Fehler vermeiden, Ursachen erforschen
Moderator: WernerSchell
Fehler vermeiden, Ursachen erforschen
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Bundesärztekammer stellt Behandlungsfehler-Statistik 2008 vor
Die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern haben im Jahr 2008 insgesamt 7.133 Anträge zu mutmaßlichen Behandlungsfehlern bearbeitet. In 29 Prozent der Fälle lag ein Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmangel vor. Davon konnte in 1.695 der Fälle ein Behandlungsfehler als Ursache für einen Gesundheitsschaden ermittelt werden, der einen Anspruch des Patienten auf Entschädigung begründete. Das geht aus der heute veröffentlichten „Statistischen Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2008“ hervor.
Insgesamt 10.967 Begutachtungsanträge gingen im vergangenen Jahr bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen ein; 535 mehr als im Jahr 2007 (+5,1%). Die häufigsten Diagnosen, die zu Behandlungsfehlervorwürfen führten, waren Hüft- und Kniegelenkarthrosen.
„Wir wollen mit der Behandlungsfehlerstatistik transparent machen, wo es Fehlerhäufigkeiten gibt und welche Ursachen sich dahinter verbergen“, erklärte Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen. Durch eine zielgerichtete Auswertung der Ergebnisse sei der erste Schritt zur Fehlervermeidung bereits getan.
Die seit 1975 bei den Ärztekammern eingerichteten Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für Arzthaftungsstreitigkeiten bieten eine Begutachtung durch unabhängige Experten und außergerichtliche Streitschlichtung bei Behandlungsfehlervorwürfen an. Der Patient kann durch ein effizientes und gebührenfreies Verfahren überprüfen lassen, ob sein Behandlungsfehlervorwurf gerechtfertigt ist. In ca. 90 Prozent der Fälle werden die Entscheidungen der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen von beiden Parteien akzeptiert und die Streitigkeiten beigelegt. Wird nach Begutachtung durch die Gütestellen doch noch der Rechtsweg beschritten, werden die Gutachten der Kommissionen überwiegend bestätigt.
Gut ein Viertel aller vermuteten Arzthaftungsfälle werden durch die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bewertet. Seit 2006 werden die Daten mit Hilfe des Medical Error Reporting Systems (MERS) EDV-gestützt einheitlich erfasst und in einer Bundesstatistik zusammengeführt. Die Statistik gibt u.a. Aufschluss darüber, bei welchen Diagnosen und Therapiemaßnahmen Behandlungsfehler vermutet wurden und welche Fachgebiete betroffen waren. Ziel der Statistik ist es, Fehlerhäufigkeiten zu erkennen und Fehlerursachen auszuwerten, um sie für die Fortbildung und Qualitätssicherung zu nutzen.
Statement von Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen (442,72 KB)
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... us_edg.pdf
Fehlerursache bei der Implantation von Hüftendoprothesen (457,65 KB)
Statement von Frau PD Dr. Renée Fuhrmann, Klinik für Orthopädie am Waldkrankenhaus "Rudolf Elle" in Eisenberg/Thüringen
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... hrmann.pdf
Statistische Erhebung 2008 - zusammenfassende Darstellung(657,19 KB)
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... 08_edg.pdf
Gesamtstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern für das Jahr 2008 (326,24 KB)
Inkl. Übersicht der häufigsten fehlbehandelten Krankheiten 2008
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... 110609.pdf
Broschüre "Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern - Ein Wegweiser" (324,76 KB)
Mai 2009
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... 09-web.pdf
Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 11.06.2009
http://www.bundesaerztekammer.de/page.a ... .7531.7539
Bundesärztekammer stellt Behandlungsfehler-Statistik 2008 vor
Die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern haben im Jahr 2008 insgesamt 7.133 Anträge zu mutmaßlichen Behandlungsfehlern bearbeitet. In 29 Prozent der Fälle lag ein Behandlungsfehler oder Risikoaufklärungsmangel vor. Davon konnte in 1.695 der Fälle ein Behandlungsfehler als Ursache für einen Gesundheitsschaden ermittelt werden, der einen Anspruch des Patienten auf Entschädigung begründete. Das geht aus der heute veröffentlichten „Statistischen Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für das Statistikjahr 2008“ hervor.
