„Übertherapie am Lebensende – Ein Feature über den Umgang mit Sterbenskranken“ - ARD radiofeature im Februar 2019

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„Übertherapie am Lebensende – Ein Feature über den Umgang mit Sterbenskranken“ - ARD radiofeature im Februar 2019

Beitrag von WernerSchell » 21.02.2019, 07:27

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ARD radiofeature im Februar 2019
„Übertherapie am Lebensende – Ein Feature über den Umgang mit Sterbenskranken“

Dok 5 - Das Feature | 24.02.2019, 11.04 - 12.00 Uhr | WDR 5

Viele Sterbenskranke in Deutschland leiden unnötig. Ärzte behandeln Patienten noch kurz vor ihrem Tod mit aggressiven Therapien, die ihnen mehr schaden als nützen. Und nicht immer bekommen Patientenverfügungen die Beachtung, die sich ihre Verfasser wünschen.

Bettlägerige Heimbewohner ohne Aussicht auf Genesung werden mitunter gegen ihren Willen wiederbelebt und auf Intensivstationen eingeliefert. Schwerstdemenzkranke bekommen eine Magensonde, obwohl ihnen das vor allem Komplikationen einbringt. Sterbende, deren Organe kaum noch arbeiten, werden mit einer Blutwäsche gequält. Warum ist es so schwer, am Lebensende das Richtige zu tun? Welche Behandlung ist im Endstadium einer Krankheit zu viel? Und kann eine Patientenverfügung vor dem Zuviel schützen? ARD-Autorin Martina Keller hat zu diesen und weiteren Fragen recherchiert – mit teils erschreckenden Erkenntnissen.

„Übertherapie am Lebensende – Ein Feature über den Umgang mit Sterbenskranken“ heißt das neue ARD radiofeature. Ab Mittwoch, 20. Februar 2019, ist es in sieben Wort- und Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter https://beta.ardaudiothek.de/ sowie als Podcast verfügbar.

Weitere Infos auf beta.ardaudiothek.de | mehr > https://beta.ardaudiothek.de/

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"das ARD radiofeature" begibt sich auf Spurensuche. Recherchiert Hintergründe und Zusammenhänge, sucht nach der Wahrheit hinter der Wirklichkeit. - © WDR/Shutterstock

Die Ursachen der Überversorgung von Menschen am Lebensende sind komplex: Die Hoffnung aufzugeben fällt schwer - Ärzten wie Patienten. Onkologen überschätzen oft, was Medikamente am Lebensende leisten können. So mancher Patient landet in einer sogenannten Beatmungs-WG, obwohl er von der Maschine entwöhnt werden könnte. Ob er dort von einem kompetenten Pflegedienst betreut wird, für das er mehr ist als ein „Kunde“, ist oft Glücksache. Patienten und Angehörige vertrauen ihren Ärzten. Doch die sind meist nicht darin ausgebildet, den Patienten auch schlechte Nachrichten zu vermitteln.

Menschen am Lebensende und ihre Angehörigen müssen oft schwierige Entscheidungen treffen. Was hilft, sind Zuwendung, Zeit, gute Information und gute Medizin. Patienten brauchen Ärzte, die um ein Leben kämpfen, aber auch um Grenzen wissen. Und Ärzte, die helfen, wenn Heilung nicht mehr möglich ist.
Martina Keller arbeitet als freie Journalistin in Hamburg zu Themen aus Medizin und Wissenschaft und ist Autorin für Radiofeatures der ARD, für Printmedien wie DIE ZEIT, Geo oder Der Spiegel. 2012 gehörte sie einem Team des „International Consortium of Investigative Journalists“ an, das die Verflechtungen des internationalen Leichenhandels recherchierte. 2010 erhielt sie den Feature-Preis der Stiftung Radio Basel, 2011 den Pater-Hans-Hofschneider Recherchepreis, 2012 den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus in der Kategorie Text.

