Versorgungs­strukturgesetz - Licht und Schatten

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Rauel Kombüchen
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Versorgungsgesetz: zusätzliche Kosten statt Verbesserungen

Beitrag von Rauel Kombüchen » 21.12.2011, 08:47

Presse hat geschrieben:Versorgungsstrukturgesetz: zusätzliche Kosten statt Verbesserungen - Was für Patienten gedacht war, läuft auf ein Gesetz für die Ständevertreter hinaus ....
Die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - vzbv - hat am 19.10.2011 die richtige Einschätzung vorgenommen. Das Gesetz wird die häusliche Versorgung nicht entscheidend verbessern. Das ist mehr als bedauerlich, weil die neuen Regelungen eine Menge Geld kosten, das letztlich wieder an anderer Stelle fehlt. "Außer Spesen nichts gewesen" - oder so ähnlich. Es ist kaum noch verständlich, wie zur Zeit Gesundheits- und Pflegepolitik gemacht wird. Weder Rösler noch Bahr treffen die richtigen Entscheidungen, es wird an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen vorbei gewerkelt.

Rauel
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Pflegende kritisieren Versorgungsgesetz

Beitrag von Presse » 28.12.2011, 07:39

Ärzte Zeitung online, 27.12.2011

Pflegende kritisieren Versorgungsgesetz

Das zum Jahreswechsel in Kraft tretende Versorgungsgesetz trifft bei Pflegenden in Kliniken auf Unverständnis: Von dem Gesetz würden nur Ärzte profitieren, lautet ihre Kritik.
DÜSSELDORF (iss). Das Versorgungsstrukturgesetz wird seinem im Titel gesetzten Anspruch nicht gerecht. Eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen lässt sich nicht erreichen, wenn ein so wichtiger Berufszweig wie die Pflege ausgespart wird. Davon geht Irene Maier, Pflegedirektorin am Universitätsklinikum Essen, aus. .... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=684 ... 011&n=1578

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weniger Hausärzte und immer mehr Spezialisten

Beitrag von Presse » 02.01.2012, 08:14

Krankheit im System / Versorgungsschieflage durch immer weniger Hausärzte und immer mehr Spezialisten

Baierbrunn (ots) - Zwischen 1993 und 2010 ist die Zahl der Hausärzte um acht Prozent zurückgegangen, die der Spezialisten hat sich in sieben Jahren um 50 Prozent erhöht. In manchen ländlichen Gebieten ist zum Besuch des Hausarztes schon eine kleine Reise nötig.
Gefördert werde die Entwicklung durch das deutsche System die Ärzte zu bezahlen, heißt es im Patientenmagazin "HausArzt". "Häufige, aber kurze Patienten-Kontakte sind begünstigt und jede Menge Einzelleistungen, darunter unnötige Spezialdiagnostik", erklärt Professor Ferdinand Gerlach, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Universität Frankfurt. Vorsorge und ausführliche Gespräche würden dagegen gering entlohnt. Gerlach unterstützt eine Änderung der Ausbildungsordnung für Ärzte. Sie soll eine stärkere Hinwendung von Medizinstudenten zur hausärztlichen Tätigkeit fördern. Ein Element ist ein verbindliches, zweiwöchiges Hausarzt-Praktikum.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
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Das PatientenMagazin "HausArzt" gibt der Deutsche Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 1/2012 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.01.2012
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de

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... weniger Hausärzte und immer mehr Spezialisten

Beitrag von Rob Hüser » 02.01.2012, 08:28

Presse hat geschrieben:Krankheit im System / Versorgungsschieflage durch immer weniger Hausärzte und immer mehr Spezialisten ....
Was hier schon immer herausgestellt wird:
Wir haben in Deutschland keinen Ärztemangel, sondern nur eine falsche Verteilung der Ärzte. Insoweit müsste dringend eingegriffen werden.
Das Versorgungsstrukturgesetz bringt zwar mehr Geld ins System, und wieder einmal zu Lasten anderer notwendiger Ausgaben, löst aber die falsche Verteilung der Ärzte nicht auf.

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Ambulante spezialärztliche Versorgung

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2016, 11:00

Ambulante spezialärztliche Versorgung
Gesundheit/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/PK) Mit dem Nutzen der ambulanten spezialärztlichen Versorgung (ASV) befasst sich in einer Kleinen Anfrage (18/7407 http://dip.bundestag.de/btd/18/074/1807407.pdf ) die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die ASV ist mit Jahresbeginn 2012 in das fünfte Sozialgesetzbuch (SGB V) eingeführt worden. Das Ziel sei gewesen, Patienten mit HIV/Aids, Krebs, Multipler Sklerose oder anderen schweren oder seltenen Erkrankungen eine interdisziplinäre Behandlung von Ärzten aus Krankenhäusern und dem ambulanten Bereich zu ermöglichen.
Offen sei, ob die damals beabsichtigten Wirkungen eingetreten sind und wie relevant die ASV für den Alltag der Patienten ist. Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung nun Details erfragen und eine generelle Einschätzung erhalten.

Quelle: Mitteilung vom 04.02.2016
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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Positivliste liegt im Patienteninteresse

Beitrag von WernerSchell » 14.02.2018, 15:19

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21840&p=102263#p102263

Koalition will Apotheken stärken

Apotheken - ortsnah - sind grundsätzlich wichtig und müssen erhalten bleiben. Soweit Zustimmung. Vernünftig wäre aber, die wirklich notwendigen (vielleicht etwa 500) Arzneimittel in einer sog. Positivliste zusammen zu stellen und den Patienten nach ärztlicher Verordnung zuzahlungsfrei zur Verfügung zu stellen. Wer darüber hinaus weitere - nicht zwingend notwendige - Medikamente haben möchte (die Werbung präsentiert uns ja täglich neue Möglichkeiten, unser Wohlbefinden zu steigern), sollte das komplett selbst bezahlen. Das wäre eine patientengerechte und solidarische Arzneimittelversorgung!
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Positivliste für Arzneimittel wäre patientenfreundlich

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2018, 06:37

Am 07.04.2018 bei Facebook gepostet:
Weltgesundheitstag 07.04.2018 - Appell der WHO: Jeder Mensch sollte Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen können - unabhängig von Ort und Zeit und ohne dabei in eine finanzielle Notlage zu geraten. - Näheres unter > viewtopic.php?f=4&t=22570
Dazu passend: Die Zuzahlungen für Medikamente steigen und steigen … Vernünftig wäre, die wirklich notwendigen (vielleicht etwa 500) Arzneimittel in einer sog. Positivliste zusammen zu stellen und den Patienten nach ärztlicher Verordnung zuzahlungsfrei zur Verfügung zu stellen. Wer darüber hinaus weitere - nicht zwingend notwendige - Medikamente haben möchte (die Werbung präsentiert uns ja täglich neue Möglichkeiten, unser Wohlbefinden zu steigern), sollte das komplett selbst bezahlen. Das wäre eine patientengerechte und solidarische Arzneimittelversorgung! Siehe insoweit unter > viewtopic.php?f=4&t=18326
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