Insgesamt 10.967 Begutachtungsanträge gingen im vergangenen Jahr bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen ein; 535 mehr als im Jahr 2007 (+5,1%). Die häufigsten Diagnosen, die zu Behandlungsfehlervorwürfen führten, waren Hüft- und Kniegelenkarthrosen.
„Wir wollen mit der Behandlungsfehlerstatistik transparent machen, wo es Fehlerhäufigkeiten gibt und welche Ursachen sich dahinter verbergen“, erklärte Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen. Durch eine zielgerichtete Auswertung der Ergebnisse sei der erste Schritt zur Fehlervermeidung bereits getan.
Die seit 1975 bei den Ärztekammern eingerichteten Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen für Arzthaftungsstreitigkeiten bieten eine Begutachtung durch unabhängige Experten und außergerichtliche Streitschlichtung bei Behandlungsfehlervorwürfen an. Der Patient kann durch ein effizientes und gebührenfreies Verfahren überprüfen lassen, ob sein Behandlungsfehlervorwurf gerechtfertigt ist. In ca. 90 Prozent der Fälle werden die Entscheidungen der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen von beiden Parteien akzeptiert und die Streitigkeiten beigelegt. Wird nach Begutachtung durch die Gütestellen doch noch der Rechtsweg beschritten, werden die Gutachten der Kommissionen überwiegend bestätigt.
Gut ein Viertel aller vermuteten Arzthaftungsfälle werden durch die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bewertet. Seit 2006 werden die Daten mit Hilfe des Medical Error Reporting Systems (MERS) EDV-gestützt einheitlich erfasst und in einer Bundesstatistik zusammengeführt. Die Statistik gibt u.a. Aufschluss darüber, bei welchen Diagnosen und Therapiemaßnahmen Behandlungsfehler vermutet wurden und welche Fachgebiete betroffen waren. Ziel der Statistik ist es, Fehlerhäufigkeiten zu erkennen und Fehlerursachen auszuwerten, um sie für die Fortbildung und Qualitätssicherung zu nutzen.
Statement von Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen (442,72 KB)
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... us_edg.pdf
Fehlerursache bei der Implantation von Hüftendoprothesen (457,65 KB)
Statement von Frau PD Dr. Renée Fuhrmann, Klinik für Orthopädie am Waldkrankenhaus "Rudolf Elle" in Eisenberg/Thüringen
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... hrmann.pdf
Statistische Erhebung 2008 - zusammenfassende Darstellung(657,19 KB)
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... 08_edg.pdf
Gesamtstatistik der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern für das Jahr 2008 (326,24 KB)
Inkl. Übersicht der häufigsten fehlbehandelten Krankheiten 2008
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... 110609.pdf
Broschüre "Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bei den Ärztekammern - Ein Wegweiser" (324,76 KB)
Mai 2009
http://www.bundesaerztekammer.de/downlo ... 09-web.pdf
Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 11.06.2009
http://www.bundesaerztekammer.de/page.a ... .7531.7539
Immer mehr Patienten beklagen Ärztefehler
Immer mehr Patienten beklagen Ärztefehler
Die Patientenbeschwerden über ärztliche Behandlungsfehler nehmen zu. Im vergangenen Jahr seien rund fünf Prozent mehr Anschuldigungen eingereicht worden, teilte die Bundesärztekammer mit. Aber nur 29 Prozent der Beschwerden gingen zugunsten der Patienten aus. [mehr]
http://mail.tagesschau.de/red.php?lid=44660&ln=12
Die Patientenbeschwerden über ärztliche Behandlungsfehler nehmen zu. Im vergangenen Jahr seien rund fünf Prozent mehr Anschuldigungen eingereicht worden, teilte die Bundesärztekammer mit. Aber nur 29 Prozent der Beschwerden gingen zugunsten der Patienten aus. [mehr]
http://mail.tagesschau.de/red.php?lid=44660&ln=12
Behandlungsfehler: Nichtmal jeder 3. Verdacht wird bestätigt
