obwohl anhand der gegebenen Pflegenotwendigkeiten (Steigerung der zu versorgenden Patienten um 23%, Einführung der Fallpauschalen-Abrechnung, verkürzte Verweildauer der Patienten mit erhöhtem individuellen Pflege- und Betreuungsbedarf usw.) eine deutliche Stellenaufstockung eher angezeigt gewesen wäre. Die aufgrund der Personalnot eingetretenen Arbeitsverdichtungen mit all ihren negativen Auswirkungen haben mittlerweile zu vielfältigen Protesten geführt, die das Bundesgesundheitsministerium im September 2008 veranlassten, die Schaffung von 21.000 Pflege-Personalstellen für die Krankenhäuser zuzusagen. Nach Einwänden der Krankenkassen und weiteren Diskussionen wurde diese Zahl auf 14.000 Stellen verringert, so dass angenommen werden muss, dass der Pflegenotstand doch nicht entscheidend angegangen bzw. beseitigt wird.

Es ist daher angezeigt, erneut in aller Deutlichkeit auf die Pflegenot im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam zu machen und die politisch Verantwortlichen aufzufordern, dringend alle gebotenen Maßnahmen zu ergreifen, um eine befriedigende Kranken- und Altenpflege auf Dauer sicherzustellen. Zu bedenken sind dabei die aufgrund des demografischen Faktors wachsenden Anforderungen an die stationäre medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen.

Die zur Bekämpfung der Finanzkrise beschlossenen Konjunkturpakete sollten dazu genutzt werden, auch Initiativen zu fördern, die eine Ausbildungsoffensive für die Pflege und die Schaffung einer auskömmlichen Zahl weiterer Pflegepersonalstellen ermöglichen. Dies würde nicht nur den pflegerischen Anforderungen und den Patienteninteressen gerecht werden, sondern gleichzeitig als konjunkturförderndes Instrument helfen, die befürchtete Rezession mit all ihren negativen Auswirkungen mildern zu helfen.

Es kann nicht angehen, allein den konsumorientierten Unternehmungen in Deutschland unter die Arme zu greifen, z.B. in Form einer Abwrackprämie, sondern es müssen auch Maßnahmen ergriffen werden, die die notleidenden Dienstleister, wie Krankenhäuser und sonstige Pflegeeinrichtungen, wirkungsvoll aus der Pflegekrise heraus helfen.

„Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk“ begrüßt sehr, dass auch bereits von anderer Seite ähnliche Forderungen erhoben worden sind und unterstützt mit Nachdruck ein „Konjunktur-Programm in der Pflege“. Der 7. Neusser Pflegetreff am 17.02.2009 wird das Thema ebenfalls aufgreifen! – Vgl. hierzu die Pressemitteilung vom 16.01.2009 im Internet unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

Das nachfolgende bereits früher abgegebene Statement gilt fort:

Der wichtigste Faktor in der Pflege sind die Pflegenden, denn Menschen können nur von Menschen gepflegt werden. Wir brauchen daher keinen Stellenabbau, sondern eine Beschäftigungsoffensive in allen Bereichen der Pflege!

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht – http://www.wernerschell.de

Der vorstehende Text ist zur Veröffentlichung freigegeben.
Er wird den zuständigen Parlamenten und Ministerien direkt übermittel.

Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe überfällig

Verfasst: 31.01.2009, 07:34
von WernerSchell
Siehe auch die Veröffentlichung bei pflegen-online.de
Ausbildungsoffensive für die Pflegeberufe überfällig
http://www.pflegen-online.de/nachrichte ... aellig.htm

Ausbau von Betreuung und Pflege voranbringen

Verfasst: 21.02.2009, 08:40
von Presse
Ausbau von Betreuung und Pflege voranbringen (Konjunkturpaket II)