Das ARD radiofeature in der Mediathek | mehr > https://beta.ardaudiothek.de/

Sendetermine
SWR - Mittwoch, 20. Februar 2019, 22:03 Uhr
BR 2 - Samstag, 23. Februar 2019, 13:05 Uhr
SR 2 - KulturRadio Samstag, 23. Februar 2019, 17:04 Uhr
Bremen Zwei (RB) - Samstag, 23. Februar 2019, 18:05 Uhr
WDR 5 - Sonntag, 24. Februar 2019, 11:04 Uhr
NDR Info - Sonntag, 24. Februar 2019, 11:05 Uhr
hr2-kultur - Sonntag, 24. Februar 2019, 18:05 Uhr

Redaktion: Dorothea Runge (WDR)
Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks für das ARD radiofeature 2019

Stand: 12.02.2019 - Quelle: > https://presse.wdr.de/plounge/radio/wdr ... ature.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Über den Umgang mit Sterbenskranken

Beitrag von WernerSchell » 22.02.2019, 18:43

Über den Umgang mit Sterbenskranken

Die Hoffnung aufzugeben fällt schwer – Ärzten wie Patienten: schwerst Demenzkranke werden künstlich ernährt, obwohl ihnen das vor allem Komplikationen bringt. Sterbende, deren Organe kaum noch arbeiten, werden mit einer Blutwäsche gequält. Viele Krebskranke bekommen noch im letzten Lebensmonat eine Chemotherapie. Dabei gibt es Untersuchungen, die eindeutig zeigen, dass zum Beispiel eine Chemo in den letzten Wochen vor dem Tod mehr schadet als nutzt. Wichtig wären aufklärende Gespräche über die Chancen einer Behandlung. Damit sich Patienten auch gegen eine weitere Therapie aussprechen können – um die letzten Wochen ganz intensiv entweder auf einer Palliativstation oder sogar zu Hause verbringen zu können.

Mehr: "Was am Lebensende zählt" ein Quarks-Beitrag vom 21.04.2015 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... t-100.html

Quelle: Mitteilung vom 22.02.2019 Quarks-Team
quarks@wdr.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Übertherapie am Lebensende

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2020, 07:45

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung / Rheinische Post berichtet am 04.01.2020:

Ethik der Medizin
Übertherapie am Lebensende
Essen In Essen ringt eine Familie darum, dass ihr Vater in Würde sterben kann – so wie es in seiner Patientenverfügung steht. Nach einer Not-OP wurde er mit allen Mitteln der Intensivmedizin behandelt. Kein Einzelfall.
Von Dorothee Krings
Redakteurin der Rheinischen Post

Genau das hat Hans S. niemals erleben wollen: Der Industriemeister (81) aus Essen hat seinen Kindern immer gesagt, dass er sein Lebensende nicht umgeben von medizinischen Apparaten auf einer Intensivstation erleben möchte. Darum hat er auch eine entsprechende Patientenverfügung verfasst, darin zum Beispiel künstliche Beatmung und Ernährung ausgeschlossen. ... (weiter lesen unter) > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens

+++
Anmerkung:
Es muss immer wieder verdeutlicht werden, dass der Patientenwille in jeder Lebenslage entscheidend ist. Damit wird einem verfassungsrechtlich garantierten Recht Geltung verschafft. Auf dieses Erfordernis mache ich seit Jahrzehnten aufmerksam und informiere entsprechend in Vorträgen zum Patientenrecht bzw. zum Thema Patientenverfügung ... Der nächste Vortrag zum Patientenrecht findet am 21.01.2020 in Neuss-Erfttal statt. Siehe insoweit die Hinweise unter folgender Adresse > viewtopic.php?f=7&t=23405
Die Patientenversorgung durch den Arzt hat nach den Vorschriften des Dienstvertragsrechts - und damit auf partnerschaftlicher Basis - zu erfolgen (§ 630b BGB) "Behandelnder und Patient sollen zur Durchführung der Behandlung zusammenwirken" (§ 630c BGB). Um sich zielgerichtet in das Arzt-Patienten-Gespräch einbringen zu können, macht es für den Patienten durchaus Sinn, die im BGB ausgewiesenen Patientenrechte zu kennen und vorab über ein Mindestmaß an seriösen Gesundheitsinformationen zu verfügen. Dies erscheint zur Wahrnehmung des Selbstbestimmungsrechtes nahezu zwingend (Art. 2 GG; § 630d BGB). Dies wird zwar von der Ärzteschaft eher kritisch gesehen (> viewtopic.php?f=2&t=21676 ), sollte aber die Patienten nicht davon abhalten, in eigener Regie zeitgerecht vertrauenswürdige Informationsmaterialien beizuziehen. Insoweit können Internetquellen durchaus hilfreich sein. Das Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist mit guten und stets aktuellen Infos dabei! > index.php - Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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