Behandlungsfehler: Nicht mal jeder dritte Verdacht wird bestätigt
Weniger als jeder dritte Behandlungsfehlerverdacht bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ä rztekammern hat sich im vergangenen Jahr bestätigt. Von 7133 Anträgen 2008 haben die Einrichtungen 1695 mit einem Behandlungsfehler beschieden. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nel/?sid=55 ... ik&c=1&n=2
Weniger als jeder dritte Behandlungsfehlerverdacht bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ä rztekammern hat sich im vergangenen Jahr bestätigt. Von 7133 Anträgen 2008 haben die Einrichtungen 1695 mit einem Behandlungsfehler beschieden. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nel/?sid=55 ... ik&c=1&n=2
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Behandlungsfehler-Statistik 2008
Siehe auch unter
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Bundesärztekammer stellt Behandlungsfehler-Statistik 2008 vor
Pressemitteilung der Bundesärtzekammer vom 11.06.2009 hier
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... tellen.php
Fehler vermeiden, Ursachen erforschen
Bundesärztekammer stellt Behandlungsfehler-Statistik 2008 vor
Pressemitteilung der Bundesärtzekammer vom 11.06.2009 hier
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... tellen.php
Pfusch am Patienten - Gutachter decken Fehler auf
Pfusch am Patienten - Gutachter decken Fehler auf
Berlin (dpa) - Dass der Arztbesuch zum Risiko wird, kann jeden treffen. Manchmal endet das sogar tödlich. Spektakuläre Kunstfehler wie das vergessene Operationsbesteck oder die Verwechslung auf dem OP-Tisch sind glücklicherweise die Ausnahme. Doch dass die Regeln der ärztlichen Kunst nicht eingehalten werden, kommt immer wieder vor, sogar bei Routineeingriffen. Das zeigt die neue Beschwerdestatistik der Bundesärztekammer für das Jahr 2008.
Insgesamt 10 967 mal fühlten sich Patienten falsch behandelt und wandten sich an Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern. Die stellten immerhin 84 mal so schwere ärztliche Kunstfehler fest, dass Patienten daran starben. In 169 Fällen blieben schwere Dauerschäden zurück. Die meisten Fehler gab es bei der Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken sowie bei der Behandlung von Brustkrebs und Knochenbrüchen.
Pfusch am Patienten ist ein altes und leidiges Thema, denn niemand
- auch Ärzte nicht - gibt gerne Fehler zu. Verbraucherschützer gehen deshalb von einer hohen Dunkelziffer aus. Es kursieren sogar Zahlen von bis zu 560 000 - wenn auch meist folgenlosen - fehlerbehafteten Krankenhaus-Behandlungen.
Immerhin gibt es seit 2006 im Internet eine Datenbank, bei der Mediziner und Pfleger anonym ihre Patzer eingestehen können. Die Bandbreite des ärztlichen Versagens ist groß: Bei einem Patienten mit Meniskusschaden wurde das falsche Knie operiert. Eine Kranke erhielt trotz ihrer Allergie Penicilin verabreicht, bei anderen Patienten wurden Infektionen oder Magengeschwüre zu spät erkannt und behandelt.
«Wenn man viel arbeitet, macht man natürlich auch mal einen Fehler», sagt dazu Andreas Crusius, Vorsitzender der Konferenz der ärztlichen Gutachterkommissionen. Dies gelte vor allem für die häufig überlasteten Krankenhausmediziner. Gut zwei Drittel aller Kunstfehler passieren dort. Gleichwohl weiß auch er: «Jeder Fehler ist einer zu viel.» Deshalb gehe die Ärzteschaft mit den Fehlerstatistiken «transparent um» - um daraus zu lernen.
Angesichts von 440 Millionen Arzt-Patienten-Kontakten jährlich im ambulanten Bereich und 17 Millionen stationären Behandlungsfällen muten die Fehlerzahlen im Promille-Bereich zwar gering an. Doch für die Betroffenen ist das kein Trost, zumal wenn es sich um einen inzwischen häufigen Eingriff wie eine Hüftoperation handelt. Diese wurde im vergangenen Jahr rund 150 000 Mal vorgenommen.
