Betrug durch Ärzte ? Kassen schlagen Abschlag vor
Verfasst: 08.04.2009, 18:12
Kassen schlagen Abschlag für Ärzte bei Betrug vor
Berlin (dpa) - Die Krankenkassen haben einen generellen Abschlag bei der Bezahlung niedergelassener Ärzte für den Fall massiver Diagnose-Betrügereien vorgeschlagen. Hintergrund ist, dass die Krankenkassen für Chroniker mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds bekommen als für nicht chronisch kranke Mitglieder. «Diese Idee halte ich für richtig», sagte die Vorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung, Doris Pfeiffer, der «Zeit» (Mittwoch). «Aber deswegen darf beim Nachweis der Diagnose nicht betrogen werden.»
Wenn das ein Problem werden sollte, müsste man die niedergelassenen Ärzte intensiv kontrollieren, so die Verbandschefin.
Bei unberechtigten Steigerungen durch veränderte Diagnosen gebe es «noch ein Gegenmittel», so Pfeiffer. Sie erläuterte: «Für die Krankenhäuser wurde mit der Einführung eines ähnlichen Abrechnungssystems ein genereller Abschlag eingeführt.» In den vergangenen Wochen wurde immer wieder kritisiert, dass einige Diagnosen frisiert oder für Versicherte bestimmter Kassen gründlicher als für andere erstellt würden.
Jürgen Graalmann, Vizevorsitzender des AOK-Bundesverbandes, sagte:
«Manipulationen sind zu sanktionieren.» Grundsätzlich lobte aber auch er den seit Anfang 2009 geltenden Finanzausgleich, der sich am Krankheitsbild der Versicherten orientiert. Seither konzentriere sich der Wettbewerb zwischen den Kassen auf Qualität und Wirtschaftlichkeit statt auf die Jagd nach Gesunden.
Quelle: Mitteilung GKV-Spitzenverband Bund vom 7.4.2009
https://www.gkv-spitzenverband.de/
Berlin (dpa) - Die Krankenkassen haben einen generellen Abschlag bei der Bezahlung niedergelassener Ärzte für den Fall massiver Diagnose-Betrügereien vorgeschlagen. Hintergrund ist, dass die Krankenkassen für Chroniker mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds bekommen als für nicht chronisch kranke Mitglieder. «Diese Idee halte ich für richtig», sagte die Vorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung, Doris Pfeiffer, der «Zeit» (Mittwoch). «Aber deswegen darf beim Nachweis der Diagnose nicht betrogen werden.»
Wenn das ein Problem werden sollte, müsste man die niedergelassenen Ärzte intensiv kontrollieren, so die Verbandschefin.
Bei unberechtigten Steigerungen durch veränderte Diagnosen gebe es «noch ein Gegenmittel», so Pfeiffer. Sie erläuterte: «Für die Krankenhäuser wurde mit der Einführung eines ähnlichen Abrechnungssystems ein genereller Abschlag eingeführt.» In den vergangenen Wochen wurde immer wieder kritisiert, dass einige Diagnosen frisiert oder für Versicherte bestimmter Kassen gründlicher als für andere erstellt würden.
Jürgen Graalmann, Vizevorsitzender des AOK-Bundesverbandes, sagte:
«Manipulationen sind zu sanktionieren.» Grundsätzlich lobte aber auch er den seit Anfang 2009 geltenden Finanzausgleich, der sich am Krankheitsbild der Versicherten orientiert. Seither konzentriere sich der Wettbewerb zwischen den Kassen auf Qualität und Wirtschaftlichkeit statt auf die Jagd nach Gesunden.
Quelle: Mitteilung GKV-Spitzenverband Bund vom 7.4.2009
https://www.gkv-spitzenverband.de/