Vier tote Kinder nach Einnahme von ADHS-Medikament

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Presse
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Vier tote Kinder nach Einnahme von ADHS-Medikament

Beitrag von Presse » 10.12.2008, 07:38

ZDF:
Vier tote Kinder nach Einnahme von ADHS-Medikament

Mainz – Das für Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) genutzte Medikament Strattera steht nach Angaben des ZDF-Magazins Frontal21 in Zusammenhang mit vier Todesfällen bei Kindern. Insgesamt seien 234 [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=28803

Kritik an ADHS-Bericht in "Frontal 21"
Scharfe Kritik an der gestern ausgestrahlten ZDF-Sendung "Frontal 21": Das Unternehmen Lilly weist Vorwü rfe als unbegründet und irreführend zurück, nach denen das ADHS-Medikament Atomoxetin bei "im Prinzip gesunden Kindern" angewandt wird und zu tödlichen Nebenwirkungen geführt haben soll. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nel/?sid=52 ... b=adhs&c=1

Bundesinstitut bestätigt vier Todesfälle durch Strattera® nicht
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn kann Berichte nicht bestätigen, dass es im Zusammenhang mit dem Zappelphilipp-Mittel Strattera® vier Todesfälle gegeben hat. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nel/?sid=52 ... b=adhs&c=1

johannes
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Medikamente

Beitrag von johannes » 16.12.2008, 08:47

Um des Profites willen sind schon viele Medikamente auf den Markt gekommen, deren Nebenwirkungen ihre gewünschte Wirkung weit überstiegen. Daß ein Pharmaunternehmen sich wehrt, eine profitable Sparte solange zurück zu stellen, bis ein eindeutiger Nachweis der Ungefährlichkeit erbracht ist, ist nachvollziehbar.

Unverständlich und unverantwortlich ist da vielmehr die Haltung der Kontrollbehörden - soweit sie nicht von der Pharmaindustrie gekauft sind - die solche Mittel trotz Verdacht zulassen. Da werden in anderen Bereichen Dinge, die weniger gefährlich sind schneller und umfassender aus dem Verkehr gezogen. Dies zeigt, daß "Lobbyarbeit" und Vetternwirtschaft kein Privileg anderer Staaten ist. Auch in Deutschland funktioniert das System: Wes Geld ich bekomme, des Lied ich sing" hervorragend.

Ist nicht die Aussage der Firma bezeichnend: In Deutschland hat es in diesem Zusammenhang keinen Todesfall gegeben! Mit anderen Worten: Das soll die deutschen Behörden nicht stören, daß so etwas im Ausland schon vorkam. Und es stört sie offensichtlich auch nicht. Statt eines Verbotes muß nur ein Hinweis angebracht werden ...

Der klassische kriminelle Fall war doch Contergan, daß bei Verbot in Deutschland dieses Mittel nur um des Profites willen in Indien fleißig weiterverkauft wurde. Es ist also zu erwarten, daß Tote in Kauf genommen werden nach dem Motto: "Wo gehobelt wird, da fallen Späne!" So zynisch sind wir bereits.

Warum wohl wird die Prüfung von Arzneimitteln nicht von unabhängigen Labors vorgenommen? Warum werden Arzneimittel nicht bei dem leisesten Verdacht auf ihre Gefährlichkeit untersagt? Da ist man mit Produkten aus China weit konsequenter.

Johannes
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