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Altersdemenz: Von der Familie ausgenutzt

Verfasst: 09.02.2014, 07:48
von WernerSchell
ML mona lisa | 08.02.2014, 18:00
Altersdemenz: Von der Familie ausgenutzt
Ruth Hahn ist 82 und dement. Als sie ins Heim muss, wird sie entmündigt. Daraufhin sollen Bekannte und Verwandte der Witwe kaltblütig ihr Eigentum entsorgt ...
Video
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... ausgenutzt

Altersdemenz: Von der Familie ausgenutzt

Verfasst: 10.02.2014, 09:26
von Bettina Olbing
WernerSchell hat geschrieben:ML mona lisa | 08.02.2014, 18:00
Altersdemenz: Von der Familie ausgenutzt
Ruth Hahn ist 82 und dement. Als sie ins Heim muss, wird sie entmündigt. Daraufhin sollen Bekannte und Verwandte der Witwe kaltblütig ihr Eigentum entsorgt ...
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http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... ausgenutzt


Sprachlich ist hier klarzustellen: Eine Entmündigung gibt es in Deutschland seit 1992 nicht mehr. An deren Stelle ist die Betreuung, ohne Wegnahme jeglicher Rechte, getreten. Bei einer möglichen Betreuertätigkeit gibt es Aufsichtsfunktionen des Betreuungsgerichtes. Im Übrigen ist es wichtig, dass sich jeder früh Gedanken über den weiteren Lebensweg machen sollte. Dazu kann z.B. eine Vorsorgevollmacht bzw. eine Patientenverfügung gehören. Wer sich nicht zeitgerecht kümmert, hat möglicherweise einige "Nachteile". - Die heile Welt, die von der häuslichen Pflege immer wieder beschrieben wird, gibt es möglicherweise so nicht. So wird z.B. die häusliche Gewalt als umfänglicher beschrieben als die Gewalt, die angeblich in den regelmäßig erscheinenden Skandalberichten in der Heimversorgung stattfindet.
Ich will damit nichts beschönigen. Aber wir müssen uns mit dem realen Leben sorgsamer auseinandersetzen.
Bettina

Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen

Verfasst: 01.11.2016, 08:08
von WernerSchell
Am 01.11.2016 bei Facebook gepostet:
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen in der häuslichen Pflege ist kein Einzelfall. Besserer Schutz älterer Menschen ist ein Thema, das aus vielfältiger Sicht relevant ist. Mehrere Beiträge eines interdisziplinären Werkstattgespräches informieren (Info des MBJV vom 20.10.2016). > viewtopic.php?f=4&t=20758&p=94710#p94710 In einer Buchveröffentlichung "100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen" habe ich bereits (2011) ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird. Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet. > viewtopic.php?t=15822 - Werner Schell

Altersdemenz: Von der Familie ausgenutzt

Verfasst: 06.11.2018, 10:12
von WernerSchell
Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) Bonn, 06.11.2018:

Gewalt in der häuslichen Pflege verhindern

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) fordert einen offenen Umgang mit Gewalt in der Pflege zu Hause. Bislang findet in Deutschland keine öffentliche Diskussion über das Thema statt. Doch Gewalt in Pflegesituationen existiert ebenso wie es Gewalt und Missbrauch von Kindern in Familien gibt. Langjährige Konflikte in der Familie können genauso ursächlich sein wie kurzfristige Überforderungssituationen. Wie Gewalt in der familialen Pflege verhindert werden kann, diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis auf Einladung der BAGSO bei der Tagung „Gewaltprävention in der häuslichen Pflege“ am Montag in Berlin.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der BAGSO, Franz Müntefering, kommt frühzeitiger Beratung und Unterstützung in der Prävention von Gewalt eine Schlüsselrolle zu. So können gezielt Hilfestellungen gegeben und auch konfliktgeladene Situationen rechtzeitig erkannt werden. „Wenn es uns gelingt, frühzeitig die Türen für Unterstützung zu öffnen, dann werden Pflegebedürftige und ihre Familien entlastet. Sie erfahren von Anfang an, dass sie nicht alles allein machen müssen und wie sie in schwierigen Situationen Hilfe bekommen“, so Franz Müntefering, „das ist wichtig“.
Frühzeitige flächendeckende Beratung sollte aus Sicht der Teilnehmenden in der Verantwortung der Kommunen liegen und auch Menschen mit beginnendem Hilfebedarf umfassen. Die BAGSO fordert, dass diese Aufgabe Teil der kommunalen Daseinsvorsorge wird. Menschen im hohen Lebensalter sollten selbstverständlich Beratung zuhause erhalten. Wie das Beispiel der Niederlande zeigt, haben Betroffene dann bereits einen festen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, wenn der Hilfebedarf größer oder pflegerische Unterstützung notwendig wird. Solche präventiven Hausbesuche hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbart. Sie müssen zügig und auf Bundesebene umgesetzt werden.
Erfahrungen aus Projekten zu dem Thema Gewalt in der Pflege zeigen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt und dass die Erscheinungsformen von Vernachlässigung über verbale Aggression bis hin zu körperlicher Gewalt vielfältig sind. Es darf dabei kein Generalverdacht gegenüber pflegenden Angehörigen entstehen. Jedoch ermöglicht nur ein offener Umgang der Gesellschaft mit dem Thema, maßgeschneiderte Unterstützung anzubieten und so die Lebensverhältnisse vor Ort zu verbessern.
Die Durchführung des Expertenworkshops fand mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) statt.

Pressekontakt:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Barbara Stupp
Telefon: 0228 / 24 99 93 12
E-Mail: stupp@bagso.de

Zur BAGSO
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen vertritt über ihre 119 Mitgliedsorganisationen viele Millionen ältere Menschen in Deutschland. Mit ihren Publikationen und Veranstaltungen – dazu gehören auch die alle drei Jahre stattfindenden Deutschen Seniorentage – wirbt die BAGSO für ein möglichst gesundes, aktives und engagiertes Älterwerden.