Wie bleibt die Selbsthilfe unabhängig? - Buchtipp

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WernerSchell
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Wie bleibt die Selbsthilfe unabhängig? - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2008, 07:52

Der Tagungsband zur Fachtagung "Korrupt oder korrekt.
Wie bleibt die Selbsthilfe unabhängig?" ist da!
Wir möchten Sie herzlich bitten, diese
Buchankündigung zu veröffentlichen und an andere Interessierte
weiterzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen
Evelyne Hohmann
Geschäftführerin

Korrupt oder korrekt. Wie bleibt die Selbsthilfe unabhängig?
Dokumentation einer Fachtagung am 27. April 2007
im Rathaus Schöneberg von Berlin
Schriftenreihe der TSS-Informationsstelle Heft 3
DinA 4 Format, 95 Seiten, broschiert,
Kostenbeitrag incl. Versandkosten
8,50 € ISBN 978-3-00-023318-0
Bezug: Theodor Springmann Stiftung (030) 44024079
http://www.patiententelefon.de/stiftung ... sband.html[/b][/color]

Internationale Verbraucherorganisationen kritisieren das
skrupellose Marketing der Pharmaunternehmen. Die 20 größten Unternehmen haben
2005 allein 60 Mrd. U$ für die Vermarktung ihrer Produkte ausgegeben.
Wieviel davon in die Beeinflussung von Ärzten und zunehmend auch von
Patientenorganisationen fließt, ist intransparent. Patientenvertreter
und Selbsthilfe sollen zukünftig an der Gestaltung unseres
Gesundheitswesens beteiligt werden. Damit werden sie auch
Zielgruppe der Einflussnahme von Gesundheitsunternehmen und anderen politischen Kräften.
Der schlagzeilenträchtige Vorwurf, die Selbsthilfe sei pharmagesteuert,
läßt sich hingegen nicht belegen. Um unabhängige Patienteninitiative zu
sichern, braucht es gesellschaftlich anerkannte Vereinbarungen zu ihrer
Finanzierung und Förderung. Die sind für Ärzte und Wissenschaft längst
etabliert. Der Selbsthilfe sollten sie nicht verwehrt bleiben.

Vorwort
Evelyne Hohmann, Theodor Springmann Stiftung

Beiträge von
Ursula Helms, Geschäftsführerin der NAKOS: Chancen und Risiken von
Sponsoringverträgen in der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe

Prof. Dr. med. Judith Haas, Chefärztin am Jüdischen Krankenhaus Berlin,
Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie am Beispiel der
Anwendungsbeobachtung

Christoph Kranich, Leiter der Fachabteilung Gesundheitsdienstleistungen
Verbraucherzentrale Hamburg: Vom Dilemma der Abhängigkeiten. Geldquellen
für Selbsthilfe und Patientenunterstützung

Prof. Dr. med. Bruno Müller-Oerlinghausen, AkdÄ: Wie wird unabhängige
Arzneimittelinformation für Bürger und Bürgerinnen in Deutschland möglich?

Helmut Schröder, Forschungsbereichsleiter Arzneimittel
Wissenschaftliches Institut der AOK: Pharmapolitik der GKV. "Standort D"
und seine Interessengruppen

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Joachim Kugler, Universität Dresden -
Gesundheitswissenschaften: Lebensqualität und Gesundheitsökonomie:
Megatrends im Gesundheitssystem

Dr. med. Kirsten Schubert, Universität Bremen - Zentrum für
Sozialpolitik: Einfluss des pharmazeutisch-industriellen Komplexes auf
die Selbsthilfe

Gudrun Kemper, Breast Cancer Action Germany: Ein anderes Rezept.
Fundraising und Ethik in Frauengesundheitsorganisationen.

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Wir möchten Sie außerdem auf die Diskussionsveranstaltung "Selbsthilfe
- gemeinnützig, ehrenamtlich und unabhängig?" am Montag, 23. Juni 2008,
19 bis 21 Uhr in Berlin aufmerksam machen.

Aufgrund der begrenzten Platzanzahl ist eine verbindliche Anmeldung
erforderlich. Information und Anmeldung:
http://www.gesundheitberlin.de/download ... 230608.pdf

Veranstaltungsreihe "Mündige Patienten"

Einladung zur Diskussion
"Selbsthilfe - gemeinnützig, ehrenamtlich und unabhängig?"

Die Selbsthilfebewegung hat sich seit den 1980er Jahren mit ihrem
kritischen Engagement und ihrem emanzipatorischen Ansatz großes
Ansehen erworben. Zahlreiche Institutionen und Anlaufstellen bieten heute
bundesweit nützliche Kontakte und konkrete Hilfen für Ratsuchende. In
jüngster Zeit ist die Selbsthilfebewegung jedoch in die Negativschlagzeilen
geraten. Ihr wird vorgeworfen, ihre Glaubwürdigkeit als Patientenanwältin
unter Anderem durch die Annahme von Spendengeldern der pharmazeutischen
Industrie aufs Spiel zu setzen.

Können sich Selbsthilfegruppen vor den Begehrlichkeiten der Wirtschaftslobby
schützen, aber dennoch die Chance des Sponsorings und
der Kooperation nutzen? Wehren sie sich im Interesse ihrer Mitglieder
gegen eine Einflussnahme durch Dritte, die das Selbstbestimmungsrecht
und die Unabhängigkeit der Information einschränken wollen?

Unsere Podiumsgäste werden von ihren unterschiedlichen Erfahrungen mit
Sponsoring berichten und ihre jeweiligen Positionen zum Umgang mit der
Pharma-Industrie vorstellen. Gemeinsam mit ihnen wollen wir in der
anschließenden Diskussion fragen, inwiefern Selbsthilfeorganisationen
mit ihrem vielfältigen Engagement zu Teilhabe und Empowerment der
Patient/innen beitragen. Kann die Selbsthilfe ihrem Ideal, mündige
Patient/innen und gleichberechtigte Partner/innen der Ärzte zu
vertreten, gerecht werden?

Podium:
Rolf Blaga, Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft e.V., Berlin
Evelyne Hohmann, Theodor Springmann Stiftung, Patiententelefon, Berlin
Gudrun Kemper, Breast Cancer Action Germany, Berlin
Ilona Nippert, Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Berlin

Moderation: Stefan Bräunling, Gesundheit Berlin

Ort: Apothekerkammer Berlin, Littenstr. 10, 10179 Berlin (Nähe
Alexanderplatz)

Veranstalter: Gesundheit Berlin - Landesarbeitsgemeinschaft für
Gesundheitsförderung
--
Theodor Springmann Stiftung
Patienteninformationsstelle
Geschäftsführerin: Frau Hohmann
Reuchlinstraße 10-11
10553 Berlin
Tel: +493044024079
FAX: +493044024099
E-Mail: auskunft@patiententelefon.de
http://www.patiententelefon.de
Sprechzeiten am Patiententelefon
Montag bis Donnerstag 10.00 bis 14.00 Uhr

Quelle: Pressemitteilung vom 17.6.2008
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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