Deutsche Hospiz Stiftung:
Parkanlagen nicht über Friedhofsgebühren finanzieren / Aufgeblähte Bestattungskosten
Berlin. "In Deutschland dreht sich ein Teufelskreis, der sich zu Lasten der Trauernden immer weiter verschärft", kommentiert der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, die seit Jahren steigenden Friedhofsgebühren. Anlässlich des Gedenktages Allerheiligen (1. November) erinnert er daran, dass die Bürger seit dem Wegfall des Sterbegeldes 2004 stärker auf die Bestattungskosten achten müssen. "Das führt zu immer mehr Urnenbegräbnissen, und in Folge dessen nehmen die Freiflächen auf den Friedhöfen zu." Diese Überhangflächen verursachen hohe Instandhaltungskosten, die sich die Gemeinden von den Angehörigen der Verstorbenen über steigende Gebühren bezahlen lassen. "Das Einzige, was den Kommunen in ihrer Konzeptionslosigkeit einfällt, ist immer weiter an der Preisschraube zu drehen", kritisiert Brysch. Die von Stadt zu Stadt höchst unterschiedlichen Friedhofsgebühren sind seit 2005 um durchschnittlich ein Drittel gestiegen.
Friedhöfe verkleinern und Kostentransparenz schaffen
"Die Kommunen sind angehalten, Kostentransparenz zu schaffen und ihre Friedhöfe zu verkleinern. Die Pflege von Parkanlagen -nichts anderes sind letztendlich die großen Freiflächen - darf nicht über Friedhofsgebühren bezahlt werden", fordert Brysch. "Der unverschämte Griff der Gemeinden in die Taschen der Bürger muss endlich ein Ende haben." In den vergangen 20 Jahren hat sich der Anteil der Feuerbestattungen verdoppelt. In deutschen Großstädten wird inzwischen mehr als jeder Zweite auf diese Weise bestattet. Auch anonyme Beisetzungen finden immer größere Verbreitung. Gut jeder fünfte Deutsche denkt bereits über eine solche kostengünstige Bestattung nach. "Es ist auch der Kostendruck, der die Menschen dazu treibt", hält Brysch fest. "Auf der Strecke bleiben die Hinterbliebenen, die sich einen angemessenen Ort für ihre Trauer nicht mehr leisten können. Das ist die Konsequenz der unbedachten Politik der Kommunen."
Hintergrund
Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.
Quelle: Pressemitteilung vom 29.10.2008
Bei Rückfragen und Interview-Wünschen:
Matthias Hartmann: Tel.: 030/ 2 84 44 84 2
hartmann@hospize.de
Aufgeblähte Bestattungskosten
Moderator: WernerSchell
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Bestattungskosten explodieren
Offensichtlich ist zwischen den Kommunen ein Wettlauf im Gange: Wer hat die höchsten Bestattungskosten?
Bedauerlicherweise explodieren mancherorts die Kosten, so dass schon Angebote gemacht werden, die Verstorbenen im Ausland (Osteuropa) preiswert "entsorgen" zu lassen. Ein weiterer Anschlag auf die Menschenwürde. Dies ist einigen wohl egal: Geiz ist geil!
H.O.
Bedauerlicherweise explodieren mancherorts die Kosten, so dass schon Angebote gemacht werden, die Verstorbenen im Ausland (Osteuropa) preiswert "entsorgen" zu lassen. Ein weiterer Anschlag auf die Menschenwürde. Dies ist einigen wohl egal: Geiz ist geil!
H.O.
Pflegesystem verbessern - daher muss mehr Pflegepersonal eingestellt werden. Sonst wird mehr Zuwendung nicht gelingen.
