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Pflege zu Hause - Unterstützung pflegender Angehöriger

Verfasst: 28.10.2008, 07:38
von WernerSchell
Einladung zur Veranstaltung "Pflege zu Hause - Zwischen Liebe und Last. Welche Unterstützung brauchen pflegende Angehörige?"

Sehr geehrte Damen und Herren,
der überwiegende Teil der pflegebedürftigen Menschen wird zu Hause von Angehörigen gepflegt, daher werden die Angehörigen auch als "der größte Pflegedienst der Nation" bezeichnet. Doch viele Pflegende stoßen an die Grenzen ihrer körperlichen und seelischen Belastbarkeit, viele fühlen sich allein gelassen. Der SoVD wird bei einer Fachtagung am 28. Oktober in Berlin mit Expertinnen erörtern, welche Unterstützung pflegende Angehörige brauchen und Forderungen an die Politik stellen. Die Veranstaltung wird sich auch mit dem bislang wenig beachteten Thema befassen, dass Kinder und Jugendliche bei der Pflege von Familienangehörigen einspringen und damit zu großen Belastungen ausgesetzt sind. Zu den Vorträgen der Referentinnen sind Pressevertreter herzlich eingeladen.

Dienstag, den 28. Oktober 2008 von 10 bis 11:30 Uhr in der SoVD-Bundesgeschäftsstelle Stralauer Str. 63 , 10117 Berlin Konferenzsaal 5. OG

10:00 Uhr: - Eröffnung durch Edda Schliepack, Bundesfrauensprecherin und Mitglied des Präsidiums des SoVD 10:15 Uhr: - Die Lücke füllen und in Bereitschaft sein - Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige - Referat von Dr. Sabine Metzing-Blau, Universität Witten/Herdecke 10:35 Uhr: - Was fehlt pflegenden Angehörigen? Ergebnisse aus der Forschung und Konsequenzen für die Praxis - Referat von Dr. Hanneli Döhner, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 10:55 Uhr: - Wenn Pflegende an Grenzen stoßen - Referat von Dr. Mariana Kranich, Psychologin und Diplom-Psychogerontologin, Köln.

Wir bitten Journalisten, sich bis zum 25. Oktober formlos bei der SoVD-Pressestelle zu akkreditieren, per E-Mail unter pressestelle@sovd.de oder telefonisch unter 030/ 72 62 22-123. Über Ihr Interesse freuen wir uns.

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Quelle: Pressemitteilung vom 22.10.2008
Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Unterstützung für pflegende Angehörige gefordert

Verfasst: 28.10.2008, 12:22
von Presse
SoVD fordert mehr Unterstützung für pflegende Angehörige

Anlässlich der SoVD-Fachveranstaltung zur Situation pflegender Angehöriger erklärt Edda Schliepack, Bundesfrauensprecherin und Mitglied des Präsidiums:

Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige ist zur Stärkung der häuslichen Pflege unerlässlich. In Deutschland werden 1,4 Millionen pflegebedürftige Menschen zu Hause betreut, davon zwei Drittel durch Angehörige. Damit werden 70 Prozent der Pflegebedürftigen, die Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, zu Hause gepflegt.

Eine bislang kaum beachtete Gruppe pflegender Angehöriger sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die regelmäßig pflegebedürftige Familienmitglieder unterstützen und pflegen. In Deutschland gibt es schätzungsweise 225.000 Kinder, die Angehörige pflegen. Pflege kann gerade für Kinder und Jugendliche zu Überforderung, sozialer Isolierung und Problemen in der Schule führen. Der SoVD fordert, Kinder und Jugendliche vor Überlastung durch Pflege zu schützen. Derzeit gibt es keine spezifischen Hilfs- und Beratungsangebote. Diese Lücke muss geschlossen werden. Gesundheits- und Sozialdienste müssen Hilfe und Beratung für die Kinder und Familien anbieten. Kinder wie Eltern wünschen sich vor allem Gesprächsangebote sowie unbürokratische und flexible Alltagshilfen.

Auch Erwachsene, die Angehörige pflegen, stoßen oft an ihre Grenzen. Die körperlichen und seelischen Belastungen sind sehr groß. Der SoVD fordert daher mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. Pflegekurse, die im Zuge der Pflegereform eingeführt wurden, müssen stärker auf die Situation der Pflegenden eingehen. Die Beratung muss auch darauf abzielen, körperliche und seelische Belastungen zu verringern. Der SoVD fordert bei längerer Pflege einen Anspruch auf präventive Gesundheitsmaßnahmen. Um Pflegende vor Überforderung, Vereinsamung und Isolation zu schützen, setzt sich der SoVD für die flächendeckende Einrichtung niedrigschwelliger Unterstützungsangebote ein (z.B. Pflegenotrufe, Gesprächskreise).

Der SoVD fordert außerdem eine jährliche Anpassung des Pflegegeldes und eine verbesserte Alterssicherung für Pflegende. Die Rentenversicherungsbeiträge für Pflegende müssen deutlich erhöht werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.10.2008
Pressekontakt: Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de