Das Risiko von Nervenschädigungen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen ist beträchtlich. 27 Prozent der Beschwerden dieser Fallgruppe
- also mehr als ein Viertel - beziehen sich allein darauf. Auch bei sorgfältigster Vorbereitung einer Hüftgelenk-Implantation gebe es immer wieder «unvermeidbare Auswirkungen», räumt die Medizin-Expertin Renée Fuhrmann ein.
Verbraucherschützer werfen den Ärzten seit langem vor, sich gegenseitig zu decken - ganz nach dem Motto: «Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.» Deshalb sei Behandlungs-Pfusch auch nur schwer nachweisbar. Überlegungen in der Bundesregierung, den Nachweis gesetzlich zu erleichtern, weist Crusius zurück: Als «Belastung für das «Partnerschaftsmodell in der Arzt-Patienten- Beziehung». Er hält die Gutachtenkommissionen und Schlichtungsstellen für ein «positives Beispiel für den Umgang mit Behandlungsfehlern».
Quelle: Pressemitteilung vom 11.6.2009
GKV-Spitzenverband Bund
Berlin (dpa) - Dass der Arztbesuch zum Risiko wird, kann jeden treffen. Manchmal endet das sogar tödlich. Spektakuläre Kunstfehler wie das vergessene Operationsbesteck oder die Verwechslung auf dem OP-Tisch sind glücklicherweise die Ausnahme. Doch dass die Regeln der ärztlichen Kunst nicht eingehalten werden, kommt immer wieder vor, sogar bei Routineeingriffen. Das zeigt die neue Beschwerdestatistik der Bundesärztekammer für das Jahr 2008.
Insgesamt 10 967 mal fühlten sich Patienten falsch behandelt und wandten sich an Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern. Die stellten immerhin 84 mal so schwere ärztliche Kunstfehler fest, dass Patienten daran starben. In 169 Fällen blieben schwere Dauerschäden zurück. Die meisten Fehler gab es bei der Implantation von künstlichen Hüft- und Kniegelenken sowie bei der Behandlung von Brustkrebs und Knochenbrüchen.
Pfusch am Patienten ist ein altes und leidiges Thema, denn niemand
- auch Ärzte nicht - gibt gerne Fehler zu. Verbraucherschützer gehen deshalb von einer hohen Dunkelziffer aus. Es kursieren sogar Zahlen von bis zu 560 000 - wenn auch meist folgenlosen - fehlerbehafteten Krankenhaus-Behandlungen.
Immerhin gibt es seit 2006 im Internet eine Datenbank, bei der Mediziner und Pfleger anonym ihre Patzer eingestehen können. Die Bandbreite des ärztlichen Versagens ist groß: Bei einem Patienten mit Meniskusschaden wurde das falsche Knie operiert. Eine Kranke erhielt trotz ihrer Allergie Penicilin verabreicht, bei anderen Patienten wurden Infektionen oder Magengeschwüre zu spät erkannt und behandelt.
«Wenn man viel arbeitet, macht man natürlich auch mal einen Fehler», sagt dazu Andreas Crusius, Vorsitzender der Konferenz der ärztlichen Gutachterkommissionen. Dies gelte vor allem für die häufig überlasteten Krankenhausmediziner. Gut zwei Drittel aller Kunstfehler passieren dort. Gleichwohl weiß auch er: «Jeder Fehler ist einer zu viel.» Deshalb gehe die Ärzteschaft mit den Fehlerstatistiken «transparent um» - um daraus zu lernen.
Angesichts von 440 Millionen Arzt-Patienten-Kontakten jährlich im ambulanten Bereich und 17 Millionen stationären Behandlungsfällen muten die Fehlerzahlen im Promille-Bereich zwar gering an. Doch für die Betroffenen ist das kein Trost, zumal wenn es sich um einen inzwischen häufigen Eingriff wie eine Hüftoperation handelt. Diese wurde im vergangenen Jahr rund 150 000 Mal vorgenommen.
Das Risiko von Nervenschädigungen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen ist beträchtlich. 27 Prozent der Beschwerden dieser Fallgruppe
- also mehr als ein Viertel - beziehen sich allein darauf. Auch bei sorgfältigster Vorbereitung einer Hüftgelenk-Implantation gebe es immer wieder «unvermeidbare Auswirkungen», räumt die Medizin-Expertin Renée Fuhrmann ein.