Zur Bewaeltigung der Folgen der Wirtschaftskrise hat die grosse Koalition ein zweites Konjunkturpaket im Umfang von bis zu 50 Milliarden Euro geschnuert.
Damit erreichen die Konjunkturhilfen insgesamt eine Summe von etwa 65 Milliarden Euro, die auch zur Verbesserung der Pflege und Betreuung aelterer Menschen eingesetzt wird. Unter dem Motto „Ausbau von Betreuung und Pflege jetzt voranbringen“ wurde eine konkrete Massnahme beschlossen, um mehr Fachkraefte fuer die Altenpflege zu gewinnen:
Mit dem Ziel, in den naechsten Jahren bis zu 100.000 zusaetzliche Pflegekraefte einstellen zu
koennen, uebernimmt die Bundesagentur fuer Arbeit fuer die Jahre 2009 und 2010 bei neu gefoerderten Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern die vollstaendige Finanzierung.
Damit soll fuer eine Übergangszeit die Umschulung nicht mehr davon abhaengen, dass fuer das dritte Jahr der Umschulung eine Finanzierungsbeteiligung Dritter – der Laender und der Pflegeeinrichtungen – notwendig ist.

http://www.bpa.de/upload/public/doc/PM_ ... rpaket.pdf

Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern

Verfasst: 24.02.2009, 12:33
von Service
Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern: Vollfinanzierung in 2009 und 2010 durch die Bundesagentur für Arbeit

Nachdem der Bundesrat in der vergangenen Woche dem zweiten Konjunkturpaket zugestimmt hat, soll die Bundesagentur für Arbeit in den Jahren 2009 und 2010 bei neu geförderten Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern die vollständige Finanzierung übernehmen. Das Ziel dieser Maßnahme ist, in den nächsten Jahren bis zu 100.000 zusätzliche Pflegekräfte einstellen zu können. Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) begrüßt das Sonderprogramm: “Die Vollfinanzierung der Umschulungsplätze bringt nicht nur eine finanzielle Entlastung für Pflegeeinrichtungen, sondern wird auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessern, denn dort fehlen Pflegefachkräfte“, so Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB.
Die Förderpolitik der Bundesagentur für Arbeit habe seit 2003 zu einem drastischen Rückgang der Auszubildendenzahlen in der Altenpflege geführt, sagte Rainer Merschmann, Geschäftsführer des VDAB-Schulungszentrums. Seit 2003 würden auch fast nur noch junge Erstauszubildende die Pflegefachkraftausbildung beginnen. In den Pflegeeinrichtungen werde aber eine Mischung aus jungen und lebenserfahrenen Mitarbeitern gebraucht, so Merschmann. Der VDAB fordert, das befristete Programm durch eine dauerhafte Finanzierung zu erhalten und weiter auszubauen.
Infolge der “Hartz-Gesetze" habe sich die Bundesagentur für Arbeit fast vollständig aus der Umschulung im Bereich der Alten- und Krankenpflege zurückgezogen, so der VDAB. Die wenigen noch geförderten Umschulungen hingen seitdem davon ab, ob die Finanzierung der Schulkosten für das dritte Jahr von den Ländern und die Ausbildungsvergütung von den Pflegeeinrichtungen übernommen wird. Nach der nun beschlossen Regelung erhalten die neuen zusätzlichen Umschüler während der gesamten Ausbildungsdauer Arbeitslosengeld I oder II. Einrichtungsträger müssen für sie keine Ausbildungsvergütung bezahlen. (Quelle: Häusliche Pflege)

http://www.haeusliche-pflege.vincentz.net/

Quelle: Mitteilung vom 24.2.2009
Vincentz Network, Hannover

Alten- und Krankenpflege-Umschulungen

Verfasst: 05.03.2009, 06:59
von Presse
Vollfinanzierung von Alten- und Krankenpflege-Umschulungen

Berlin. Das von der Großen Koalition im Januar aufgelegte Konjunkturprogramm II beinhaltet die Vollfinanzierung von 5 000 zusätzlichen dreijährigen Umschulungen zur Alten- bzw. Krankenpflegefachkraft durch die Bundesagentur für Arbeit (BA). Am 20. Februar hat der Bundesrat dem entsprechenden „Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Deutschland“ zugestimmt. Die BA übernimmt somit für die in den Jahren 2009 und 2010 neu beginnenden Umschulungen zu Alten- und Krankenpflegern die komplette Finanzierung.