Mieses Geschäft mit der Trauer
Mieses Geschäft mit der Trauer
Ein ominöser Bundesanzeiger für Bestattungen will die Angehörigen von Verstorbenen ködern. Für eine Anzeige gibt es dann eine hohe Rechnung.
http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 58733.html
Quelle: Badische Zeitung
Ein ominöser Bundesanzeiger für Bestattungen will die Angehörigen von Verstorbenen ködern. Für eine Anzeige gibt es dann eine hohe Rechnung.
http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 58733.html
Quelle: Badische Zeitung
Überteuerte Beerdigungen - Schutz gegen Abzocker
Überteuerte Beerdigungen - Schutz gegen Abzocker
Mit dem Tod mag man sich nicht gerne beschäftigen. Weder mit dem von Verwandten oder engen Freunden und erst recht nicht mit dem eigenen. Dabei sind Informationen für den Ernstfall ein Muss: Denn schlecht informierte Trauernde sind leichte Beute für Abzocker aus dem Beerdigungs-Gewerbe. ....mehr ...
http://www.optimal-absichern.de/finanze ... p?cpid=vnr
Mit dem Tod mag man sich nicht gerne beschäftigen. Weder mit dem von Verwandten oder engen Freunden und erst recht nicht mit dem eigenen. Dabei sind Informationen für den Ernstfall ein Muss: Denn schlecht informierte Trauernde sind leichte Beute für Abzocker aus dem Beerdigungs-Gewerbe. ....mehr ...
http://www.optimal-absichern.de/finanze ... p?cpid=vnr
Bestattungsgebühren steigend
Deutsche Hospiz Stiftung:
Steigende Bestattungsgebühren lassen Wunsch nach Trauerstätten unerfüllt
Berlin. "Trauer braucht sichtbare Orte wie Gedenkstätten oder Grabmäler", fordert der Geschäftsführende Vorstand der Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, anlässlich der Gedenk- und Trauertage im November. Die seit Jahren steigenden Friedhofs- und Bestattungsgebühren von mehreren tausend Euro können sich viele Menschen nicht leisten. "Ihr Wunsch nach einem Ort, an dem sie trauern können, bleibt somit auf der Strecke - ein Teufelskreis, der sich zu Lasten der Trauernden immer weiter verschärft", kritisiert Brysch.
Konzeptlosigkeit der Kommunen geht zu Lasten der Trauernden / Gebühren vergleichen
Angesichts des Kostendrucks wählen viele Menschen für sich oder einen Angehörigen gezwungenermaßen eine Bestattung, die sie eigentlich nicht wollen. Oder sie lassen gar anonym bestatten. In den vergangen 20 Jahren hat sich der Anteil der Feuerbestattungen etwa verdoppelt. In deutschen Großstädten wird inzwischen mehr als jeder Zweite auf diese Weise bestattet. Gut jeder fünfte Deutsche denkt bereits über eine kostengünstige Bestattung nach. "Das führt zu immer mehr Urnenbegräbnissen, und in Folge dessen nehmen die Freiflächen auf den Friedhöfen zu", erklärt Brysch. Diese Überhangflächen verursachen hohe Instandhaltungskosten, die sich die Gemeinden wiederum von den Angehörigen der Verstorbenen über steigende Gebühren bezahlen lassen. "Das Einzige, was den Kommunen in ihrer Konzeptionslosigkeit einfällt, ist immer weiter an der Preisschraube zu drehen", kritisiert Brysch. Die von Stadt zu Stadt höchst unterschiedlichen Friedhofsgebühren sind seit 2005 um durchschnittlich ein Drittel gestiegen. "Der unverschämte Griff der Gemeinden in die Taschen der Trauernden muss endlich ein Ende haben", fordert Brysch. Die Deutsche Hospiz Stiftung rät, bei Beerdigungen auch auf die Gebühren der Nachbargemeinden zu schauen: "Hier kann man schnell einige hundert Euro sparen", empfiehlt Brysch.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Hospiz Stiftung vom 28.10.2010
Steigende Bestattungsgebühren lassen Wunsch nach Trauerstätten unerfüllt
Berlin. "Trauer braucht sichtbare Orte wie Gedenkstätten oder Grabmäler", fordert der Geschäftsführende Vorstand der Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, anlässlich der Gedenk- und Trauertage im November. Die seit Jahren steigenden Friedhofs- und Bestattungsgebühren von mehreren tausend Euro können sich viele Menschen nicht leisten. "Ihr Wunsch nach einem Ort, an dem sie trauern können, bleibt somit auf der Strecke - ein Teufelskreis, der sich zu Lasten der Trauernden immer weiter verschärft", kritisiert Brysch.
