Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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claudia
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Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Beitrag von claudia » 20.01.2005, 00:56

Ich suche im Rahmen einer Fortbildung Infos oder Links zum Thema
"rechtlich gesicherte Pflegedokumentation".

Vielleicht gibt es ja auch ein paar Beispiele wie man es nicht machen soll  ;)

Berti
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Pflegedokumentation - Informationen

Beitrag von Berti » 20.01.2005, 13:33

Hallo Claudia,

in diesem Forum gibt es umfangreiche Beiträge zur Pflegedokumentation / Krankendokumentation. Wahrscheinlich findest Du in diesen Texten die benötigten Infos. Hier ein ein kleiner Überblick über einige Texte im Forum:
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=3#3
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=1#1
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=1#1
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=2#2
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=2#2
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=2#2
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=2#2
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=1#1

Siehe auch im Rechtsalmanach dieser Homepage. Dort gibt es eine Rubrik "Krankendokumentation". Siehe auch dort nach:
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... tation.htm

Siehe auch die Schrift "Die Dokumentation der Krankenhausbehandflung" (Deutsche Krankenhaus Gesellschaft).

Mit der Suchfunktion der Homepage gibt es weitere Hinweise. Siehe z.b. unter
http://www.google.com/search?hl=de&doma ... ng&spell=1

Mit "Restfragen" bitte ggf. wieder melden.

Gruß Berti

claudia
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Re: Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Beitrag von claudia » 20.01.2005, 18:18

Hallo Berti,

vielen Dank - jetzt habe ich erst einmal was zu tun :-)
Falls ich noch Fragen habe werde ich mich melden.

Gruß Claudia

Gast

Alles was wichtig ist dokumentieren

Beitrag von Gast » 21.01.2005, 12:54

Bertis Hinweise sind Klasse!

Hier meine Botschaft in Kurzform:

Alles was wichtig ist (oder als wichtig erscheint) dokumentieren! Damit ist man rechtlich auf der sicheren Seite.

Fehlerhaft wäre z.B.:
• nicht dokumentieren
• unvollständig dokumentieren,
• Handlungen dokumentieren, die nicht oder nicht so erledigt wurden,
• Dokumentationseintragungen nachträglich verfälschen

Ron

claudia
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Re: Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Beitrag von claudia » 21.01.2005, 18:08

Hi Ron,

da hast Du wohl recht. Berti gibt sich viel Mühe - die Links bringen mich wirklich weiter.
Aber auch vielen Dank für Deine Antwort, die es so richtig auf den Punkt bringt.
Ich bin allerdings noch auf der Suche nach ein paar knackigen Beispielen wie man es nicht machen soll. Die erste Reaktion darf auch ruhig ein Lacher sein - anhand dieser Beispiele merkt man sich die Stolperfallen, bzw. sieht man alles nochmal klarer. Außerdem würde es mein Referat ein wenig aufpeppen.

Claudia

Berti
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Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Beitrag von Berti » 21.01.2005, 18:32

Hallo Claudia,

"lustige Beiträge" zum Thema habe ich leider nicht parat.

Ich möchte aber noch auf Literatur zum Thema verweisen. Vielleicht können daraus entsprechende Hinweise "abgesaugt" werden:

--- Else Hansen – Pflegeplanung und Pflegedokumentation im Beispiel
Siehe unter
http://www.wernerschell.de/Aktuelles/hansen.htm
--- Pflegedokumentation – leicht gemacht Was Pflegende wann und wie dokumentieren müssen
Siehe unter
http://www.wernerschell.de/Aktuelles/pf ... emacht.htm

Gruß Berti

Berti
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Dokumentationspflicht - Fehler vermeiden

Beitrag von Berti » 22.01.2005, 11:20

Hallo, ein kurzer Nachtrag:

Experten-Tipp:
Ärztliche Dokumentationspflicht und ihre Tücken
So können Dokumentationsfehler vermieden werden
Fundestelle:
http://www.gesetzeskunde.de/Rechtsalman ... meiden.htm
Siehe auch unter
http://www.google.de/search?q=cache:a51 ... hler&hl=de