Der VDAB begrüßt das Sonderprogramm. „Das sind gute Nachrichten für die Pflegebranche“, betont VDAB-Bundesgeschäftsführer Thomas Knieling. Die Vollfinanzierung der Umschulungsplätze bringe nicht nur eine finanzielle Entlastung für Pflegeeinrichtungen, sondern werde auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt verbessern, denn dort fehlen Pflegefachkräfte.

„Fatal wäre jedoch, wenn die Schul- und Einrichtungsträger durch die Förderung jetzt nur zeitlich begrenzt die verloren gegangenen Ausbildungskapazitäten neu aufbauen könnten, um sie nach Beendigung des Programms 2012 wieder abbauen zu müssen“, befürchtet Knieling. „Eine solche Schaukelpolitik würde den Interessen der Schul- und Einrichtungsträger und vor allem der pflegebedürftigen Senioren zuwiderlaufen.“ Trotz der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte und der steigenden Ausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung müsse von Kostenträgern und politisch Verantwortlichen eins sicher gestellt werden: Nach dem Auslaufen des befristeten Programms müssen die Ausbildungsstrukturen durch eine dauerhafte Finanzierung erhalten und weiter ausgebaut werden.

Mehr lesen Sie in einer Pressemitteilung des VDAB:
http://www.vdab.de/fileadmin/doks/downl ... derung.doc

"Meister-BAföG" macht Fortbildung in der Altenpfle

Verfasst: 06.03.2009, 12:07
von Presse
"Meister-BAföG" macht Fortbildung in der Altenpflege attraktiver
Berlin (ots) - Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz heute verabschiedet

"Das ist ein Meilenstein für die gesamte Altenpflegefortbildung in Deutschland!" Mit diesen Worten begrüßte Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) das heute im Bundesrat verabschiedete Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), besser bekannt unter dem Stichwort "Meister-BAföG". Gefördert werden durch das Gesetz, das am 01.07. dieses Jahres in Kraft tritt, grundsätzlich Fortbildungen, die den beruflichen Aufstieg unterstützen. Durch eine Gesetzesänderung ist erreicht worden, dass eine Förderung auch erstmals in der Altenpflege möglich ist.

"Die Neuregelung zeigt, dass die Politik das Problem erkannt hat", so Meurer weiter. "Qualifizierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger werden, gerade in Zeiten eines gravierenden Fachkräftemangels, händeringend gesucht. Attraktivere Fortbildungsmöglichkeiten, wie sie durch das neue Gesetz auf den Weg gebracht werden, sind daher als persönliches Sprungbrett für engagiertes Personal - über alle Altersgruppen hinweg - in einer Branche zu bewerten, die nachweislich ein Jobmotor ist. Auf der anderen Seite werden die Einrichtungen sinnvoll in ihrem Anliegen unterstützt, die Pflegequalität durch qualifiziertes Personal weiterzuentwickeln."

Laut der Gesetzesänderung wird im Bereich der ambulanten und stationären Altenpflege die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen förderfähig, wenn bei Präsenzlehrgängen die fachlich zuständige Landesbehörde am Sitz des Trägers - und bei Fernunterrichtslehrgängen die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht - bestätigt, dass die Fortbildung inhaltlich im Wesentlichen einer Fortbildungsrege-lung eines anderen Bundeslandes in diesem Bereich entspricht. Voraussetzung für den Erhalt des "Meister-BAföGs" ist dabei der Nachweis einer abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Ausbildung. Zudem muss die Fortbildung öffentlich-rechtlich (d. h. durch das zuständige Landesministerium oder eine andere staatliche Behörde) anerkannt sein bzw. einen entsprechenden Abschluss vorweisen.