Verbraucherschützer werfen den Ärzten seit langem vor, sich gegenseitig zu decken - ganz nach dem Motto: «Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.» Deshalb sei Behandlungs-Pfusch auch nur schwer nachweisbar. Überlegungen in der Bundesregierung, den Nachweis gesetzlich zu erleichtern, weist Crusius zurück: Als «Belastung für das «Partnerschaftsmodell in der Arzt-Patienten- Beziehung». Er hält die Gutachtenkommissionen und Schlichtungsstellen für ein «positives Beispiel für den Umgang mit Behandlungsfehlern».
Quelle: Pressemitteilung vom 11.6.2009
GKV-Spitzenverband Bund
Klagen über Ärztepfusch in 40 000 Fällen
Klagen über Ärztepfusch in 40 000 Fällen
Immer mehr Patienten beschweren sich über Ärztefehler. Die Fallzahl stieg 2008 allein bei ärztlichen Schlichtungsstellen um 5,1 Prozent.
http://www.welt.de/die-welt/article3910 ... ellen.html
Quelle: Die Welt
Immer mehr Patienten beschweren sich über Ärztefehler. Die Fallzahl stieg 2008 allein bei ärztlichen Schlichtungsstellen um 5,1 Prozent.
http://www.welt.de/die-welt/article3910 ... ellen.html
Quelle: Die Welt
Behandlungsfehler im Krankenhaus
DKG zu Behandlungsfehlern im Krankenhaus
Fehlervermeidung hat höchste Priorität
Zur Diskussion um Behandlungsfehler in den Krankenhäusern erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum:
"Jeder Behandlungsfehler ist einer zu viel. Deshalb haben die Krankenhäuser in den letzten Jahren forciert Fehlervermeidungs- und Risikominimierungsstrategien entwickelt, um in systematischer Form Fehler oder Risiken der Patientenversorgung zu verhindern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Ziel dabei ist es, menschliche Versagensfehler durch strukturierte und kontrollierte Abläufe so weit wie möglich auszuschließen. Eine Komponente dabei ist die Vermeidung von OP-Verwechslungen.
Die DKG ist Gründungsmitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., das sich seit 2005 die Erforschung, Entwicklung und Verbreitung von Methoden zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland zum Ziel gesetzt hat. Dessen Vorschläge zur Risikominimierung werden in gemeinsamen Aktionen in die Krankenhäuser getragen. Beispielsweise wurden Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Eingriffsverwechselungen, zur sicheren Patientenidentifikation oder auch zum Aufbau von Fehlermeldesystemen entwickelt und verbreitet. Darüber hinaus ist die DKG aktiver Partner der Aktion "Saubere Hände" zur Erhöhung der Patientensicherheit vor im Krankenhaus erworbenen Infektionen.
Viele Krankenhäuser haben inzwischen anonyme Fehlermeldungssysteme (Critical Incident Reporting-Systeme - CIRS) installiert. Einer jüngsten Bestandsaufnahme des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) zufolge, verfügt jedes 5. Allgemeinkrankenhaus bereits über eine klinisches Risikomanagementsystem. Hierzu gehören systematische Schadensfallanalysen sowie schriftliche Dienstanweisungen zum Umgang mit Zwischenfällen. Im Herbst wird die DKG gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit und weiteren Partnern ein Nationales Forum zu CIRS ausrichten, an dem zahlreiche Akteure aus deutschen Krankenhäusern teilnehmen werden. Dies wird Auftakt einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe und Diskussionsplattform sein.
Darüber hinaus nehmen die deutschen Krankenhäuser in großem Umfang an allgemeinen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil. Bei fast 25 Prozent aller Behandlungsfälle - insbesondere Operationen - werden die Ergebnisse einschließlich Infektionsereignisse erfasst, zentral ausgewertet und bei Auffälligkeiten in den Kliniken besprochen.
Mehr als 700 Kliniken nehmen an hochwertigen Zertifizierungsverfahren teil, bei denen ebenfalls die Installierung von systematischen Fehlervermeidungsstrategien und Vermeindung von Krankenhausinfektionen zentraler Bestandteil sind, deren Einhaltung in regelmäßigen Abständen überprüft wird.