Gruß Berti

Gast

Informationstechnologie in der Pflege  

Beitrag von Gast » 13.05.2005, 12:30

Perspektiven der Informationstechnologie in der Pflege

Autor/in: Egbert Opitz

Inhalt: Die Informationstechnologie hat längst in sämtliche Bereiche der Pflege Einzug gehalten. Allerdings liegt ihr Schwerpunkt nach wie vor auf der Unterstützung patientenferner Tätigkeiten. Bezüglich einiger inzwischen erfolgreicher Installationen, in denen die elektronische Pflegeprozessdokumentation einschließlich der Abbildung der Fieberkurve umgesetzt wurde, muss beachtet werden, dass sie zumeist mit einem sehr hohen Ressourceneinsatz einhergingen. Die zu lösenden Kernprobleme umfassender klinischer Informationssysteme betreffen weiterhin die Sicherstellung der Integration, eine angemessene Gestaltung der Benutzerinteraktion, eine ausreichende Prozessunterstützung sowie die adäquate Berücksichtigung soziotechnischer Gesichtspunkte. In ersten Krankenhäusern, die bereits über ein umfassendes klinisches Informationssystem verfügen, wird vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Vermeidung von Fehlern in der Medizin auch im Pflegebereich mit computerunterstützten Erinnerungs- und Warnhinweisen (reminders, alerts) experimentiert. Der Nachweis ihrer Wirksamkeit in diesem speziellen Anwendungsgebiet (z.B. im Bereich der Dekubitusprophylaxe) steht allerdings noch aus und bedarf eines aufwändigen Studiendesigns.

Quelle: http://www.printernet.info/show.asp?id=550

Gast

Re: Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Beitrag von Gast » 13.05.2005, 13:17

Hallo Claudia,

ein kleiner Beitrag am Rande von mir:
ich arbeite im Bereich Dialyse und muss feststellen, dass es hier leider keine (eindeutigen) rechtlichen Vorgaben gibt.
Pflegedokumentation beschränkt sich hier auf die Protokollierung physikalisch-technischer Messwerte, wenn man Glück hat, findet man noch Pflegeberichte zum Thema Medikamentengabe oder Komplikationen.
Pflegedokumentation im klassischen Sinne wird kaum betrieben und ich habe bisher keine Gesetzestexte dazu gefunden. Es handelt sich ja schließlich um einen speziellen Funktionsbereich...

Was aber ist, wenn ein Dialysepatient einen diabetischen Fuss entwickelt? Wo ist die Pflegeplanung, die dieses potentielle Problem überhaupt erwähnt? Klassische Aussage des Pflegepersonals in der Dialyse: "Was interessieren mich die Füsse des Patienten...?".

Es gibt sicher noch sehr großen Handlungsbedarf, der fachübergreifend für alle Pflegebereiche Pflegedokumentation vorschreibt, aber zuvor muss wohl erst noch eine eindeutige Definition dieses Begriffs gefunden werden!

Schöne Grüße
Frank

Berti
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Pflegedokumentation - wie rechtlich gesichert?

Beitrag von Berti » 13.05.2005, 13:26

.... Pflegedokumentation im klassischen Sinne wird kaum betrieben und ich habe bisher keine Gesetzestexte dazu gefunden. Es handelt sich ja schließlich um einen speziellen Funktionsbereich...
Was aber ist, wenn ein Dialysepatient einen diabetischen Fuss entwickelt? ....
Hallo Frank,
die Pflichten, eine Krankendokumentation zu erstellen, sind nur unzureichend durch Vorschriften ausgestaltet. Im Wesentlichen hat die Rechtsprechung die Pflicht zur Dokumentation geprägt: "Was wichtig ist, muss dokumentiert werden" (zur Rechenschaftspflicht, Beweisführung, Pflege- und Therapieplanung usw.).
Siehe dazu in dieser Homepage einige Beiträge unter
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... tation.htm
Umfängliche Hinweise zur Haftung mit Urteilen, auch zur Dokumentationspflicht, im Onlinebuch "Pflegerecht im Spiegel der Rechtsprechung"
http://www.pflegerechtportal.de
Ich neige dazu, eher zuviel als zuwenig zu dokumentieren. Dieses Prinzip würde ich gerne weiter empfehlen. Allerdings kommen gleich wieder die Hinweise zur Entbürokratisierung usw. Man muss sich im Zweifel für das eine oder andere Prinzip entscheiden.
Gruß Berti

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