Bei dem notwendigen Länder-Vergleich handelt es sich um eine übergangsweise eingesetzte "Hilfskonstruktion", die eine Förderung nach dem neuen Gesetz auch in Ländern, in denen bislang keine entsprechenden landesrechtlichen Regelungen im Bereich der Aufstiegsfortbildungen für Altenpflegekräfte bestehen, ermöglicht. Sollte z. B. eine Fortbildung zur Pflegedienstleitung im Rahmen eines 460-Stunden-Kurses anerkannt sein, könnte eine entsprechende Förderung in Anspruch genommen werden. Zusätzlich zum bisherigen staatlichen Zuschuss von 30,5 Prozent zum Maßnahmebeitrag bei Beginn des Lehrganges wird bei Bestehen der Prüfung ein neuer Erlass von 25 Prozent auf das auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren entfallende Restdarlehen gewährt.

Als Grundlage für die Beantragung des "Meister-BAföGs" stellt der bpa, der bundesweit über 6.000 private Pflegeeinrichtungen vertritt, für seine Mitglieder eine Übersicht aller staatlich anerkannten Aufstiegsfortbildungen im Bereich Pflege zusammen.

Quelle: Pressemitteilung vom 6.3.2009
Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.

Vollfinanzierung von Alten- und Krankenpflege-Umschulungen

Verfasst: 06.06.2009, 13:29
von Yam
Vollfinanzierung von Alten- und Krankenpflege-Umschulungen

Leider nicht mehr als heiße Luft!!!

Text § 421t Abs. 6
Die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger/-in und zum/r Krankenpfleger/Krankenschwester kann wieder für bis zum 31.12.2010 beginnende Ausbildungen/Umschulungen für den gesamten Ausbildungszeitraum durch die Agenturen/Träger der Grundsicherung gefördert werden. Das Erfordernis der Sicherstellung der Finanzierung des dritten Drittels durch Bund oder Länder entfällt damit.

Nachdem ich vor einigen Wochen in hierüber in diesem Forum gelesen habe, begab ich mich hoffnungsvoll zu meiner zuständigen Agentur für Arbeit, da ich mich für die Ausbildung zur Altenpflegerin interessiere.

Nach mehreren Terminen und Rückfragen wurde mir mitgeteilt, dass eine Förderung nicht möglich sei, mit folgenden Begründungen:

Bei den mehrmals genannten 5.000 zusätzlich geförderten Ausbildungsplätzen handelt es sich um eine „Zeitungsente".

Die Förderung der Ausbildung über eine Dauer von 3 Jahres ist möglich, jedoch existiert kein zusätzliches Förderungsbudget.
Die Zahl der Förderungen bleibt auf dem Niveau der Vorjahre.

Die Förderung ist und bleibt eine Ermessensentscheidung.

Im Endeffekt bleibt mit nur die Hoffnung auf einen „normalen" Ausbildungsvertrag mit Ausbildungsvergütung, zu dem viele Ausbildungseinrichtungen jedoch nicht bereit sind!

http://www.altenpflegeausbildung.net/sn ... RW/090316/

Vollfinanzierung von Alten- und Krankenpflege-Umschulungen

Verfasst: 06.06.2009, 13:56
von Gaby Modig
Yam hat geschrieben: ... Vollfinanzierung von Alten- und Krankenpflege-Umschulungen -
Leider nicht mehr als heiße Luft!!! ...
Ich kenne den Sachverhalt nicht näher. Wenn es aber so ist, dass zwischen den Ankündigungen der Politik und der realen Lage ein Widerspruch besteht, sollte man einen Protestbrief an die Bundesregierung und das Parlament ( Petitionsausschuss) schicken mit dem Vermerk: Eilt sehr!

Wir brauchen dringend mehr Personal, siehe auch o.a. Erklärung vom 24.01.2009!

Gaby