Mit über 17 Millionen Behandlungsfällen pro Jahr garantieren die deutschen Krankenhäuser eine medizinische Versorgung höchster Qualität und Sicherheit."
Dateien
2009-06-12_PM-DKG-zu-Behandlungsfehlern-im-Krankenhaus (doc, 35 KB)
http://www.dkgev.de/newsletter/?link=ht ... enhaus.doc
2009-06-12_PM-DKG-zu-Behandlungsfehlern-im-Krankenhaus (pdf, 19 KB)
http://www.dkgev.de/newsletter/?link=ht ... enhaus.pdf
Quelle: Pressemitteilung vom 12.6.2009 - Deutsche Krankenhausgesellschaft
Kontakt: Moritz Quiske (Ltg.)
Holger Mages
Daniel Wosnitzka
Tel. (030) 3 98 01 -1020 / -1022 / -1023
Sekretariat
Stephanie Lemm
Tel. (030) 3 98 01 -1021
Fax (030) 3 98 01 -3021
e-mail: pressestelle@dkgev.de
web: http://www.dkgev.de
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Wegelystraße 3
10623 Berlin
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder - 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände - in der Bundespolitik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 2.104 Krankenhäuser versorgen jährlich über 16,8 Mio. Patienten mit 1,1 Mio. Mitarbeitern. Bei 60,4 Mrd. Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
Fehlervermeidung hat höchste Priorität
Zur Diskussion um Behandlungsfehler in den Krankenhäusern erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum:
"Jeder Behandlungsfehler ist einer zu viel. Deshalb haben die Krankenhäuser in den letzten Jahren forciert Fehlervermeidungs- und Risikominimierungsstrategien entwickelt, um in systematischer Form Fehler oder Risiken der Patientenversorgung zu verhindern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Ziel dabei ist es, menschliche Versagensfehler durch strukturierte und kontrollierte Abläufe so weit wie möglich auszuschließen. Eine Komponente dabei ist die Vermeidung von OP-Verwechslungen.
Die DKG ist Gründungsmitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., das sich seit 2005 die Erforschung, Entwicklung und Verbreitung von Methoden zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland zum Ziel gesetzt hat. Dessen Vorschläge zur Risikominimierung werden in gemeinsamen Aktionen in die Krankenhäuser getragen. Beispielsweise wurden Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Eingriffsverwechselungen, zur sicheren Patientenidentifikation oder auch zum Aufbau von Fehlermeldesystemen entwickelt und verbreitet. Darüber hinaus ist die DKG aktiver Partner der Aktion "Saubere Hände" zur Erhöhung der Patientensicherheit vor im Krankenhaus erworbenen Infektionen.
Viele Krankenhäuser haben inzwischen anonyme Fehlermeldungssysteme (Critical Incident Reporting-Systeme - CIRS) installiert. Einer jüngsten Bestandsaufnahme des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) zufolge, verfügt jedes 5. Allgemeinkrankenhaus bereits über eine klinisches Risikomanagementsystem. Hierzu gehören systematische Schadensfallanalysen sowie schriftliche Dienstanweisungen zum Umgang mit Zwischenfällen. Im Herbst wird die DKG gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit und weiteren Partnern ein Nationales Forum zu CIRS ausrichten, an dem zahlreiche Akteure aus deutschen Krankenhäusern teilnehmen werden. Dies wird Auftakt einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe und Diskussionsplattform sein.
Darüber hinaus nehmen die deutschen Krankenhäuser in großem Umfang an allgemeinen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil. Bei fast 25 Prozent aller Behandlungsfälle - insbesondere Operationen - werden die Ergebnisse einschließlich Infektionsereignisse erfasst, zentral ausgewertet und bei Auffälligkeiten in den Kliniken besprochen.
Mehr als 700 Kliniken nehmen an hochwertigen Zertifizierungsverfahren teil, bei denen ebenfalls die Installierung von systematischen Fehlervermeidungsstrategien und Vermeindung von Krankenhausinfektionen zentraler Bestandteil sind, deren Einhaltung in regelmäßigen Abständen überprüft wird.
