Krankenkassen zweifeln 1,5 Millionen Krankmeldungen an

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Gaby Modig
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Krankenkassen zweifeln 1,5 Millionen Krankmeldungen an

Beitrag von Gaby Modig » 20.08.2013, 06:57

Krankenkassen zweifeln 1,5 Millionen Krankmeldungen an
VON EVA QUADBECK - zuletzt aktualisiert: 20.08.2013

Berlin (RP). Wer von seinem Arzt für viele Wochen arbeitsunfähig geschrieben wird, muss sich auf Nachfragen seiner Krankenkasse einstellen: Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) hat im vergangenen Jahr rund 1,46 Millionen Fälle von Krankschreibungen überprüft. Bei 230 000 Arbeitnehmern kamen die Ärzte zu dem Ergebnis, dass die Betroffenen wieder arbeiten könnten. Dies geht aus Daten des MDK hervor, die unserer Zeitung vorliegen. Insgesamt zählten die gesetzlichen Kassen im vergangenen Jahr 35 Millionen Fälle von Arbeitsunfähigkeit.
.... (weiter lesen unter) ... http://nachrichten.rp-online.de/titelse ... -1.3615895

+++
Aufgrund von Insiderinformationen erscheint es mir nicht abwegig, Krankmeldungen gelegentlich auf den Prüfstand zu stellen. Denn allzu leicht sind solche Krankmeldungen zu bekommen. Es gab auch vor einiger Zeit einmal einen TV-Bericht, der mit verdeckter Kamera zeigte, wie leicht es für junge Patienten war, Krankschreibungen zu bekommen.
In dem o.a. Bericht erscheint mir bedenklicher, dass die Krankenkassen bei Rehamaßnahmen allzu oft abblocken. Das geschieht nach meinen Feststellungen vorwiegend aus Kostengründen. Und das darf nicht zugelassen werden.
Wie auch immer: Patienten sollten sich bei ungerecht empfundenen Bescheiden der Krankenkasse mittels Gegenargumente und Widerspruch einbringen.
Gaby Modig
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Mehr als 200.000 negative Bescheide für Krankenversicherte

Beitrag von Presse » 20.08.2013, 07:27

Mehr als 200.000 negative Bescheide für Krankenversicherte
Insgesamt mehr als 230 000 Mal urteilten MDK-Gut­achter im vergangenen Jahr bundesweit, dass krankgeschriebene Arbeitnehmer eigentlich gar nicht mehr arbeitsunfähig ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ersicherte

Unabhängige Patientenberatung: Jahresbericht zeigt Probleme auf
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... obleme-auf
Erkältungskrankheiten lassen Fehlzeiten im ersten Halbjahr steigen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... hr-steigen

Ärzte-Zeitung:
Leistungen abgelehnt: Kassen knausern bei tausenden Versicherten
Massenweise sind GKV-Versicherte mit ihren Anträgen zu Krankengeld, Reha-Leistungen und Hilfsmittel bei den Krankenkassen abgeblitzt - von hunderttausenden Fällen ist die Rede.
Die Absage-Flut bringt Gesundheitsminister Bahr auf die Palme. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=844 ... sen&n=2914
Zuletzt geändert von Presse am 20.08.2013, 07:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Sparstrategie / Kommentar zu abgelehnten Kassenleistungen

Beitrag von Presse » 20.08.2013, 07:28

Allg. Zeitung Mainz:
Sparstrategie / Kommentar zu abgelehnten Kassenleistungen

Mainz (ots) - Versicherungen streichen gerne Beiträge ein. Wenn es dann aber darum geht, zu zahlen, sind sie schnell sehr zugeknöpft.
Das kennt man etwa von Sachversicherungen, wenn es plötzlich jahrelange Rechtstreite um den Wert des Hausrates oder des Hauses gibt. Natürlich ist es das gute Recht der Versicherer, gelegentlich genauer hinzuschauen, um Versicherungsbetrug zu verhindern. Wenn nun aber Krankenkassen im großen Stil Ansprüche ihrer Mitglieder infrage stellen, hat das schon eine eigene Dimension. Denn hier ist es ja nicht der Versicherungsnehmer, der mit seinen Angaben eine Leistung erlangen will. Hier hat schon mindestens ein Arzt festgestellt, dass der Betroffene ein bestimmtes Hilfsmittel, eine Rehabilitation braucht oder dass er arbeitsunfähig ist. Warum also lassen Krankenkassen nicht nur gelegentlich, sondern offenbar im großen Stil diese Diagnosen und Verordnungen durch ihren Medizinischen Dienst überprüfen? Und sind die Ärzte tatsächlich so unkundig, dass bei der Kontrolle ein beachtlicher Anteil ihrer Verordnungen revidiert werden
muss- natürlich immer zuungunsten des Patienten? Der Verdacht, dass hier die Krankenkassen ihre Bilanz schönen wollen, drängt sich massiv auf. Die Art, wie oft offenbar nach reiner Aktenlage entschieden und Patienten mitgeteilt wird, dass sie gar nicht arbeitsunfähig sind, spricht Bände und weist die Aktion als Sparstrategie aus. Das
Schlimmste: Es trifft wieder einmal besonders jene, die sich am wenigsten wehren können. Menschen, die psychisch krank und in ihrem Selbstbewusstsein stark angegriffen sind oder die alt sind und gar nicht die Kraft aufbringen, zu widersprechen. Sie sollten es in jedem Fall tun - mit rechtskundiger Unterstützung. Die Chancen auf Erfolg sind groß.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.08.2013 Allgemeine Zeitung Mainz
Pressekontakt: Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

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Patienten haben ein Recht auf genaue Prüfung

Beitrag von Presse » 20.08.2013, 07:32

Meinung:
Patienten haben ein Recht auf genaue Prüfung
Der eigentliche Skandal ist nicht, dass die Kassen Krankgeschriebene zurück in den Job schicken – sondern dass darunter welche sind, die in Behandlung gehören.
Sie haben ein Recht auf genaue Prüfung.
Quelle: Die Welt
http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... efung.html

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Patienten haben ein Recht auf genaue Prüfung

Beitrag von Rauel Kombüchen » 20.08.2013, 07:38

Presse hat geschrieben: Patienten haben ein Recht auf genaue Prüfung ....
Das Thema passt in gewisser Weise ins Sommerloch:
Es versteht sich doch, dass die Versicherten Anspruch auf eine gute Versorgung haben. Dazu gehören Krankschreiben, Hilfsmittel und Rehamaßnahmen.
Nach dem SGB V müssen aber die Leistungen notwendig und wirtschaftlich sein. Daher haben die Kassen nicht nur ein Prüfungsrecht, sondern sogar eine Überprüfungspflicht.
Es versteht sich, dass die entsprechenden Verfahren nicht schwerpunktmäßig darauf abzielen dürfen, Geld einzusparen.

Rauel Kombüchen
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Geriatrische Rehabilitation realisieren !

Beitrag von Hildegard Kaiser » 21.08.2013, 18:23

Hallo Rauel,
ich kann nicht übersehen, ob und inwieweit Versicherte zu kurz kommen. Nur im Bereich der Reha kenne ich mich näher aus und sehe, dass dort nicht alles zum Besten bestellt ist.
Insbesondere die geriatrische Reha kommt eindeutig zu kurz. Das wurde auch gestern bei Frontal21 zum Thema gemacht.
Lb. Grüße Hilde
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege!

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