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Zum Kinostart ´Schmetterling und Taucherglocke`

Verfasst: 21.03.2008, 07:55
von Service
Deutsche Hospiz Stiftung:
Feuilleton - Zum Kinostart "Schmetterling und Taucherglocke"

Dortmund. Dieser Tage kommt der Film "Schmetterling und Taucherglocke" in die Kinos. Darin wird das Schicksal des 43-jährigen ehemaligen Chefredakteurs Jean-Dominique Bauby nachgezeichnet, der sich nach einem Schlaganfall allein durch das Blinzeln eines Augenlids verständigen konnte. Mit dieser Methode diktierte er das gleichnamige Buch und verstarb kurz nach dessen Erscheinen an einem Herzinfarkt.

"Es ist ein Film, der die Effekthascherei und Polemik, mit der die Themen schwere Krankheit und Tod oftmals behaftet sind, schlichtweg außen vor lässt. Hier hat endlich jemand den Mut, sich der Sache selbst zu widmen, nämlich nachzuforschen, wie sich ein Mensch fühlt, der plötzlichen von einem solchen Schicksalsschlag getroffen wird und mit größten Einschränkungen leben lernen muss, so Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung. Entsprechend blickt die Kamera nicht von außen auf einen Menschen und macht ihn zum Objekt, sondern von innen aus der Perspektive des Betroffenen heraus auf seine Umwelt.

"In den lautstarken Forderungen unserer Tage nach einem selbst bestimmten Tod, nach aktiver Sterbehilfe und assistiertem Suizid instrumentalisieren oftmals Gesunde die Kranken, um ihre Wunschvorstellungen eines vermeintlich kurzen und schmerzlosen Todes durchzusetzen", so Brysch. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Lebenswelt Schwerstkranker und Sterbender wird dadurch verhindert. Gerade hier setzt der Film an, indem er auf wohltuende Weise zeigt, was einen Menschen wirklich ausmacht: Seine Fantasie und seine Kreativität, die ihm helfen, auch engste Grenzen zu überwinden.

Bei Rückfragen und Interview-Wünschen:
Silke Lehmeyer
Telefon 089/202081-0
E-Mail: lehmeyer@hospize.de

Quelle: Pressemitteilung vom 14.3.2008