Mit über 17 Millionen Behandlungsfällen pro Jahr garantieren die deutschen Krankenhäuser eine medizinische Versorgung höchster Qualität und Sicherheit."
Dateien
2009-06-12_PM-DKG-zu-Behandlungsfehlern-im-Krankenhaus (doc, 35 KB)
http://www.dkgev.de/newsletter/?link=ht ... enhaus.doc
2009-06-12_PM-DKG-zu-Behandlungsfehlern-im-Krankenhaus (pdf, 19 KB)
http://www.dkgev.de/newsletter/?link=ht ... enhaus.pdf
Quelle: Pressemitteilung vom 12.6.2009 - Deutsche Krankenhausgesellschaft
Kontakt: Moritz Quiske (Ltg.)
Holger Mages
Daniel Wosnitzka
Tel. (030) 3 98 01 -1020 / -1022 / -1023
Sekretariat
Stephanie Lemm
Tel. (030) 3 98 01 -1021
Fax (030) 3 98 01 -3021
e-mail: pressestelle@dkgev.de
web: http://www.dkgev.de
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Wegelystraße 3
10623 Berlin
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder - 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände - in der Bundespolitik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 2.104 Krankenhäuser versorgen jährlich über 16,8 Mio. Patienten mit 1,1 Mio. Mitarbeitern. Bei 60,4 Mrd. Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
Behandlungsfehler gibt es überall
Ärzte Zeitung online, 15.06.2009
Diagnostik, postoperative Therapie oder Anamnese: Behandlungsfehler gibt es überall
Gut zwei Drittel der Behandlungsfehler passieren im Krankenhaus, ein knappes Drittel im ambulanten Bereich. Das lässt sich aus einer aktuellen Statistik der Bundesärztekammer schließen.
Von Angela Mißlbeck
Von 2090 Behandlungs- und Risikoaufklärungsfehlern, die die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern im vergangenen Jahr festgestellt haben, sind 69 Prozent in Kliniken und 31 Prozent in Praxen passiert. Dem stehen 17 Millionen stationäre Behandlungsfälle und 440 Millionen ambulante Patientenkontakte gegenüber.
Rund 40 000 Behandlungen werden pro Jahr beanstandet
.... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirt ... sid=552593
Diagnostik, postoperative Therapie oder Anamnese: Behandlungsfehler gibt es überall
Gut zwei Drittel der Behandlungsfehler passieren im Krankenhaus, ein knappes Drittel im ambulanten Bereich. Das lässt sich aus einer aktuellen Statistik der Bundesärztekammer schließen.
Von Angela Mißlbeck
Von 2090 Behandlungs- und Risikoaufklärungsfehlern, die die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern im vergangenen Jahr festgestellt haben, sind 69 Prozent in Kliniken und 31 Prozent in Praxen passiert. Dem stehen 17 Millionen stationäre Behandlungsfälle und 440 Millionen ambulante Patientenkontakte gegenüber.
Rund 40 000 Behandlungen werden pro Jahr beanstandet
.... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirt ... sid=552593
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- Full Member
- Beiträge: 116
- Registriert: 14.11.2005, 08:53
Begutachtung grundsätzlich positiv
Es ist seit Jahren so, dass die meisten Gutachter- und Schlichtungsstellen in rd. 30% der Fälle zu einer Anerkennung von Behandlungsfehlern kommen. Das ist wohl grundsätzlich eine erfreuliche Entwicklung. Weniger erfreulich ist aber, dass nach einer positiven Begutachtung die jeweils zuständigen Haftpflichtversicherung nicht immer zu einer schnellen Regulierung des Schadens beitragen. Es wird oft verzögert oder trotz positiver Begutachtung eine Schadenshaftung abgelehnt. Dann muss vor Gericht gestritten werden - und da haben die Versicherungen oft "den längeren Atem". Insoweit muss sich sicher noch etwas ändern, und zwar klar zu Gunsten der Patienten.
Cornelia
Cornelia
Ich trete für eine menschenwürdige Pflege ein und halte für es zwingend, mehr Pflegepersonal einzustellen.