Arzt verweigert Verordnung von Krankengymnastik

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Antworten
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25257
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Arzt verweigert Verordnung von Krankengymnastik

Beitrag von WernerSchell » 29.11.2008, 08:36

Arzt verweigert Verordnung von Krankengymnastik

Es gibt hier ständig Anfragen zum Arzt- und Patientenrecht. Eine dieser Fragen lautete:

Was kann man tun wenn ein Arzt eine offensichtlich benötigte Krankengymnastik weigernd nicht aufschreibt?

Die Antwort:

Ein Kassenarzt ist nach dem SGB V verpflichtet, das medizinisch Notwendige zu verordnen. Dabei muss er sich an den vorliegenden Richtlinien orientieren.
Wenn ein Arzt diesbezüglich seinen Pflichten nicht nachkommt, sollte er zunächst darauf angesprochen und die Heilbehandlung nochmals argumentativ eingefordert werden. Wenn es dann bei der Weigerung bleibt, kann man sich an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung oder die Krankenkasse wenden.
Vielleicht ist es hilfreich, den Arzt auf die mögliche Beschwerde aufmerksam zu machen.
Allerdings wird unter solchen Umständen das Vertrausensverhältnis Patient - Arzt gestört sein. Der Arzt könnte also die weitere Behandlung ablehnen.
Bei solchen Überlegungen könnte auch daran gedacht werden, ob nicht sofort ein anderer Arzt konsultiert wird.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Antworten