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Rohrkrepierer Pflegestufe "Null"
Verfasst: 06.01.2009, 07:53
von Service
Rohrkrepierer Pflegestufe "Null"
Betroffene klagen an
Seit dem 1. Juli 2008 gibt es in Deutschland die so genannte Pflegestufe "Null". Damit sollte vor allem Demenzkranken, die nicht in die Pflegestufe "Eins" fallen, geholfen werden. Doch bei report-Recherchen stellte sich heraus: die Neuregelung funktioniert in vielen Fällen nicht.
Von Birgit Kappel
Stand: 05.01.2009
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http://www.br-online.de/das-erste/repor ... 816875.xml
Pflegekritik muss begründet werden können
Verfasst: 06.01.2009, 16:05
von Cicero
Hallo Forum,
es ist grundsätzlich gut und richtig, wenn berechtigte Pflegekritik laut und deutlich geäußert wird. In der Angelegenheit, die jetzt Report München aufgegriffen hat, ist aber eine solche Kritik nicht berechtigt.
Erstens muss man wissen, dass es keine neue Stufe O gibt. Von Stufe O hat man in der Vergangenheit immer dann gesprochen, wenn ohne Anerkennung einer Pflegestufe sozialhilferechtliche Pflegekosten abzudecken waren. Solche Leistungen gehen über das hinaus, was im SGB XI geregelt ist.
Im Übrigen ist in § 45 b SGB XI klar geregelt, dass es bei den in § 45 a SGB XI genannten Personen nur um Kostenerstattungen gehen kann. Auszahlungen, ähnlich der Pflegegeldzahlung, hat der Gesetzgeber ausdrücklich nicht zugelassen. Man könnte sagen: leider!
Aber die von Report München geäußerte Kritik ist anhand der Gesetzeslage nach Form und Inhalt unberechtigt.
Wichtiger wäre, die Kritik darauf zu richten, dass immer noch nicht für Demenzkranke eine auskömmliche Pflegestufenregelung gefunden worden ist. Damit lässt man sich Zeit. Der Pflegebegriff soll erst in einer weiteren Reform diskutiert und neu ausgestaltet werden. Warum lässt man sich insoweit soviel Zeit? Das wäre ein Gegenstand berechtigter Kritik!
Mit freundlichen Grüßen
Cicero
Pflegereform hat nichts wirklich verändert
Verfasst: 07.01.2009, 07:08
von Rauel Kombüchen
Hallo,
die Pflegereform hat leider nicht das gebracht, was man sich von ihr erhoffen durfte. Es wurden vielerlei "Spielwiesen" geschaffen (z.B. Pflegestützpunkte), die die eigentliche Pflege um nichts besser machen. Strukturelle Reformen, die mehr Personaleinstellungen ermöglicht hätten, wären dringender gewesen. So gesehen, hat man neue finanzaufwendige "Verwaltungsinstitutionen" geschaffen und das dafür vorgesehene / notwendige Geld bleibt den Pflegebedürftigen vorenthalten.
MfG
Rauel