Konzeptlosigkeit der Kommunen geht zu Lasten der Trauernden / Gebühren vergleichen
Angesichts des Kostendrucks wählen viele Menschen für sich oder einen Angehörigen gezwungenermaßen eine Bestattung, die sie eigentlich nicht wollen. Oder sie lassen gar anonym bestatten. In den vergangen 20 Jahren hat sich der Anteil der Feuerbestattungen etwa verdoppelt. In deutschen Großstädten wird inzwischen mehr als jeder Zweite auf diese Weise bestattet. Gut jeder fünfte Deutsche denkt bereits über eine kostengünstige Bestattung nach. "Das führt zu immer mehr Urnenbegräbnissen, und in Folge dessen nehmen die Freiflächen auf den Friedhöfen zu", erklärt Brysch. Diese Überhangflächen verursachen hohe Instandhaltungskosten, die sich die Gemeinden wiederum von den Angehörigen der Verstorbenen über steigende Gebühren bezahlen lassen. "Das Einzige, was den Kommunen in ihrer Konzeptionslosigkeit einfällt, ist immer weiter an der Preisschraube zu drehen", kritisiert Brysch. Die von Stadt zu Stadt höchst unterschiedlichen Friedhofsgebühren sind seit 2005 um durchschnittlich ein Drittel gestiegen. "Der unverschämte Griff der Gemeinden in die Taschen der Trauernden muss endlich ein Ende haben", fordert Brysch. Die Deutsche Hospiz Stiftung rät, bei Beerdigungen auch auf die Gebühren der Nachbargemeinden zu schauen: "Hier kann man schnell einige hundert Euro sparen", empfiehlt Brysch.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Hospiz Stiftung vom 28.10.2010
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Das Geschäft mit dem Tod
23.04.2014, 21:45 Uhr, HR-Fernsehen
Thema:
Das Geschäft mit dem Tod
Ein Film von Rita Knobel-Ulrich
Rita Knobel-Ulrich untersucht in ihrer Dokumentation den Bestattungsmarkt und stellt fest, dass für eine Beisetzung mitunter mit harten Bandagen gekämpft wird. Trotz Trauer - ein Preisvergleich lohnt sich.
Das Bestatter-Gewerbe ist ein todsicheres Geschäft: ob Särge in Eiche hell, Mahagoni dunkel oder Kiefer furniert, ob Trauerredner oder Pastor, ob Trauerfeier mit Palmenkübeln, Musik und Kränzen oder ganz schlicht - die Unterschiede bei der Ausrichtung einer Beerdigung machen mehrere Tausend Euro aus. Aus "Ruhe sanft" kann so schnell "Ruhe teuer" werden, wenn Hinterbliebene nicht einen klaren Kopf behalten.
Nur wenige Hinterbliebene trauen sich, nach günstigeren Alternativen zu fragen oder beim Bestatter nebenan die Preise zu vergleichen. Seitdem 2004 das Sterbegeld abgeschafft wurde, beginnen allerdings einige Hinterbliebene zu rechnen und fragen sich, warum man die Großmutter in einem teuren Eichensarg bestatten soll, wenn es auch ein günstiger aus Kiefernholz tut.
Seit der EU-Osterweiterung lässt sich sogar das deutsche Friedhofsgesetz umgehen, das Hinterbliebene oft zu hohen Gebühren zwingt, den Verstorbenen auf dem städtischen Friedhof zu begraben. Mittlerweile kann man den Leichnam nach Tschechien exportieren und nimmt später die Urne mit Asche wieder mit nach Hause. Das ist zu unschlagbar günstigen Preisen möglich. Alteingesessene Bestattungsunternehmer finden das pietätlos.
Neben den alteingesessenen Beerdigungsinstituten erobern aber immer mehr Unternehmer den Markt, die etwas ganz anderes, z. B. Schlachter oder Schlosser, gelernt haben und nun ins Geschäft mit den Verstorbenen eingestiegen sind. Sie haben kein grau-braunes Büro mehr, in dem Engel und Kreuze zu finden sind, sondern gerade einmal Telefon und Computer. Notwendige Dienstleistungen werden schlicht gekauft, das senkt fixe Kosten.
