Qualitätsbericht zur Pflege in Niedersachsen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Qualitätsbericht zur Pflege in Niedersachsen

Beitrag von Presse » 05.09.2007, 11:19

Qualitätsbericht zur Pflege in Niedersachsen

Die Pflegequalität in Niedersachsen ist im Jahr 2006 im Vergleich zu den Vorjahren auf einem in etwa konstanten Niveau geblieben. Das geht aus dem Qualitätsbericht des MDK Niedersachsen (MDKN) hervor.

Nach Ansicht der gesetzlichen Pflegekassen im Land, in deren Auftrag der MDK Niedersachsen Pflegeeinrichtungen prüft, zeigt der Bericht weiterhin deutlichen Verbesserungsbedarf. Man werde in Niedersachsen die Linie konsequenter Überprüfungen und Sanktionsandrohungen bei Verstößen fortsetzen. „Die Bewohner von Pflegeheimen bedürfen des besonderen Schutzes. Jeder Fall, bei dem ein Mensch nicht optimal versorgt wird, ist einer zu viel und wird von uns verfolgt“, hieß es von den Kassen. Als Beispiele für Verbesserungsbedarf nannten die Kassen die Prüfkriterien Dekubitus (Wundliegen) und Ernährung mit Sondenkost:

So liegt der Anteil der geprüften stationären Pflegeeinrichtungen, in denen Bewohner wegen der anzunehmenden Sorgfaltspflichtverletzung einen Dekubitus erlitten hatten, kontinuierlich bei fünf bis sechs Prozent. Bei der Ernährung mittels Sondenkost stellten die Gutachter in neun Prozent dieser Einrichtungen Versäumnisse fest. „Diese Werte müssen verbessert werden“, forderten die Kassen.
Dem Bericht liegen 524 Prüfungen von Pflegeeinrichtungen zu Grunde – damit wurden 21 Prozent der Pflegeheime und ambulanten Dienste kontrolliert. Die Sachverständigen der Kassen gehen allen Hinweisen auf Mängel nach (239 Fälle), nehmen die Einrichtungen aber auch per Stichprobe verdachtsunabhängig unter die Lupe (170 Fälle) und überprüfen, ob bemängelte Defizite abgestellt wurden (115 Fälle). Bei jeder Kontrolle einer Einrichtung werden mindestens zehn Prozent der Pflegebedürftigen untersucht (insgesamt 3.143).
„Die große Mehrzahl der Einrichtungen leistet gute Arbeit“, stellten die Kassen fest. „Die anderen müssen sich fragen lassen, warum es bei ihnen schlechter läuft.“ Für die Pflegekassen und ihre Gutachter stehe im Mittelpunkt, dass Einrichtungen Defizite abstellen. Wer das nachweislich nicht schaffe, müsse mit Sanktionen bis hin zur Kündigung des Versorgungsvertrages rechnen. Die Kassen forderten in diesem Zusammenhang erneut die Möglichkeit, Vertragsstrafen zu verhängen.

Einen Schub für die Qualität versprechen sich die Kassen von einer Veröffentlichung der Prüfergebnisse einzelner Einrichtungen. Die Möglichkeit dazu sieht ein Beschluss des Koalitionsausschusses der Bundesregierung zur Reform der Pflegeversicherung
vor, nach dem die Prüfberichte zudem „in verständlicher Sprache“ aufbereitet werden. „Durch die Neuregelung bekommen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen endlich Transparenz darüber, wie es um die Qualität in einem Heim steht und können sich gezielt gute Anbieter aussuchen“, sagten die Kassensprecher.

» Zusammenfassung des Pflegequalitätsberichts 2006 (0,09 MB)
http://www.mdk-niedersachsen.de/downloa ... 6_MDKN.pdf
Zusammenfassung des Berichts zu den Qualitätsprüfungen in der Pflege gemäß Sozialgesetzbuch XI in Niedersachsen aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht am: 03. September 2007

Quelle: Pressemitteilung vom 3.9.2007
http://www.mdk-niedersachsen.de/portal/ ... es_745.htm

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Probleme bei Hygiene und Betreuung

Beitrag von Presse » 08.09.2007, 07:08

Staatsanwalt: Keine Gefahr für den Patienten
Medizinischer Dienst beanstandete Probleme bei Hygiene und Betreuung – Leiter des Pflegeheims bestreitet die Vorwürfe


Der Medizinische Dienst der Krankenkassen in Niedersachsen besucht mehrfach das Heim. Im April 2006 teilt die Heimaufsicht der Staatsanwaltschaft in Braunschweig das Ergebnis mit: "Bei den erwähnten Qualitätsprüfungen wurden vom MDKN unter anderem festgestellt, dass die Beatmungsgeräte teilweise nicht richtig eingestellt waren, dass bei Akutsituationen wiederholt kein situationsgerechtes Handeln erkennbar war, und dass nicht das gesamte Pflegepersonal (einschließlich der Nachtwachen) in diesem Wohnbereich mit dem Einsatz der Beatmungsgeräte vertraut war. Probleme wurden auch bei der sozialen Einzelbetreuung und Beschäftigung sowie bei der Mobilisation, bei Maßnahmen der Prophylaxe und der Hygiene erkennbar. Darüber hinaus wurde vom MDKN und der Heimaufsicht beanstandet, dass der Bewohner in seinem Zimmer eingeschlossen wurde."
....
Weiter unter
http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... id/7261422

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Versäumnisse bei Dekubitus und Sondenkost

Beitrag von Presse » 09.09.2007, 18:00

Pflegemängel in Niedersachsen
Versäumnisse bei Dekubitus und Sondenkost: Qualitätsbericht der Pflegekassen fordert Verbesserungen in Heimen ein


Die Qualität der Pflege in Niedersachsen muss aus Sicht der gesetzlichen Pflegekassen verbessert werden. Zwar sei sie 2006 im Vergleich zu den Vorjahren in etwa auf gleichem Niveau geblieben, teilten sie gestern in Hannover mit. Es gebe aber weiterhin deutlichen Verbesserungsbedarf, zum Beispiel beim Problem Dekubitus (Wundliegen) oder der Ernährung mit Sondenkost.

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Weiter unter
http://www.taz.de/digitaz/2007/09/04/a0175.1/text

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