Nach spätem Start auf Überholspur: Pflegestudiengänge in Brandenburg
Keine Pflegestudiengänge im Land Brandenburg – diesen Mangel mahnte der DBfK Nordost seit Langem an. Jetzt entsteht in Senftenberg ein Gesundheitsschwerpunkt, der die Hochschule zum Magnet machen wird. Anja Kistler, Geschäftsführerin, begrüßt das ambitionierte Vorhaben: „Während Politik in Deutschland auf den Fachkräftemangel vielfach mit dem Absenken der Qualifikationsanforderungen reagiert, packt Brandenburg die Zukunftsthemen an.“
Zum Wintersemester 2013/2014 starten die Bachelorstudiengänge Pflegewissenschaft und Therapiewissenschaft. Die Absolvierenden haben den doppelten Status als Studierende und Auszubildende. Hierfür erarbeitete Frau Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal ein Curriculum, das sowohl die hochschulrechtlichen Anforderungen als auch die Vorgaben der Berufsgesetze erfüllt. Am Ende der acht Semester stehen die Bachelor-Thesis und die staatliche Prüfung in wahlweise der Gesundheits- und Krankenpflege oder der Altenpflege. Der Anteil akademisch ausgebildeter Pflegender sollte bei bis zu 20 Prozent liegen, so die Empfehlung des Wissenschaftsrates.
Brandenburg bietet somit künftig einen Studiengang, der grundständig für die Ausübung eines Pflegeberufs qualifiziert. 2012 hatten Gertrud Stöcker und Prof. Dr. Margarete Reinhart, Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe, in ihrer Synopse 37 derartige Studiengänge erfasst. Ihre Zunahme dokumentiert, dass internationale Entwicklungen endlich Deutschland erreichen.
Die Senftenberger Absolvierenden qualifizieren sich für verschiedene Masterstudiengänge. An ihrer Hochschule wird bereits im Wintersemester 2014/2015 der Masterstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheit und Pflege“ angeboten. Über weitere Master in den Bereichen Gesundheitsmanagement/ -ökonomie und Gesundheitswissenschaften wird nachgedacht. Auch die Promotion ist an der BTU Cottbus-Senftenberg möglich.
Bildungs- und berufspolitisch ist bedeutsam, dass Pflege für motivierte junge Menschen dann attraktiv wird, wenn sie das Fach studieren können. Der DBfK Nordost erwartet, dass diese Hochqualifizierten Erkenntnisse der Pflegewissenschaft in die berufliche Praxis einbringen und damit Fachlichkeit und Professionalität vertiefen.
Pressekontakt
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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Mehr Informationen über den Regionalverband DBfK-Nordost e.V. können Sie auf der Homepage www.dbfk.de/regionalverbaende/no/rvno.php nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an nordost@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 0 331 / 74 888 3 an.
Quelle: Pressemitteilung vom 30.07.2013
Monika Kunz
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Pflegestudiengänge in Brandenburg
Moderator: WernerSchell