Gute Versorgung von Demenzkranken durch Pflegedienste

[Presse]

Studie:
Gute Versorgung von Demenzkranken durch Pflegedienste

Wiehl. In einer bundesweiten Studie wurde die Versorgung von Demenz-Patienten durch ambulante Pflegedienste untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Demenz-Kranke werden durch ambulante Pflegedienste bundesweit gut versorgt. Die Qualifikation des Pflegepersonals ist gut, der Kontakt zum behandelnden Arzt jedoch oft mäßig. Für die Studie hat die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und
-psychotherapie (DGGPP) Fragebögen an ambulante Pflegedienste Fragebögen verschickt. Die Ergebnisse basieren auf 903 beantwortete Fragebögen. Die wichtigsten Ergebnisse:

Über die Hälfte der Mitarbeiterinnen jedes Pflegedienstträgers waren examinierte Alten- oder Krankenpflegerinnen. Bei den privaten Diensten betreut eine examinierte Fachkraft im Durchschnitt sieben Patienten, bei den öffentlichen Diensten zehn und bei den kirchlichen elf.
Von insgesamt etwa 65.000 Patienten hatten 20.000 nach Angaben der Pflegedienste eine Demenz. Eine entsprechende ärztliche Diagnose hatten allerdings nur 13.000. Etwa jeder zweite Patient erhielt keine Antidementiva.
Die meisten Patienten brauchen Hilfe bei der Körperpflege, teilweise auch bei der Ausscheidung. Seltener werden sie im Haushalt unterstützt oder einfach beschäftigt, etwa mit Spielen oder Spaziergängen. Hilfe beim Essen ist auch nicht häufig.
Nur jeder zweite behandelnde Arzt nimmt auch direkt Kontakt mit dem Pflegedienst auf. Das beklagen die Dienste ebenso wie die unzureichende Weitergabe von Informationen nach einem Klinikaufenthalt: Die Pflegedienste werden selten informiert, obwohl dabei häufig die Medikation geändert wird.

Mehr lesen Sie in einer Pressemitteilung der DGGPP http://www.dggpp.de/documents/PM_DIAS_Lang.pdf sowie in der Ärztezeitung http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... sid=503830 online.

Quelle: Mitteilung vom 30.7.2007
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Nicole Meermann
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