Wohnen im Alter im fremden Land

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Wohnen im Alter im fremden Land

Beitrag von WernerSchell » 09.04.2017, 06:29

Institut Arbeit und Technik
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen
Pressemitteilung vom 6. April 2017


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Wohnen im Alter im fremden Land
IAT-Studie untersucht Einstellungen zu Pflegebedürftigkeit und Wohnalternativen für pflegebedürftige türkische Migranten


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Viele Menschen mit Migrationshintergrund leben bereits seit Jahrzehnten in Deutschland. Sie werden hier alt, vielleicht pflegebedürftig und brauchen Unterstützung. Über Leben und Gesundheit im Alter, mögliche Wohn-, Pflege- und Betreuungsangebote fehlen aber oft Informationen. Das zeigt eine aktuelle Studie, die das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) gemeinsam mit dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) für den GKV-Spitzenverband erstellt hat.

In der Telefonbefragung wurden über tausend Türkeistämmige im Alter von über 50 Jahren zu
ihrer persönlichen Einschätzung des Lebens und Wohnens im Alter bei Pflegebedarf befragt. Daneben wurden Expertengespräche mit Dienstleistern aus der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, wohnungswirtschaftlichen Akteuren und Fachleuten aus Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung geführt. Damit liegt erstmals ein repräsentativer Datenbestand zu dem Thema vor. Eine Erkenntnis der Studie: bei „den älteren Türken“ handelt es sich keineswegs um eine homogene Gruppe - das Spektrum der Ansichten streut tendenziell hinsichtlich des Bildungsniveaus, der Integration in die Mehrheitsgesellschaft, der Religiosität, der Akzeptanz außerfamiliärer Unterstützung im Alter etc.

Insgesamt sind ambulante und stationäre Angebote der Pflege bei älteren Migranten wenig bekannt.
Gründe sind vor allem Sprachprobleme, Vorbehalte gegenüber Pflegeinstitutionen, das Vertrauen auf die Pflege durch Kinder und Verwandte, das unübersichtliche Pflegesystem – oft wird einfach die Rückkehr in die alte Heimat immer wieder aufgeschoben. Die Wünsche der Zielgruppe unterscheiden sich kaum von der Allgemeinbevölkerung. So möchte die große Mehrheit auch bei Pflegebedürftigkeit in der eigenen Wohnung bleiben und am liebsten durch Angehörige gepflegt werden. Aber die Offenheit gegenüber professioneller Pflege und auch Wohn- und Betreuungsalternativen bei Pflegebedarf ist weitaus größer, als häufig vermutet.

Rund 30 Prozent der Befragten befürworten grundsätzlich das gemeinschaftliche Wohnen bei Pflegebedürftigkeit. Vielen gilt die soziale Isolation alter Menschen als Gefahr. Als wichtiges Argument für eine Pflege-Wohngemeinschaft gilt die dort gegebene professionelle pflegerische und medizinische Betreuung – im Unterschied zur Allgemeinbevölkerung, die diesen Vorteil kaum erkennt. Auch die Möglichkeit, im Rahmen gemeinschaftlichen Wohnens neue Sozialkontakte aufzubauen, wird als Vorteil genannt. Zur Umsetzung von Wohnprojekten für türkeistämmige pflegebedürftige Senioren in Deutschland gibt die Studie eine Reihe von Empfehlungen sowie eine erste praxisorientierte Handreichung und Entscheidungshilfe, die potenziellen Interessenten, Investoren und Anbietern schnell einen Überblick über den Aufwand und die notwendigen Schritte verschafft.

Download der Studie: https://www.gkv-spitzenverband.de/media ... ranten.pdf

Weitere Informationen:
Christoph Bräutigam, Durchwahl: 0209/1707-222, braeutigam@iat.eu; Michael Cirkel, Durchwahl 0209/1707-344, cirkel@iat.eu.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Braczko
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Telefon: 0209/1707-176
E-Mail: braczko@iat.eu
Web: http://www.iat.eu
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Quelle: http://www.iat.eu/presse/2017/wohnen-im ... 42017.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Migration - deutliche Zunahme ...

Beitrag von WernerSchell » 01.08.2017, 07:07

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 261 vom 01.08.2017

Bevölkerung mit Migrationshintergrund um 8,5 % gestiegen

WIESBADEN – Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund erreichte 2016 zum fünften Mal in Folge einen neuen Höchststand. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) auf Basis des Mikrozensus mitteilt, hatten im Jahr 2016 rund 18,6 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Dies entsprach einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 8,5 %. Das ist der stärkste Zuwachs seit Beginn der Messung im Jahr 2005. Der hohe Anstieg ist vor allem auf die hohe Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern einschließlich der Schutzsuchenden in den Jahren 2015 und 2016 zurückzuführen.
+++
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
http://www.destatis.de/kontakt

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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