In der Bestatter-Branche gibt es mitunter auch "schwarze Schafe". Selbst wenn ein teurer Sarg bestellt und bezahlt wurde, wird die verstorbene Person im Krematorium in letzter Minute schnell noch in einen billigen Sarg umgebettet. Da wird aus einer teuren Urne eine billige Papp-Urne, in der Hoffnung, die Hinterbliebenen merken das nicht. Da wird auf vorher vereinbarte Pauschalpreise schnell noch ein bisschen was aufgeschlagen. Genau hinsehen und Preise vergleichen - trotz Trauer - lohnt sich jedenfalls, sagt die Verbraucherberatung.
Quelle und weitere Informationen:
http://programm.ard.de/Homepage?sendung ... 1978861405
Thema:
Das Geschäft mit dem Tod
Ein Film von Rita Knobel-Ulrich
Rita Knobel-Ulrich untersucht in ihrer Dokumentation den Bestattungsmarkt und stellt fest, dass für eine Beisetzung mitunter mit harten Bandagen gekämpft wird. Trotz Trauer - ein Preisvergleich lohnt sich.
Das Bestatter-Gewerbe ist ein todsicheres Geschäft: ob Särge in Eiche hell, Mahagoni dunkel oder Kiefer furniert, ob Trauerredner oder Pastor, ob Trauerfeier mit Palmenkübeln, Musik und Kränzen oder ganz schlicht - die Unterschiede bei der Ausrichtung einer Beerdigung machen mehrere Tausend Euro aus. Aus "Ruhe sanft" kann so schnell "Ruhe teuer" werden, wenn Hinterbliebene nicht einen klaren Kopf behalten.
Nur wenige Hinterbliebene trauen sich, nach günstigeren Alternativen zu fragen oder beim Bestatter nebenan die Preise zu vergleichen. Seitdem 2004 das Sterbegeld abgeschafft wurde, beginnen allerdings einige Hinterbliebene zu rechnen und fragen sich, warum man die Großmutter in einem teuren Eichensarg bestatten soll, wenn es auch ein günstiger aus Kiefernholz tut.
Seit der EU-Osterweiterung lässt sich sogar das deutsche Friedhofsgesetz umgehen, das Hinterbliebene oft zu hohen Gebühren zwingt, den Verstorbenen auf dem städtischen Friedhof zu begraben. Mittlerweile kann man den Leichnam nach Tschechien exportieren und nimmt später die Urne mit Asche wieder mit nach Hause. Das ist zu unschlagbar günstigen Preisen möglich. Alteingesessene Bestattungsunternehmer finden das pietätlos.
Neben den alteingesessenen Beerdigungsinstituten erobern aber immer mehr Unternehmer den Markt, die etwas ganz anderes, z. B. Schlachter oder Schlosser, gelernt haben und nun ins Geschäft mit den Verstorbenen eingestiegen sind. Sie haben kein grau-braunes Büro mehr, in dem Engel und Kreuze zu finden sind, sondern gerade einmal Telefon und Computer. Notwendige Dienstleistungen werden schlicht gekauft, das senkt fixe Kosten.
In der Bestatter-Branche gibt es mitunter auch "schwarze Schafe". Selbst wenn ein teurer Sarg bestellt und bezahlt wurde, wird die verstorbene Person im Krematorium in letzter Minute schnell noch in einen billigen Sarg umgebettet. Da wird aus einer teuren Urne eine billige Papp-Urne, in der Hoffnung, die Hinterbliebenen merken das nicht. Da wird auf vorher vereinbarte Pauschalpreise schnell noch ein bisschen was aufgeschlagen. Genau hinsehen und Preise vergleichen - trotz Trauer - lohnt sich jedenfalls, sagt die Verbraucherberatung.
Quelle und weitere Informationen:
http://programm.ard.de/Homepage?sendung ... 1978861405